Die Wirtschaftsmeldungen dieser Woche beinhalten Informationen über den Neujahrsempfang der deutsch-rumänischen Handelskammer in Bukarest, über Neuerungen zur Jahreswende, aber auch über Kommunalsteuern, lokale Projekte 2015 und die ersten Quotierungen des Jahres von der Nationalbank Rumäniens. Lesen und hören Sie hier mehr!
Sie hören das Wirtschaftsmagazin bei Radio Temeswar, jetzt mit den Wirtschaftsmeldungen dieser Woche:
Aus dem Terminkalender der deutschen Außenhanelskammer in Bukarest:
Die Deutsch-Rumänischen Industrie- und Handelskammer veranstaltet am 29. Januar den traditionellen Neujahrsempfang im Bukarester Parlamentspalast. Leitthema dieser bereits 13. Auflage ist „Innovation”, eine Voraussetzung für nachhaltigen Erfolg in der modernen Gesellschaft. Innovation als zentraler Wachstumsmotor prägt mittlerweile auch die internationalen Wirtschaftsbeziehungen. Sie steht für eine sich stets erneuernde Welt und ist in der heutigen Wirtschaft zu einer Grundvoraussetzung geworden, um neuen Herausforderungen im zunehmenden Wettbewerb zu begegnen. Deshalb möchte sich die deutsche Außenhandelskammer 2015 verstärkt auf diesen Leitgedanken ausrichten und diesem auch den Neujahrsempfang widmen. Die Veranstalter hoffen auf eine zahlreiche Teilnahme. Die Geschäftsleute können sich auch online zum Event anmelden auf der Internetseite ahkrumaenien.ro. Der Eintritt einer Person pro Mitgliedsunternehmen ist kostenfrei, für jede weitere Person erhebt die AHK einen Kostenbeitrag in Höhe von 50 EUR.
Änderungen zum Jahreswechsel:
Das neue Jahr bringt in Rumänien etwas mehr Geld, aber auch einige Teuerungen. Der Bruttomindestlohn stieg zum 1. Januar auf 975 Lei. Zur Jahreshälfte soll er dann auf 1050 Lei kommen. Dementsprechend steigen auch die Strafen für Verkehrssünder. Der Strafpunkt entspricht 10% des Bruttomindesteinkommens und beträgt somit seit dem Jahresbeginn 97,5 Lei, bzw. ab dem 1. Juli 105 Lei. Mit dem neuen Jahr stiegen auch die Renten um 5% aber auch der Stompreis für Endverbraucher soll etwas teurer werden als bisher.
13 freie Arbeitstage sieht das rumänische Arbeitsgesetzbuch für das Jahr 2015 vor. Gesetzlich arbeitsfrei waren die ersten beiden Jahrestage. Der nächste gesetzliche Feiertag ist die Vereinigung der rumänischen Fürstentümer am 24. Januar. Der erste und der zweite Ostertag am 12. und 13. April sind ebenfalls arbeitsfrei, sowie der erste und der zweite Pfingsttag am 31. Mai und am 1. Juni. Arbeitsfrei sind desweiteren der internationale Arbeitertag am 1. Mai, das Fest Mariä Himmelfahrt am 15. August, der Gedenktag des Heiligen Apostels Andreas am 30. November, der rumänische Nationalfeiertag am 1. Dezember, sowie der erste und der zweite Weihnachtstag am 25. und 26. Dezember. Da 5 dieser Feiertage in diesem Jahr auf Wochenendtage fallen, bleiben nur noch 8 Tage tatsächlich arbeitsfrei.
Aus der regionalen Wirtschaft:
Die Kommunalsteuern für das Jahr 2015 sind in den meisten Ortschaften gleich hoch wie im vergangenen Jahr. Das sind hauptsächlich die Steuern für Gelände, Gebäude und Fahrzeuge. Diese kann man entweder pro Quartal oder für das ganze Jahr bezahlen. Die Kommunen bieten den Bürgern Ermäßigungen, wenn sie ihre Schulden für das ganze Jahr bis zum 31. März begleichen. In Temeswar kann man die Kommunalsteuern ab kommenden Montag bezahlen. Begleichen kann man bereits ab dieser Woche die Strafen und man kann auch die Steuerzertifikate beantragen. In Reschitza kann man seit gestern die Kommunaksteuern zahlen und die Ermäßigung für die Vorzahlung für das ganze Jahr beträgt 10%. Eine ebenso hohe Ermäßigung erhalten auch die Lugoscher, die ihre Kommunalsteuern für das ganze Jahr ab heute bezahlen. In den Großstädten des Kreises Hunedoara: Diemrich, Hunedoara und Petroschen kann man die Kommunalsteuern wie in Temeswar ab Montag bezahlen. Die Arader hingegen wissen noch nicht, ab wann sie ihre Schulden begleichen können, da der Stadtrat noch nicht über die Höhe der Abgaben beschlossen hat. Voraussichtlich werden sie aber auch dort ähnlich hoch wie im vergangenen Jahr sein und die Kassenschalter der Stadtverwaltung nehmen ihre Tätigkeit hierfür wahrscheinlich am 19. Januar auf.
