Der Internationale Währungsfonds IWF wird in kurzer Zeit eine neue Transche seines Darlehens an die rumänische Regierung überweisen. Es geht diesmal um 1,9 Millarden Euro. Die Executive stellte dem IWF einen Antrag diesbezüglich, nach der Evaluierung im August. Der Verwaltungsrat des IWF wird am Montag den Evaluierungsbericht zum Stand-by-Abkommen analysieren sowie den neuen Antrag überprüfen. Gemäß des Anfang des Jahres vereinbahrten Kallenders sollte das Geld bereits am Dienstag ankommen, Rumänien könnte aber das Geld bis zum 23. September erhalten. Die Geldsumme teilen sich die Nationalbank und die Trezorerie auf. 1,7 Milliarden sind für die Finanzierung des Haushalts-defizits vorgesehen. Die IWF-Vertreter in Rumänien waren mit der Aufstockung des Haushalts-defizits in diesem Jahr auf 7,3% des Bruttoinlandsprodukts und einer Reduzierung für 2010 auf unter 6% einverstanden. Rumänien schloss mit dem IWF ein Stand-by-Abkommen für 2 Jahre für die Summe von 13 Milliarden Euro. Das gesamte Finanzierungspaket kommt sammt den Förderungen von der Europäischen Union, der Welt-Bank und der Europäischen Bank für Wiederaufbau und Entwicklung auf 20 Milliarden Euro. Die nächste Transche im Wert von 1,6 Millarden Euro soll im Dezember kommen und der Rest des Geldes in den kommenden 2 Jahren.
Die rumänische Wirtschaft könnte auch im nächsten Jahr einen Rückgang von 0,5% verzeichnen, so die Meinung der Finanzexperten. Grund dafür sind die steigende Arbeitslosenrate und die nicht performaten Darlehen. Die Prognose des Internationale Währungsfonds hält für dieses Jahr einen Rückgang um 8 bis 8,5% als möglich, wobei die Wirtschaft Rumäniens im nächsten Jahr einen kleinen Aufschwung von 0,5 bis 1% erleben dürfte. Dies weil Deutschland und Frankreich bereits in dieser 2. Jahreshälfte die Rezession überwinden. Von diesen beiden Ländern hängt ein Großteil der rumänischen Exporte ab.
Rumänien verzeichnete im Monat Juli den kleinsten Rückgang der Industrieproduktion in der Europäischen Union im Vergleich zur selben Zeitspanne des Vorjahres. Das bestätigen die Daten des Statistischen Büros der Europäischen Union. Für Rumänien waren es 4,5% weniger während der kommunitäre Mittelwert bei 14,7% lag. Die größten Rückgänge verzeichneten Estland und Finnland.
Die Zahl der Angestellten innerhalb der Europäischen Union fiel um 0,6% im 2. Trimester im Vergleich zu den ersten 3 Monaten des Jahres. Gemäß des Statistischen Büros der Europäischen Kommission waren es in der Eurozone 0,5% weniger Angestellte. Alle Wirtschaftszweige verzeichneten Rückgänge im Personalbereich. Außnahme machen nur die Dienstleistungen, die die öffentliche Verwaltung sowie das Gesundheits- und Bildungswesen mit einbeziehen. Die Arbeitslosenrate wuchs am heftigsten in Lettland.
Türkische Geschäfts-leute suchen nach Investition-gelegenheiten in Rumänien. Ihr Interesse gilt hauptsächlich den Bereichen: Lebensmittelindustrie, Bauwesen, Textilien, Fahrzeuge und IT. Eine Wirtschaftsdelegation besucht diese Tage Bukarest mit dem Ziel, die bilateralen Wirtschaftsbeziehungen zu stärken.
Die amerikanische Firma Kraft Food Incorporated zog von Rumänien nach Bulgarien. Ende vergangenen Jahres schlossen die Amerikaner die Schokoladenfabrik in Kronstadt und begannen mit dem Aufbau im Nachbarland. Das Unternehmen investierte in Bulgarien rund 20 Millionen Euro. Kraft ist zur Zeit eines der wichtigsten ausländischen Arbeitgeber in Bulgarien. Die neue Schokoladenfabrik wird Anfang Oktober eingeweiht.
Der Temescher Kreisrat korrigiert nach oben seinen Haushalt für dieses Jahr. Die Kreisräte treffen am 29. September zusammen, um über die Haushaltsumschichtung abzustimmen. Bis dahin müssen Prioritäten gesetzt werden. Ein Teil der Summe ist für den 20.sten Jahrestag seit der Dezemberrevolution bestimmt. Von den Projekten dieses Jahres soll nur ein einziges auf das nächste Jahr verschoben werden, erklärte der Kreisratsvorsitzende Constantin Ostaficiuc.
Niedrigere Preise für den kommenden Sommer – das kündigt das rumänische Ministerium für Tourismus an. Die Hotelverwalter vom Schwarzen Meer stellen innerhalb der Tourismus-Börse „Litoral Mangalia” Angebote für 2010 um 10 bis 20% billiger als in diesem Jahr vor. Resortministerin Elena Udrea erklärte, das neue Tourismusgesetz werde Unterstützungsmaßnahmen für die Meeresküste beinhalten, aber auch Bekämfungsmaßnahmen für den schwarzen Tourismus.
Der deutschsprachige Wirtschaftsclub Kronstadt lädt Ende dieser Woche zum Oktoberfest ein. Dieses findet von Freitag bis Sonntag beim Olympia-Sport-Club und an der Weber-Bastei statt. Die Veranstalter bieten typische Lebensmittelspezialitäten, einen Vergnügungspark sowie ein buntes Kulturprogramm. Es gibt einen Miss-Oktober-Fest-Wettbewerb und Konzerte mit Directia 5, Holograf und der deutschen Band Wirbelwind. Die Temeswarer haben nun die Qual der Wahl: München oder Kronstadt, wobei die Fahrtdauer ähnlich lang ist, wie der Vorstand des Temeswarer deutschprachigen Wirtschafts-clubs in der Einladungsmail verzeichnet.
Das waren die Wirtschafts-meldungen dieser Woche. Zum Schluss noch die Quotierungen der rumänischen Nationalbank für die wichtigsten Währungen:
Ein Euro wurde gesternnachmittag auf 4Lei26 gewertet und ein US-Dollar auf 2Lei90. 100 ungarische Forint waren 1Lei57 wert und 100 serbische Dinar 4Lei56. Ein Gramm Gold kostete heute-vormittag 94Lei und 78Bani.
Adrian Ardelean, Temeswar, 17.09.2009 |