Aus den Wirtschaftsmeldungen dieser Woche erfahren Sie Aktuelles zur Wirtschaftslage im Land, über den Arbeits-markt, sowie über die neuesten Investitionen in West-Rumänien. Hinzu kommt der Veranstaltungskalender der deutschsprachigen Wirtschaftsclubs aus West-Rumänien – jetzt gleich. Bleiben Sie dran!
Der deutsch-rumänische Wirtschaftsverein Arad beruft seine Mitglieder von heute in einer Woche zur Neuwahl des Vorstandes ein. Satzungsgemäß ist eine einberufene Mitgliederversammlung beschlußfähig, wenn mehr als 25% der stimmberechtigten Mitglieder anwesend oder vertreten sind. Nach der Satzung ist jedes ordentliche Mitglied, welches seinen Mitgliedsbeitrag 2009 entrichtet hat, im deutsch-rumänischen Wirtschaftsverein Arad stimmberechtigt. Die Mitgliederversammlung am 22.sten April wird im Geschäftszentrum Waterhouse ab 18 Uhr stattfinden. Anmeldeschluss hierfür ist der heutige 15.te April.
Der deutschsprachige Wirtschaftsclub Banat in Temeswar veranstaltete bereits das April-Treffen seiner Mitglieder am vergangenen Donnerstag. Das nächste Treffen der Temeswarer Wirtschaftsleute findet am 2.ten Donnerstag im kommenden Monat statt, das ist am 13.ten Mai.
Rumänien schaffte im vergangenen Jahr ein Brutto-Inlands-Produkt BIP pro Einwohner im Wert von 5.400 Euro. Das ist rund ein Fünftel des europäischen Durchschnittes. Der BIP pro Einwohner ist ein Indikator für den Wohlstand eines Volkes. Die Wirtschaftskrise brachte Rumänien noch weiter von den anderen Staaten der Europäischen Union. Nur Bulgarien verzeichnete einen geringeren Wert von 4.450 Euro pro Einwohner. Deutschland hingegen verzeichnete mit seiner größten Wirtschaft in der EU ein BIP von 29.300 Euro pro Einwohner und liegt hiermit überdurchschnittlich hoch in der Rangliste.
In Rumänien ist die jährliche Teuerungsrate im März auf 4,2 Prozent gesunken, nach knappen 4,5 Prozent im Februar. Das teilte das Nationale Institut für Statistik in Bukarest mit, zitiert von der online-Ausgabe der Allgemeinen Deutschen Zeitung in Rumänien. Im Vergleich zum Vormonat stiegen die Verbraucher-preise im März nur um 0,2 Prozent, ähnlich wie im Februar. Im Januar aber waren es noch knappe 1,7 Prozent. Im März stiegen die Preise für Nahrungsgüter und Nicht-Nahrungsgüter gegenüber Februar um rund 0,2 Prozent beziehungsweise 0,4 Prozent. Die Preise für Dienstleistungen legten nur um fast 0,1 Prozent zu. In den ersten drei Monaten 2010 sind die Verbraucher-preise in Rumänien um insgesamt 2,1 Prozent gestiegen. Das ist bereits mehr als die Hälfte des Jahres-ziels. Für 2010 rechnet die Nationalbank mit einer Teuerungsrate von 3,5 Prozent, nach einem Wert von 4,7 Prozent im vergangenen Jahr.
Hier auch die Referenzkurse der rumänischen Notenbank für heute: ein Euro wurde gestern Nachmittag mit 4Lei13 quotiert und ein US-Dollar mit 3Lei03. Der Referenzkurs für ein Hundert ungarische Forint lag bei 1Lei57 und für ein Hundert serbische Dinar bei 4Lei14. Ein Gramm Gold wurde auf 112 Lei und 95 Bani gewertet.
Rumänien, Georgien und Azerbaidschan unterzeichneten in Bukarest ein Abkommen für den Bau einer Erdgas-pipeline. Diese soll die Europäische Union mit Erdgas vom Kaspischen Meer beliefern und schneller als das Nabucco-Projekt fertiggestellt werden. Der rumänische Wirtschaftsminister Adriean Videanu stufte das neue Projekt als eines der schnellsten und effizientesten für die Energiesicherung der gesamten Europäischen Union ein.
Die Kreise West-Rumäniens sind diese Woche reich an Arbeitsangeboten. Im Kreis Bihar gibt es 414 freie Stellen, im Temesch 315, in Hunedoara 299 und in Arad 288. Landesweit gibt es rund 10 Tausend freie Arbeitsplätze, die meisten für Bewerber mit mittlerer und fachlicher Ausbildung. Nur 500 Jobs gibt es für Hochschulabsolventen, darunter für Ingenieure, Berater im Bereich Finanzen-Banken sowie Medizinassistenten.
Die Arbeitslosen aus dem Kreis Temesch können sich eine Arbeitsstelle an der Jobbörse finden. Die Kreisagentur für die Beschäftigung der Arbeitskräfte veranstaltet diese im Jugendkulturhaus von morgen in einer Woche zwischen 8 und 16 Uhr. Die Unternehmen, die nach Arbeitskräften suchen, können noch ihre Angebote bis kommenden Mittwoch bei der Kreisagentur auf dem Republicii-Blv. anmelden.
