Ungarn nicht multikulturell? - Die Ungarndeutschen protestieren
Plakatenkampagne gegen Migranten, Drahtzaunsperre an der ungarisch- serbischen Grenze und in Frage-Stellung der Multikulturalität des Landes - Ungarn steht seit Wochen in der Kritik der Presse und europäischen Politik. Nun melden sich die Ungarndeutschen zum Wort.
Sei Ungarn nie multikulturell gewesen? – diesen Titel trug jene kritische Frage, die der deutsche Nationalitätensprecher am 15. Juni im ungarischen Parlament an Viktor Orbán richtete. Emmerich Ritter hatte an jenen am 19. Mai in Straßburg geäußerten Sätzen des Ministerpräsidenten etwas auszusetzen. Der Sprecher ist der Meinung, dass die in Ungarn lebenden Nationalitäten deswegen besorgt gewesen seien, weshalb diese Sätze unbedingt erläutert werden müssten. Emmerich Ritter begründete seinen Auftritt im Parlament in einem Interview mit Funkforum.
Die Fragen des Sprechers beantwortete an der Parlamentssitzung im Auftrag des Ministerpräsidenten Staatssekretär Bence Rétvári. Laut dem Regierungspolitiker seien die Worte von Viktor Orbán fehlgedeutet worden. Rétvári bezog sich auf den Unterschied zwischen den Begriffen „multikulturelles“ und „multinationales“ Ungarn.