Osterfest auf der Baustelle – die Auferstehung des Herrn in Maria Radna
Einer der wichtigsten katholischen Wallfahrtsorte Rumäniens ist die Päpstliche Basilika Maria Radna bei Lippa im Kreis Arad. Das Kloster- und Kirchenensemble wird über ein EU-Projekt restauriert. Die Arbeiten starteten vor zwei Jahren und sie sollen in diesem Sommer beendet werden. Auch unter diesen Bedingungen fanden viele Gläubige den Weg nach Maria Radna, um ebenhier der Sondergottesdienste in der Karwoche sowie zu Ostern beizuwohnen. Adi Ardelean war zur Auferstehungsmesse am Samstag Abend dabei.
Foto: der Verfasser
Der Karsamstag ist gemäß der katholischen Kirchentradition ein aliturgischer Tag, an dem keine heilige Messe zelebriert wird. Die Kirchenaltäre sind verwüstet und das Heilige Sakrament fehlt vom Hauptaltar. Die Glocken läuten auch nicht und nur am Heiligen Grab läuchten ein paar Kerzen. Am Samstagabend wird dann die Ostervigil gefeiert. Der Gottesdienst beginnt vor der Kirche mit der Feuerweihe. Die Osterkerze wird damit angezündet und mit dem neuen Licht wird die in Dunkelheit versenkte Kirche betreten. Es folgen der Wortgottesdienst, die Weihe des Wassers für die Taufe sowie die Erneuerung der Taufgelübde, die Eucharistie und die Auferstehungsprozession. Dabei wird das Heilige Sakrament, das seit dem Karfreitag am Grab liegt, wieder zum Hauptaltar gebracht, als Zeichen dafür, dass Jesus auferstanden ist und zurück in sein Haus, in die Kirche, gekehrt ist.
Nach den Osterfeiertagen werden die Arbeiten auf der Baustelle in Maria Radna wieder aufgenommen. Das Kloster und Kirchenensemble wird am 2. August feierlich eingeweiht. Dannach wird der Wallfahrsort neben den siebenbürgischen Kirchenburgen und den Klöstern des Buchenlands in ein Tourismuskreislauf eingegliedert.