Radio Temeswar

Jahresplanungskonferenz BMI - DFDR 2010

Die deutschen Minderheiten in Mittel- und Südosteuropa, sowie in den Staaten der ehemaligen Sovjetunion spielen eine wichtige Rolle für die Bundesrepublik. Gemeinsam mit den Verbänden der Landsmannschaften erfüllen sie eine Brückenfunktion zwischen Deutschland und deren Heimatländern. Die Bundesregierung bekennt sich zu ihrer besonderen Verantwortung für die deutschen Minderheiten der mittel- und südosteuropäischen sowie der GUS-Staaten und setzt die Förderung im Rahmen ihrer Hilfenpolitik fort. Der Einsatz der Fördermittel für die deutsche Minderheit in Rumänien wurde auf der Jahresplanungskonferenz am Samstag, den 23. Januar, in Hermannstadt abgestimmt. Dafür kamen Vertreter des Bundesministeriums des Innern und Repräsentanten des Demokratischen Forums der Deutschen in Rumänien zusammen. Von Radio Temeswar berichtet Adrian Ardelean.

Rund 1,6 Millionen Euro erteilt das Bundesministerium des Innern im Jahr 2010 der deutschen Minderheit in Rumänien. Mit diesen Mitteln sollen sozial-humanitäre und gemeinschaftsfördernde Maßnahmen unterstützt werden. Einer besonderen Bedeutung erfreut sich auch die Förderung von Projekten in Form von wirtschaftlichen Hilfen für kleine und mittelständische Unternehmen in Handwerk, Gewerbe und Landwirtschaft. Über den Verlauf der Jahresplanungskonferenz 2010 – der Vorsitzende des Demokratischen Forums der Deutschen in Rumänien, Klaus Iohannis:

Ziel der bundesdeutschen Hilfenpolitik in Rumänien ist es, die kulturelle Identität der deutschen Minderheit hierzulande zu bewahren. Das Deutsche Bundesministerium des Inneren wurde bei der Jahresplanungskonferenz in Hermannstadt vom Beauftragten der Bundesregierung für Aussiedlerfragen und nationale Minderheiten, Dr. Christoph Bergner, vertreten.

Das Demokratische Forum der Deutschen in Rumänien ist in fünf Regionalforen organisiert: Banat, Siebenbürgen, Nordsiebenbürgen, Altreich und Buchenland. Diese Foren verteilen unter sich die Fördermittel nach einem Schlüssel, der vor mehreren Jahren bestimmt wurde. Dem Banat kommt demnach die höchste Summe zu: 40% der gesamten Förderung auf Landesebene. Vorsitzender des Banater Forums ist Karl Singer.

Die zugesprochenen bundesdeutschen Gelder werden nun auf die wichtigsten Förder-pfeiler aufgeteilt. Zuständig für die Sozialpflege im Banat ist Helmut Weinschrott, Leiter der Adam-Müller-Guttenbrunn-Stiftung.

Ein weiterer Teil der bundesdeutschen Mittel fließt in die Projekte zur Wirtschaftsförderung. Hierfür gründeten die Regionalforen eigene Wirtschaftsstiftungen, so im Banat die Stiftung für Internationale Kooperation Banatia. Geschäftsführer ist Horst Martin.

Der Jugendarbeit wurde heuer mehr Geld als in den vergangenen Jahren zugeteilt. Die insgesamt 6 Jugendorganisationen der deutschen Minderheit in Rumänien schlossen sich innerhalb eines Dachverbands zusammen. Dieser ist die Arbeitsgemeinschaft Deutscher Jugendorganisationen, ADJ. Geschäftsführer Winfried Zigler:


01.23. Jahresplanungskonferenz  


 Adrian Ardelean, Hermannstadt, 23.01.2010
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