Aus den Wirtschaftsmeldungen dieser Woche erfahren Sie Einiges über die jüngsten Beschlüsse, die letzten Informationen aus der lokalen und regionalen Wirtschaft aber auch welche die wichtigsten Wirtschaftsveranstaltungen in West-Rumänien sind. Bleiben Sie dran!
Sie hören das Wirtschaftsmagazin bei Radio Temeswar – jetzt mit den Wirtschaftsmeldungen der Woche:
Die Arbeitgeber müssen ab diesem Monat, bzw. für den Monat Januar, einheitliche Erklärungen im elektronischen Format an die Steuerbehörden des Kreises abgeben. Diese werden ab Montag entgegen genommen. Heute und morgen können die Firmen noch Simmulierungen durchführen. Es geht um die Formulare 112. Darin werden die Steuern festgehalten, die Sozialbeiträge für Gesundheit, Rente und Arbeitslosenfonds sowie eine namentliche Evidenz des versicherten Personals. Die einheitlichen Erklärungen müssen monatlich von den Unternehmen bis zum 25. des Folgemonats abgegeben werden. Es gibt auch die Möglichkeit, diese Formulare online abzugeben. Dafür ist aber ein digitales Zertifikat für Unterschrift erforderlich.
Der Monat Februar verspricht eine Verteuerungswelle bei den Grundnahrungsmitteln. Das Brot könnte um 10 bis 15% teurer werden und das Öl um 30 bis 50%. Bei den Milchprodukten erwartet man einen Preisanstieg um 4 bis 8%. Grund dafür sei die Einfuhr von Grundbestandteilen. Weitere Preisanstiege seien laut Hersteller in der ersten Jahreshälfte auch für Fleisch, Gemüse und Obst zu erwarten. Das Landwirtschaftsministerium erklärte, dass diese Verteuerungen normal seien.
Rumänien wird anscheinend in diesem Jahr 400 bis 500 Tausend Tonnen Weizen als Brotgetreide einführen. Dies kommt aus den Schätzungen des rumänischen Landwirtschaftsministeriums zitiert vom Rumänien-Online-Kourier. Dafür muss Rumänien etwa 250 Euro/Tonne bezahlen. Zwischen der Ernte des vergangenen Jahres und jener in diesem Jahr bringen die Rumänen rund einseinhalb Millionen Tonnen Weizen auf die ausländischen Märkte. Dies aber zu einem Durchschnittspreis von 200 Euro/Tonne. Unterdessen weisen die Teigwarenproduzenten darauf hin, dass sie ihre Preise anheben müssen, da der Weizenpreis zuletzt erheblich gestiegen ist.
Das europäische Entwicklungsprogramm in ländlichen Bereich war das Hauptthema eines Treffens zwischen Landwirtschaftsminister Valeriu Tabãrã und Vertretern der Beratungsfirmen, der Banken und der lokalen Landwirtschaftsbehörde in Temeswar am vergangenen Wochenende. Der Minister leitete zwei Finanzierungsmaßnahmen ein: Nr. 125 zur Verbesserung und Entwicklung der landwirtschaftlichen Infrastruktur sowie Nr. 322 zur Instandsetzung und Entwicklung der Dörfer, zur Verbesserung der Dienstleistungen im ländlichen Bereich und zur Förderung des ländlichen Erbgutes.
Die rumänische Bahngesellschaft CFR hat sechs Angebote für die Modernisierung der Bahnstrecke Curtici – Arad erhalten. Der Auftrag hat einen geschätzten Wert von 1,17 Milliarden Lei, das heißt umgerechnet etwa 275 Millionen Euro. Bis zum 21. Februar sollen die Angebote geprüft und eine Vorauswahl getroffen werden, teilte CFR mit. Der Auftrag wird zu 85% von der Europäischen Union und zu 15% aus dem Staatshaushalt finanziert. Bei den Bietern handelt es sich um fünf Konsortien gebildet aus Unternehmen aus Italien, Deutschland, Frankreich, Österreich, Spanien und Rumänien sowie um ein tschechisches Unternehmen das allein auftritt. Die Bahnstrecke Curtici – Arad gehört zum Transeuropäischen Verkehrskorridor IV, der auf rumänischem Gebiet von Curtici über Arad, Diemrich, Kronstadt und Bukarest bis nach Konstanza führt. Derzeit wird an der Modernisierung der Strecken im Gebirge und Bukarest – Konstanza gearbeitet, die im Sommer mit mehr als einem Jahr Verspätung fertig sein sollen.
