Allgemein Deutsche Zeitung für Rumänien

Rahmensatzung angenommen - Vertreterversammlung und Vorstandssitzung des DFDR

Die erste ordentliche Vertreterversammlung des Demokratischen Forums der Deutschen in Rumänien (DFDR) fand am Samstag, den 18. April, im Spiegelsaal des Forumshauses in Hermannstadt/Sibiu statt. Ebenda hatte zuvor der DFDR-Vorstand getagt. Beide Sitzungen wurden vom DFDR-Vorsitzenden Dr. Paul Jürgen Porr geleitet, an ihnen nahmen Vertreter aus allen fünf Regionalforen, sowie der DFDR-Ehrenvorsitzende Dr. Paul Philippi, der Abgeordnete Ovidiu Ganþ und Unterstaatssekretärin im Departement für interethnische Beziehungen Christiane Cosmatu teil. Bei der Vertreterversammlung waren desgleichen die interimistische Bürgermeisterin Astrid Fodor, Geschäftsführer von DFDR-Stiftungen und als Gäste Hans Schebesch vom deutschen Konsulat in Hermannstadt, sowie die ifa-Regionalkoordinatorin Monika Kovats zugegen.


Foto: Hannelore Baier

Die Vertreterversammlung hat mit dem traditionellen Wort des Ehrenvorsitzenden Dr. Paul Philippi begonnen, der auf die Feier anlässlich der 25 Jahre Deutsches Forum und die dabei von den beiden Außenministern gehaltenen Vorträge sowie die Ausstellung „Die deutsche Minderheit in Rumänien. Geschichte und Gegenwart im vereinten Europa” einging. Außer diesen erwähnte der DFDR-Vorsitzende Dr. Paul Jürgen Porr in seinem Bericht als wichtige Ereignisse seine Teilnahme am Staatsbesuch von Staatspräsident Klaus Johannis in Berlin als Mitglied der ihn begleitenden Delegation sowie seine Teilnahme am Kongress des Ungarnverbands (UDMR) in Klausenburg. Desgleichen erwähnt hat er die Gedenkfeier an die 70 Jahre seit Beginn der Russlanddeportation in Temeswar und das Symposium zu demselben Thema in Hermannstadt. Der DFDR-Abgeordnete Ovidiu Ganþ berichtete vom Gespräch mit Premier Victor Ponta, in dem er die Hoffnung ausgesprochen hat, dass die Haushaltsumschichtung durchgeführt wird, damit die vom Parlament beschlossene Verdoppelung des Rentenzuschlages für die ehemaligen Deportierten auch ausgezahlt werden kann. Sowohl den Premier als auch Bildungsminister Cîmpeanu habe er erneut auf die Situation im deutschsprachigen Unterricht aufmerksam gemacht und dass es in den Kompetenzbereich des rumänischen Staates gehöre, Lösungen zu finden. Aus den Veranstaltungen des Departements für inerethnische Beziehungen berichtete Unterstaatssekretärin Christiane Cosmatu. Die Berichte der Vorsitzenden der DFDR-Fachausschüsse für Schule und Wirtschaft waren der Tischvorlage beigelegt, aus den Kommissionen des Rats der nationalen Minderheiten berichteten Dr. Klaus Fabritius (Kultur), Christiane Cosmatu (Schule und Jugend) und Benjamin Jozsa (Finanzen). In den Diskussionen kritisierte Wolfgang Wittstock die im Katalog zur Ausstellung über die deutsche Minderheit unterlaufenen Fehler in der historischen Darstellung.

Zu den wichtigsten Punkten der Tagungsordnung hatte das Verabschieden der Rahmensatzungsänderungen gehört. Nachdem die in der Vorstandssitzung eingebrachten Änderungsvorschläge eingearbeitet worden waren, wurden alle 125 Artikel der Satzung separat und sodann diese integral einstimmig angenommen. Zuvor hatte die Vertreterversammlung die Rechnungslegung 2014 angenommen, den Audit-Bericht zur Kenntnis genommen und den Vorstand entlastet. Bestätigt haben die DFDR-Vertreter den neuen Landesvorstand. Vorgestellt und bewilligt wurden die Investitionsvorhaben, wonach das Budget für 2015 angenommen werden konnte, was zuvor auch in der Vorstandssitzung geschehen war.

Vorgestellt hat Dr. Porr die neue Referentin der DFDR-Geschäftsstelle Alexandra Stanciu, welche die Stelle von Corina Bokor übernommen hat, die bekanntlich Hermannstadts Vizebürgermeisterin ist. In der Vorstandssitzung waren die Termine zum Zeigen der Wanderausstellung über die deutsche Minderheit in Deutschland und in Rumänien besprochen und das Entsenden von Carmen Cobliº als Delegierte zum FUEV-Kongress im Mai beschlossen worden. In beiden Sitzungen wies Geschäftsführer Benjamin Jozsa auf den mit dem Minderheitendepartement unterzeichneten Vertrag hin, der die Finanzierungsrichtlinien für die Kulturveranstaltungen beinhaltet.
 Hannelore Baier, Hermannstadt, 18.04.2015
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