Eine Antiplastik-Kampagne für die behutsame Sanierung der historischen Fenstern in den Temeswarer Altstadtquartieren Zentrum, Fabrikstadt und Josefstadt führten in den Monaten April und Mai Jugendliche von 15 Temeswarer Schulen durch. Organisatoren waren die Temeswarer Stadtverwaltung und die Gesellschaft für Technische Zusammenarbeit GTZ durch die Koordinierungsstelle Altbausanierung in Temeswar. Innerhalb einer Festrunde am 30. Mai im Capitol-Saal stellten die Schüler ihre Projekte vor. Die besten wurden von einer Fachjüry ausgezeichnet. Adi Ardelean moderierte die Festveranstaltung und berichtet darüber.
Die historischen Fenster sind ein wichtiges Element des gesamten Gebäudes. In den meisten Fällen befinden sich die wertvollen Fenster in einem guten Zustand und können noch saniert werden. Man muss diese NICHT unbedingt ersetzten. Aus dieser Überlegung veranstalten die Schüler aus 15 Lehreinrichtungen eine Kampagne zur Unterstützung der korrekten Eingriffe an den historischen Gebäuden und gegen den Austausch von Holzfenstern gegen Plastikfenster. Eine ähnliche Kampagne veranstaltete die GTZ auch in Hermannstadt.
Die Gesellschaft für Technische Zusammenarbeit GTZ ist eine Einrichtung des deutschen Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung. Bei der Vorstellung der verschiedenen Schülerprojekte zur Antiplastik-Kampagne war auch der Konsul der Bundesrepublik Deutschland Rolf Maruhn zugegen.
Schüler und Lehrer aus der Josefstadt, der Fabrikstadt und dem Stadtzentrum sagten mit Hilfe von Projekten „Nein! Keine Plastikfenster in den historischen Stadtvierteln!” Sie erstellten Bilder, Poster, Kollagen, Malereien, Grafiken, Spiele, Internetblogs, Videos und vieles mehr.
Ziel der Kampagne war es, die Bürger über die Sanierung der historischen Gebäude und vor allem der Fenster durch korrekte Maßnahmen zu informieren und über die einschneidende Wirkung falscher Eingriffe aufmerksam zu machen. Die Kampagne richtete sich in erster Linie an die Eigentümer und Einwohner der historischen Stadtteile, aber auch an die gesamte Stadtbevölkerung.
Gewinner waren schließlich alle, denn die Veranstalter belohnten alle Beteiligten für ihre Mitarbeit. Ein jeder Teilnehmer erhielt eine kostenlose Karte für das Entenrennen vom 21. Juni innerhalb des Bega-Boulevard-Festivals. Für die besten Projekte gab es hinzu drei Sonderpreise: ein Kanoe-Kurs beim Sport-Schul-Club nr. 1, Freikarten für das Plai-Festival im September und eine Wochenendreise nach Hermannstadt. Diesen letzten Preis erhielt die Schule Nr. 1 mit ihrem Projekt „Romeo und Julia”.
Die Preise wurden von Vizebürgermeister Adrian Orza ausgehändigt.
Adrian Ardelean, Temeswar, 04.06.2009 - Fotos: GTZ |