Mehr als 20 großangelegte Baustellen entstehen dieses Jahr in Temeswar, sagt Bürgermeister Nicolae Robu. Die Unterführungen der Bahnlinien Jiului und Popa Sapca sollen auf 4 Spuren erweitert, eine neue Begabrücke soll entstehen und ein unteritdischer Parkplatz hinter dem Begahaus gebaut werden. Desweiteren soll in diesem Jahr die Wasser- und Licherspielanlage am Begakanal hergerichtet und Schiffe für den Personennahverkehr entlang des Kanals gekauft werden.
Das Projekt der dualen Berufsausbildung in Arad wird umgesetzt. Der größte Hersteller von Frachtwaggons Europas Astra Rail spendete dem technischen Kolleg Aurel Vlaicu Ausstattungsanlagen für die neuen Schweißerlabors im Werrt von 25.000 Euro. Mit dem neuen Schuljahr 2015-2016 sollen 56 Jugendliche ihre Lehre nach dem deutschen Muster beginnen und vom Unternehmen auch ein monatliches Stipendium erhalten.
Finanzen und Bankwesen:
Die Devisenreserven Rumäniens stiegen im Monat Dezember. Darüber schreibt die online-Ausgabe der ADZ. Gegenüber dem Vormonat wuchsen sie um fast 750 Millionen Euro auf etwa 32,2 Milliarden Euro. Vor einem Jahr waren die Reserven um fast 310 Millionen höher. Die Goldreserven Rumäniens blieben mengenmäßig unverändert bei 103,7 Tonnen. Bei den Goldpreisen auf den internationalen Märkten betrug ihr Wert fast 3,3 Milliarden Euro. Damit betrugen die internationalen Reserven Rumäniens Ende Dezember rund 35,5 Milliarden Euro und waren damit um mehr als 850 Millionen Euro höher als im November. Vor einem Jahr waren die internationalen Reserven um rund 70 Millionen Euro niedriger. Rumänien muss im Januar rund 2 Milliarden Euro seiner öffentlichen und öffentlich garantierten Außenschulden begleichen.
Das Finanzministerium will in diesem Jahr rund 40 Milliarden Lei vom Binnenmarkt und 3 Milliarden Euro von den internationalen Geldmärkten borgen. In diesem Jahr ist die Rückzahlung von rund 28 Milliarden Lei fällig, davon 24 Milliarden für Anleihen in der Landeswährung. Hinzu kommt die Finanzierung des Haushaltsdefizits, das auf 1,83 Prozent des Bruttoinlandsprodukts festgelegt ist. Dieses Defizit soll zu 60 Prozent vom Binnenmarkt und 40 Prozent von den internationalen Märkten finanziert werden, teilte das Finanzministerium mit. Im vergangenen Jahr borgte das Finanzministerium rund 40 Milliarden Lei und fast eine Milliarde Euro vom Binnenmarkt sowie 2 Milliarden US-Dollar und fast 3 Milliarden Euro von Außenmärkten.
Hier auch die aktuellen Wechselkurse:
Das neue Jahr brachte auch eine Entwertung des rumänischen Leu im Vergleich zu seinen Bezügswährungen mit sich. Die Nationalbank Rumäniens legte am heutigen 8. Januar folgende Referenzkurse fest: Ein Euro wurde mit 4Lei48 quotiert – das ist ein halber Ban mehr als am letzten Dezembertag dennoch ein halber Ban weniger als gestern – und ein US-Dollar mit 3Lei81 – 13 Bani mehr als am 31. Dezember bzw. 2 Bani mehr als gestern. Der Referenzkurs für einhundert ungarische Forint lag heute Mittag bei 1Lei41 und für ein Hundert serbische Dinar bei 3Lei67. Auch der Goldpreis ging nach oben: Ein Gramm Gold wurde heute auf 147 Lei und 91 Bani geschätzt – das sind fast 6 Lei mehr als Ende vergangenen Jahres aber 8 Bani weniger als gestern. Im Vergleich zum 31. Dezember 2013 ist der Eurowechselkurs konstant geblieben bei 4Lei48, die Quotierung des US-Dollars lag aber damals bei 3Lei25 und des Goldgramms bei rund 125 Lei.
Hiermit endet auch diese erste Ausgabe unseres Wirtschaftsmagazins im neuen Jahr. Mit aktuellen Wirtschaftsthemen erwarten wir Sie in 7 Tagen wieder hier: dann unter anderem mit den Hinweisen aus der Rechtspraxis. Haben Sie bis dahin eine erfolgreiche Woche!