Radio Temeswar

Denkmal der ehemaligen Russlanddeportierten in Temeswar

Ein Denkmal der ehemaligen Russlanddeportierten aus dem Banat wurde am Sonntag im Hof des Temeswarer Adam-Müller-Guttenbrunn-Hauses eingeweiht. Davor fand ein Gedenkgottesdient im Temeswarer Dom und ein Festakt im AMG-Haus statt. An der Veranstaltung nahmen zahlreiche Gäste aus dem In- und Ausland teil. Adi Ardelean berichtet.



Die Gedenkveranstaltung zu 70 Jahren seit dem Beginn der der Deportation der Rumäniendeutschen zur 5-jährigen Zwangsarbeit in die damalige Sovjetunion startete in Temeswar mit einem rührenden und emotionalen Gedenkgottesdienst im Hohen Dom. Den musikalischen Rahmen sicherte die Domkapelle und der Chor unter der Gesamtleitung von Prof. Dr. Walter Kindl. Bischof Martin Roos hob innerhalb seiner Predigt die Bedeutung des Gedenkens hervor sowie die wichtige Rolle, die dabei Zeitdokumente spielen.

An der Veranstaltung in Temeswar zum Gedenken an die 70 Jahre seit dem Beginn der Russlanndeportation wohnten zahlteiche Gäste bei. Vertreten waren die deutschen Foren aus dem ganzen Land über Siebenbürgen bis zum Buchenland sowie rund 30 ehemalige Russlanddeportierte aus dem Banat. Innerhalb eines Festaktes im Adam-Müller-Guttenbrunn-Haus sprachen Veranstalter und Ehrengäste Grußworte. Durch das Programm führte unsere ehemalige Kollegin Ingrid Schiffer, die ihre eigene Verbindung zum Eventtag zum Ausdruck brachte.

Der Temeswarer Liederkranz beschmückte den Festakt mit Liedern der ehemaligen Russlanddeportierten. Es folgten die Grüße der Ehrengäste und Gastgeber: Das Wort ergriffen der Vorsitzende des Deutschen Regionalforums Banat, Johann Fernbach, der Vorsitzende des deutschen Landesforums Dr. Paul Jürgen Porr, der deutsche Bundesbeauftragte für Aussliedlerfragen und nationale Minderheiten Hartmut Koschyk, der deutsche Botschafter in Bukarest Werner-Hans Lauk sowie die Unterstaatssekretärin im Department für inerethnische Beziehungen innerhalb der Regierung Rumäniens, Chriatiane Cosmatu. Weitere Grußworte sprachen der Temescher Präfekt und der Temeswarer Vizebürgermeister, der Vorsitzende des Vereins der ehemaligen Baragabdeportierten sowie der Ehrenvorsitzende des Deutschen Forums in Rumänien Paul Philippi. Der Vorsitzende des Vereins der ehemaligen Russlanddeportierten Ignaz Bernhard Fischer ging innerhalb seiner Festrede auf die Werte ein, die wir, als nachfolgende Generationen, bewahren müssen, um solche Ereignisse wie vor 70 Jahren zu meiden.

„Freiheit, Rechte und Würde des Menschen sind unantastbare geistige Werte, die immer und überall geschützt werden müssen“. Diese Worte sind zweisprachig auf einer Gedenktafel auf dem Denkmal der ehemaligen Russlanddeportierten in Temeswar festgehalten. Hergerichtet wurde es aus Marmor in Rußberg aus Spenden des Vereins der ehemaligen Russlanddeportierten und der Landsmannschaft Banater Schwaben aus Deutschland. Bischof Martin Roos weihte das Denkmal ein. Im Klang von alten Liedern der ehemaligen Russlanddeportierten wurden Kränze am Denkmal nieder gelegt. Die Ehrenvorsitzende des Vereins der ehemaligen Deportierten Elke Sabiel fasste die Gedenkveranstaltung zusammen.

Das Denkmal sehen Sie hier unten. Weitere Fotos von der Veranstaltung finden Sie in der Gallerie zum Beitrag in den Nachrichten von Radio Temeswar: Denkmal der ehemaligen Russlanddeportierten in Temeswar aufgestellt.

     

     

Fotos: der Verfasser

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 Adrian Ardelean, Temeswar, 08.03.2015
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