Die Arbeitslosenrate im Kreis Karasch Severin ist gesunken. Sie betrug im Monat März 11%, um knapp einen Prozentpunkt weniger als im Monat Februar. An der Kreisagentur für Beschäftigung der Arbeitskräfte waren etwas mehr als 14 Tausend Arbeitslose registriert, 9 Tausend davon erhalten auch Arbeitslosengeld. Kreis Karasch Severin verzeichnet die höchste Arbeitlosenrate West-Rumäniens und belegt landesweit Platz 12 in der Rangliste der am wenigsten beschäftigten Kreise.
Sechs ausländische Unternehmen haben sich im vergangenen Monat im Kreis Karasch-Severin registrieren lassen. Das sind je 2 Investoren aus Italien und Frankreich sowie je ein Investor aus Deutschland und Österreich. Ein Jahr davor, im März 2009, wurden 7 ausländische Investoren im Kreis registriert.
Ein Shop für Ferienangebote findet ab morgen in der Temeswarer Mall statt. Mehr als 30 Reiseunternehmer bieten ihre Angebote bis Sonntag an, von exotischen Zielen oder Luxuskreuzschifffahrten bis zu Wochenenden in europäischen Hauptstädten. Zu den Anziehungspunkten zählen Preisermäßigungen bis zu 30% für Frühreservierungen, kostenlose Pakete für Kinder sowie eine Tombola mit Preisen.
Die Einschreibungen für das Programm „Ferien auf dem Dorf” starteten am Sonntag. Die Eigentümer von Pansionen im ländlichen Raum bieten 6-Nächte-und-7-Tage-Aufenthalte für 150 bis 200 Lei, abhängig von der Margaretenanzahl ihrer Gaststätte. Das Programm wurde vom Verein für ländlichen Tourismus eingeführt und umfasst bisher Pansionen aus mehr als 30 Ortschaften. Das Programm läuft in der Zeitspanne 3.ter Mai – 19.ter Juni.
Die Viehmärkte im Kreis Arad könnten wieder zugelassen werden. Die sanitär-veterinäre Behörde schloss alle Märkte für lebendige Haustiere im Jahr 2007, als die Schweinepest ausbrach. Präfekt Calin Bibart erklärte, er werde alle Gemeinden über die Neueröffnungsmöglichkeit dieser Märkte informieren. Die konkreten Bedingungen hierfür sind bei der sanitär-veterinären Kreisbehörde erhältlich.
Eine grüne Parkanlage wird in Reschitza eingerichtet. Die Arbeiten hierfür auf der Caragiale-Straße haben bereits begonnen. Eingerichtet werden 70 neue Parkplätze. Die Investition beläuft sich auf 200 Tausend Lei und wird vom Stadthaushalt getragen. Die vorhandenen Parkplätze in Reschitza decken knapp die Hälfte des erklärten Bedarfs.
Ein neues Projekt wird entlang der Maroschau im Kreis Arad gestartet. Ein-und-ein-Viertel Millionen Lei werden in einer Untersuchungsaktion investiert, die herausfinden soll, welchen Bedrohungen die Pflanzen- und Tierespezies ausgesetzt werden, um deren Wirkung zu verringern. Das Geld stammt aus einem unrückzahlbaren Kredit von der Europäischen Union und einer Mitfinanzierung vom Staatshaushalt. Die Maroschau ist das wichtigste Naturschutzgebiet West-Rumäniens.
Die Arbeiten am Kinderpark in Temeswar könnten in diesem Herbst starten. Der aktuelle Park wird in mehren Zonen aufgeteilt, die nun verschieden hergerichtet werden. Die Stadtverwaltung erhofft sich, zum 1.sten Juni 2011 den jüngeren Besuchern eine schöne Überraschung zum internationalen Kindertag bieten zu können. Inzwischen werden die Arbeiten beim Volkspark in der Fabrikstadt fortgesetzt. Der Abgabetermin wurde hier um einige Monate verschoben.
Die Caffees, Bars und Restaurants aus dem Temeswarer Studentenviertel müssen um Mitternacht schließen. Gemäß einer Verordnung des Stadtrates, dürfen die Lokals aus der Gegend von Montag bis Sonntag nur zwischen 8 und 24 Uhr arbeiten. Vizebürgermeister Adrian Orza warnt vor Geldstrafen zwischen 200 und 2.000 Lei für Kunden, die nach dem Programm bleiben, und bis zu 4.000 Lei für die Lokal-inhaber, die ihren Laden nicht nach Mitternacht schließen.
Der Abgabetermin für die Einkommenserklärungen ist heuer der 17.te Mai, meldet die Nationale Steuerbehörde mit. Dafür gibt es den bekannten Formular 200. Dieser muss von allen natürlichen Personen ausgefüllt und eingereicht werden, die im vergangenen Jahr andere Einkommen außer ihren Gehältern erwirtschaftet haben. Das sind Einkommen aus unabhängigen Tätigkeiten, aus Mieten, Landwirtschaftsarbeiten oder aus Bankenoperationen. Die Einkommenserklärung kann auch online eingereicht werden. Dafür aber sei ein sogenanntes qualifiziertes digitales Zertifikat notwendig, informiert desweiteren die Nationale Steuerbehörde.
Das waren die Wirtschaftsmeldungen der Woche und hiermit endet auch diese Ausgabe unseres Wirtschaftsmagazins. Mit aktuellen Wirtschaftsthemen erwarte ich Sie in 7 Tagen wieder. Haben Sie bis dahin eine erfolgreiche Woche!
Adrian Ardelean, Temeswar, 15.04.2010 |