Im evangelisch-lutherischen Glauben wird am letzten Oktober-Tag der Reformationstag gefeiert. Der Feiertag dient den Überlieferungen nach zur Erinnerung an den Anschlag der 95 Thesen durch Martin Luther an die Schloßkirchentür in Wittenberg. Tatsächlich hat Luther aber am 31. Oktober 1517 solche Thesen an seine Lehrer verschickt, und in gewisser Weise hat damit die Reformation begonnen. Was die Reformation bedeutet, das erfuhr Gerhard Chwoika von Pastor Egon Wonner, Seelsorger der evangelischen Gläubigen aus dem Banater Bergland.
Am 1. November feiert die römisch-katholische Kirche das Fest Allerheiligen. Die Gläubige besuchen an dem Tag die Gräber ihrer Verstorbenen. Doch nicht dieTrauer steht im Vordergrund. Vielmehr handelt es sich um ein kirchliches Fest, an dem "aller Heiligen" gedacht wird. Der eigentliche Gedenktag für die Verstorbenen der Allerseelen, ist der 2. November. Das Licht der Kerzen, die am Allerheiligen-Abend angezündet weren, soll auch am Tag Allerseelen leuchten. Der Feiertag geht auf den Abt Odilo aus dem französischen Kloster Cluny zurück. 998 begann man hier damit, an diesem Tag aller verstorbenen Gläubigen zu gedenken. Bis heute betet die Kirche an diesem Tag für die Verstorbenen, dass sie zur Vollendung und Gemeinschaft mit Gott gelangen. Die evangelische Gläubigen gedenken in ähnlicher Weise ihrer Verstorbenen am Ewigkeitssonntag, dem letzten Sonntag im November – und die orthodoxen sowie griechisch-katholischen am ersten Sonntag nach Ostern. Diese Feste sind nicht denkbar ohne die christliche Überzeugung, dass durch Jesus Christus der Tod überwunden wurde und durch Ihn eine Verbindung zwischen Lebenden und Toten besteht. --- Zum Allerheiligen und Allerseelen hielt Gerhard Chwoika von Radio Reschitza einige Erinnerungen aus der Kindheit von Ada Lovasi aus Bokschan fest.
Gerhard Chwoika, Reschitza, 25.10.2009 |