Die Schulden der rumänischen Staatsbürger an die Banken häufen sich an. In den beiden letzten Krisenjahren wuchsen die Bankenschulden der Bevölkerung um mehr als das 5-fache von 2,8 auf 16,2 Milliarden Lei. Die Verspätungen bei der Rückzahlung der Bankenraten für Darlehen in ausländischen Währungen waren 2 Mal so groß wie die für Darlehen in Lei. Kreis Temesch belegt in einer Rangliste der landesweiten Bankenschuldner den 4.ten Platz mit einem Rückstand von rund 634 Millionen Lei.
Die Privatisierung einer Reihe von Staatsunternehmen und die Außenfinanzierung des heimischen Defizits. Das sind die Schwerpunkte der gegenwärtigen Verhandlungen der Behörden in Bukarest mit der Delegation des Internationalen Währungsfonds (IWF) und mit der EU-Kommission – nach Angaben von Notenbankchef Mugur Isarescu. Bei den Verhandlungen geht es um die neue, vorbeugende Darlehens-vereinbarung Rumäniens, berichtete die Nachrichtenagentur Mediafax am Wochenende. Die EU-Kommission bestehe auf der Gründung eines Kompetenzteams im Rahmen des rumänischen Finanzministeriums. Das habe der Nationalbank-Gouverneur gegenüber Vertretern der Handelsbanken erläutert. Das neue Team solle sich ausschließlich um die Finanzierung des Defizits sowie um die Umschichtung und Bedienung der öffentlichen Schulden kümmern – hieß es weiter.
Mehrere Unternehmen aus dem Kreis Temesch suchen nach ausgebildeten Fachkräften. Am meisten gefragt sind Netzwerkverwalter, Qualitätsprüfer und Projektmanager mit Erfahrung im Bereich. Das gab die Kreisagentur für Beschäftigung der Arbeitskräfte bekannt. Insgesamt waren in dieser Woche 276 freie Arbeitsstellen im Kreis Temesch gemeldet. Dagegen waren es im Kreis Karasch-Severin nur 15 freie Stellen, davon eine einzige in Reschitza, 5 in Herkulesbad und 6 in Karansebesch.
Die Verhandlungen am Rande der Mietflächen in der neu rennovierten Temeswarer Theresienbastei haben begonnen. Es geht um die stornierten Verträge mit 4 Unternehmen, die vor dem Beginn der Erneuerungsarbeiten Flächen in der Bastei gemietet hatten. Andererseits sei es möglich, dass die Verwaltung des Banater Museums eine Zeit lang in die Bastei umzieht, bis das Huniade-Palais rennoviert wird, erklärte der Vorsitzende des Temescher Kreisrates, Constantin Ostaficiuc für Radio Temeswar.
Keine Second-Hand-Läden mehr im Arader Stadtzentrum. Das beschlossen die Arader Stadträte innerhalb ihrer Sitzung von vergangener Woche. 7 Geschäfte, die sich auf dem Revolutiei-Boulevard befinden, sind von der Maßnahme betroffen und müssen schließen.
Die Industrie, Landwirtschafts- und Handelskammer Arad eröffnet morgen die Ausstellung „Traumparties“. Diese findet bis Sonntag in den beiden Austellungshallen von Expo Arad International in der Industirezone West statt. Mehr als 60 Unternehmen haben ihre Teilnahme bestätigt. Ausgestellt werden Hochzeitszubehör, Brautkleider und Bräutigamanzüge, Schmuck. Abendkleider, Blumen und Dekorationen. Hinzu stellen ihre Angebote mehrere Dienstleister im Bereich Ton, Video und Licht, Restaurants, Auto-verleih-dienste sowie Tourismusanbieter.
Die deutschsprachigen Wirtschaftsclubs West-Rumäniens organisieren in den kommenden Wochen ihre ersten monatlichen Mitgliedertreffen des Jahres. Der Temeswarer Wirtschaftsclub Banat veranstaltet traditionsgemäß das Monatstreffen seiner Mitglieder am 2. Donnerstag und der deutsch-rumänische Wirtschaftsverein Arad am 3. Donnerstag des Monats.
Meine Damen und Herren, hiermit endet auch diese Ausgabe unseres Wirtschaftsmagazins. Mit aktuellen Wirtschaftsthemen erwarten wir Sie am kommenden Donnerstag wieder. Dann unter anderem mit einer neuen Ausgabe der Hinweise aus der Rechtspraxis. Haben Sie bis dahin eine erfolgreiche Woche!
Adrian Ardelean, Temeswar, 03.02.2011 |