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Donaukulturkonferenz in Temeswar

Die Donaukulturkonferenz fand vergangene Woche zum ersten Mal in Rumänien statt undzwar in Temeswar. Das grenzüberschreitende Treffen, das bereits zur 3. Auflage kam, setzte sich als Ziel, ein festes Kommunikationsnetzwerk im Donauraum zu schaffen, woraus neue gemeinsame Kulturprojekte entstehen sollen. Die Arbeiten der Konferenz verfolgte Adi Ardelean.

Die Donaukulturkonferenz begann mit einem Empfang im Temeswarer Kunstmuseum. Dazu lud das Konsulat der Bundesrepublik Deutschland ein. Die Teilnehmer konnten die Malereiausstellungen des Museums besichtigen. Im Barock-Saal gab es hinzu ein Jazz-Konzert mit der Temeswarer Band Jazzy-Bit.



Die erste Donaukulturkonferenz fand vor zwei Jahren in Ulm im Rahmen des Entwicklungs- und Förderprogramms der EU-Donauraumstrategie statt. Die 2. Auflage lief unter dem Motto „Die Donau – Der kulturelle Strom Europas” im vergangenen Jahr in Neusatz, Serbien und befasste sich mit den Chansen einer kulturellen Makroregion an der Donau. Die diesjährige 3. Kulturkonferenz in Temeswar hatte als Titel „Die Donau – der Strom als Erfahrung“. Sie nahm sich weiterhin als Grundlage das europäische Entwicklungsprogramm der Donauraumstrategie mit dem Ziel, einen gemeinsamen virtuellen Raum zu schaffen, der einen konstruktiven Dialog zwischen den Kulturen der Donauregion ermöglichen soll. Dass die Donaukonferenz nach Serbien und nach Rumänien kam, ist unter anderem auch dem deutschen Wirtschaftsberater und Journalisten Wolfgang Limbert zu verdanken, der jahrelang im Auftrag der bundesdeutschen Regierung in den beiden Ländern tätig war.



Die offizielle Eröffnung der Donaukulturkonferenz fand am darauffolgenden Donnerstag im Festsaal des Temescher Kreisrates statt. Die Teilnehmer begrüßte Bürgermeister Nicolae Robu, der in seiner Ansprache die Wahl der Stadt Temeswar für den Austragunsort der Konferenz argumentierte. Das Impulsreferat hielt der Historiker Adrian Cioroianu, designierter Botschafter Rumänins bei den Vereinten Nationen. Die Arbeiten der Konferenz verliefen desweiteren innerhalb von drei Werkstätten zu den Themen: 
- Haus der Kulturen des Donauraumes, 
- Kreativwirtschaft – Chancen für Beschäftigung und Kulturentwicklung im Donauraum 
- UND Die Rolle der Kultur für die nachhaltige Entwicklung der Städte. 
Fotovernissagen und Buchpräsentationen ergänzten das Programm. Für Musik sorgte das La Stravaganza Clarinet Quartet aus Temeswar.



Die Donaukulturkonferenz ging am Freitag mit einem sogenannten Projektlaboratorium weiter. Die Veranstalter wählten hierfür als Austragungsort das Herrenhaus in der Temescher Gemeinde Hodoni. Die Teilnehmer schmiedeten gemeinsame Projekte, die sie in der kommenden Zeitspanne umsetzen möchten. Beschlossen wurde auch der Austrtagungsort der nächsten Auflage der Donaukulturkonferenz. Diese wird in Russe in Bulgarien stattfinden. Die diesjährige Auflage der Donaukulturkonferenz hat auch Temeswar etwas gebracht: urnd 30 Projekte werden von der Bega-Stadt in Zusammenarbeit mit anderen Donauanreinerstatten durchgeführt. Die Konferenz klang mit einer Weinverkostung in Begleitung eines Temeswarer Streichquartetts aus.



Veranstalter und Partner der Konferenz waren: Die Stadt Temeswar, der Verein Temeswar – Europäische Kulturhauptstadt, das Deutsche Kulturzentrum Temeswar, das Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst des Landes Baden-Württemberg, die Kulturreferentin für Südosteuropa am Donauschwäbischen Zentralmuseum in Ulm, das Ministerium für Regionale Entwicklung und Öffentliche Verwaltung, das Departement für Interethnische Beziehungen im Generalsekretariat der Regierung Rumäniens, das Kunstmuseum Temeswar, die Europäische Donau-Akademie Ulm, der Rat der Donaustädte, das Deutsche Konsulat in Temeswar und die Reiseagentur Passage.

Fotos: der Verfasser

20150626_Donaukulturkonferenz1  


20150626_Donaukulturkonferenz2  


20150626_Donaukulturkonferenz3  


 Adrian Ardelean, Temeswar, 24.-26.06.2015
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