Auslandserfahrung ist ein unersetzlicher Punkt in jedem Lebenslauf. Und der persönlichen Entwicklung kann kultureller Austausch mit anderen Ländern niemals schaden. Das wissen natürlich auch Studenten und so überlegen viele während ihres Studiums, vielleicht für einige Zeit im Ausland zu studieren. Doch was hat eigentlich Rumänien für ausländische Studenten zu bieten und warum sollten sich gerade deutsche Studenten dafür entscheiden, hier zu studieren? Als Antwort auf diese Fragen hat die deutsche Journalistin Hannah Kappes eine Broschüre zusammengstellt, die im Internet gratis erhältlich ist. Johanna Kiesler hat sie sich angesehen und mit der Autorin gesprochen.
Sie ist etwa eine Bildschirmlänge groß und 20 Seiten lang: die Online-Broschüre, auch E-Book genannt, mit dem Titel „Studieren in Rumänien – Was Rumänien zu bieten hat“. Über einen Link im Internet kann sie als pdf-Dokument heruntergeladen werden. Zusammengestellt wurde die Broschüre von der deutschen Journalistin Hannah Kappes.
„Die Idee für dieses E-book- Studieren in Rumänien ist eigentlich daher gekommen, dass ich 2012 zusammen mit ein paar Freunden, die auch Journalistenkollegen sind, durch Rumänien gereist bin und unglaublich begeistert war von diesem Land. Wir waren vier Wochen unterwegs und ich war hin und weg und hab glaub ich jeden mit meiner Euphorie für Rumänien angesteckt“
Damals berichteten die vier Journalisten in einem Online-Blog täglich von den Eindrücken ihrer Recherchereise. Und aus der Euphorie, die sich während der Reise entwickelte, entstand im Anschluss fast nebenbei auch eine Online-Broschüre über das rumänische Studienangebot. Sie richtet sich in erster Linie an deutsche Studenten, die darüber nachdenken, vielleicht für einige Zeit in Rumänien zu studieren und ein bisschen mehr über das Land und die speziellen Möglichkeiten für Studenten erfahren möchten.
„Die Idee dabei ist gewesen, dass die Vorurteile, die es so in Deutschland über Rumänien gibt, die sind ja leider immer noch da und die halten sich auch wacker- und damit wollte ich ein bisschen aufräumen und auch den Studenten in Deutschland ein bisschen Lust auf dieses Land zu machen und genau das wollte ich in der Broschüre ein bisschen vermitteln - traut euch mal was, geht mal wohin wo ihr noch nichts kennt und lasst euch einfach mal von diesem tollen Land mal überraschen und erlebt ein paar Abenteuer."
Und was eignet sich dafür besser ein Erasmussemester oder ein Praktikum? Wem die Auswahl schwer fällt, der findet in der Broschüre auch Informationen zu den rumänischen Universitätsstädten. Praktisch: Über zahlreiche Links gelangt man mit einem Klick direkt auf die Websiten von Hochschulen, Sehenswürdigkeiten oder Übernachtungstipps. Für die Broschüre hat Hannah Kappes während und nach ihrer Recherchereise auch Interviews mit Studenten geführt, die mit dem Studieren in Rumänien Erfahrungen gesammelt hatten. Hierbei stellte sie schnell fest, dass viele dieser Studenten ihre Euphorie verstehen und teilen konnten. Die Quintessenzen der Interviews wurden dann in der Broschüre verarbeitet. Doch das ist noch nicht alles.
Die Autorin Hanna Kappes (Foto: privat)
"Ich bin immer so ein bisschen von mir ausgegangen also wenn ich was wissen wollen würde über das Studieren in einem anderen Land, dann bräuchte ich natürlich auch praktische Informationen, also wie komm ich dahin, was für eine Währung gibt es dort, wo kann man überhaupt studieren, was kostet mich das und solche praktischen Tipps habe ich auch noch in diese Broschüre geschrieben, denn bevor man sich das im Internet aus tausend Quellen zusammenreimt, ist es doch ganz nett, das alles auf einen Blick zu haben."
Deshalb gibt es am Ende der Broschüre auch noch ein „Rumänien von A bis Z“ – von A wie Anreise über S wie Schnaps bis Z wie Zugfahren sind viele kleine Anekdoten und praktische Tipps zusammengefasst. Solche Grundinformationen sind oft wichtig, um deutsche Studenten überhaupt erstmal für ein Studium in Rumänien zu interessieren, meint Hannah Kappes. In vielen Gesprächen hat sie festgestellt, dass die Vorstellung von Rumänien bei deutschen Studenten oft sehr vage ist.
"Wenn man sich mit Studenten in Deutschland unterhält, die gerade auf der Suche sind und man schlägt dann Rumänien vor, dann ist es immer erstmal so -huch naja was soll ich denn da?- aber wenn die das dann wirklich machen, merkt man relativ schnell wie sich so ein kleiner Wandel vollzieht und die Leute dann in einen kleinen Begeisterungsschwall fallen und sagen: ja man kann dort so toll reisen und die Leute sind so freundlich und die Sprache ist so cool, das wissen ja viele gar nicht dass das keine slawische Sprache ist in Rumänien und es keine kyrillischen Buchstaben gibt... in Deutschland ist es immer schnell so - ach ja das ist ja so ein land in osteuropa dann ist das ja so ein Land wie Bulgarien oder so,- aber es ist komplett anders und das ist schön zu sehen, wie man sich so von seinen alten Vorstellungen komplett abwendet."
Wer mit dem Gedanken spielt, an einer rumänischen Universität zu studieren oder jemandem ein Studium in Rumänien empfehlen möchte, der findet die Online-Broschüre unter folgendem Link.
Mehr über die Recherchereise der Journalisten durch Rumänien erfahren Sie auf der Seite von Facing Europe.