Radio Temeswar

Die 5. Deutschsprachigen Medientage des FunkForums

Das FunkForum, der Verein deutschsprachiger Medien aus Rumänien, Ungarn, Serbien und Kroatien lud in der Zeitspanne 22. – 24. Mai 2009 zu den fünften deutschsprachigen Medientagen nach Temeswar ein. Die Medientage sind die Nachfolger der unseren Hörern bekannten Radiotage. Mit dieser Veranstaltungsreihe haben in den letzen 5 Jahren die Rundfunkredaktionen ihrem Publikum etwas mehr bieten wollen als nur das Radioprogramm. Seit letzten Jahr bemüht sich das FunkForum um eine mediale Erweiterung, so dass auch deutsche Fernsehn, Print- und Onlinemedien aus den Mitgliedsländern hinzugezogen wurden. So wurden die Radiotage zu Medientage.
Nachdem das FunkForum sich in den beiden letzten Jahren auf großangelegte open-air-Konzerte mit Jugend und Wirtschaft als Zielgruppen konzentrierte, wollte sich der Verein heuer erneut an die deutsche Gemeinschaft wenden und gestaltete gemeinsam mit dem Demokratischen Forum der Deutschen im Banat und dem Deutschen Forum der Banater Jugend die Heimattage der Banater Deutschen. Gefördert wurde die Maßnahme aus Mitteln der rumänischen Regierung über das Department für Interethnische Beziehungen sowie aus bundesdeutschen Mitteln des Auswärtigen Amtes über das Institut für Auslandsbeziehungen ifa Stuttgart. Mehr darüber erfuhr Astrid Weisz vom FunkForum-Vorsitzenden Adrian Ardelean.

Vor knapp 20 Jahren fiel der Eiserne Vorhang zwischen West- und Ost-Europa. Für Ungarn wie für Rumänen und dann auch für Kroaten und Serben war die Wende mit viel Zukunftshoffnung verbunden. Endlich konnten die Medien das, was sie veröffentlichen, ganz und gar selbstverantworten und mussten keine Zensur mehr über sich ergehen lassen. Doch so ganz scheint die Pressefreiheit in diesem Europateil nicht zu funktionieren. Es gibt zwar keine Zensur, dafür sind die Medien oft finanziell von bestimmten Parteien abhängig, was in einem gewissen Maße die Objektivität und Parität ihrer Programme, Sendungen oder Veröffentlichungen einschränkt. Was die Minderheitenmedien anbelangt, ist Rumänien ein Vorzeugebeispiel. Öffentlich-rechtliche Sender erkennen das Potential von Minderheitensendungen, eine weitere Publikumsnische zu erreichen.  So kommt es dazu, dass der rumänische Staat auch diese Sendungen finanziell trägt und landesweit Fernseh- und Radioprogramme in Minderheitensprachen sichert. Bei den Privaten ist es anders. Dort werden die Programme durch ehrenamtliche Tätigkeit erhalten. So läuft es auch in Serbien und Kroatien. Einen Einblick in die ungarische Medienlandschaft bot beim diesjährigen Mediensymposium der Vizevorsitzende des FunkForums, Christian Erdei, Redaktionsleiter des deutschen Radioprogramms in Pécs-Fünfkirchen. Astrid Weisz sprach mit ihm.

Die Wirtschaftskrise hat in Ungarn auch schon größere Opfer im deutschprachigen Medienbereich gefordert. Bis vor kurzem war Frank Fischer der Chef vom Dienst beim Pester Loyd. Jetzt ist er arbeitslos. Astrid Weisz sprach mit ihm bei den deutschsprachigen Medientagen in Temeswar.

Nach dem Mediensymposium zum Thema „Erlebte Heimat – 20 Jahre freie deutschsprachige Medien in Mittel- und Südost-Europa” wurden die Gästen aus dem In- und Ausland zu einer Freilichtvorstellung auf dem Temeswarer Domplatz eingeladen. Mehr dazu finden Sie bitte unter dem Kästchen "Die Heimattage der Banater Deutchen".


MT Interview Adi  


MT Interview Christian  


MT Interview Frank  


 Astrid Weisz, Temeswar, Mai 2009
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