Radio Temeswar

Wirtschaftsmeldungen der Woche – 17.07.2014

Die Wirtschaftsmeldungen dieser Woche beinhalten:
- Informationen aus der rumänischen Landeswirtschaft
- UND - Wirtschaftsindikatoren aus der online-Ausgabe der ADZ im Überlblick.
Lesen und hören Sie hier mehr!



Sie hören das Wirtschaftsmagazin bei Radio Temeswar, jetzt mit den Wirtschaftsmeldungen dieser Woche:

Aus der rumänischen Landeswirtschaft:

12 neue Grenzübergänge sollen Rumänien mit Ungern verbinden. Das beschloss die gemischte rumänisch-ungarische Kommission zur wirtschaftlichen Zusammenarbeit. Ein Abkommen diesbezüglich soll Ende des Monats in Bukarest unterzeichnet werden. Desweiteren soll bis Jahresende die ungarische Autobahn M43 mit der rumänischen A1 verbunden werden. Gemäß der Vereinbahrungen der gemischten Wirtschaftskommission soll die Verbindung zwischen der rumänichen A3 und der ungarischen M4 bis 2017 geschehen. Rumänien war dabei von Wirtschaftsminister Constantin Nita vertreten.

Der italienische Stromversorger Enel zieht sich vom osteuropäischen Markt zurück: In Rumänien verkauft der Konzern seine Mehrheitsanteile an Enel Energie und Enel Distribuþie Muntenia, Banat und Dobrogea sowie das Dienstleistungsunternehmen Enel Romania. Von dieser Initiative betroffen ist auch der slowakische Energiekonzern Slovenske Elektrarne. Enel erhofft sich durch den Verkauf der osteuropäischen Gesellschaften, seine Schulden um insgesamt 4,4 Milliarden Euro zu verringern. Der Gewinn der Enel-Gesellschaften in Rumänien betrug im vergangenen Jahr etwas mehr als eine Millionen Euro.

Der Gouverneur der Rumänischen Nationalbank, Mugur Isarescu, äußert sich erneut zum angestrebten Beitritt Rumäniens zur Euro-Zone. Diesmal differenziert er seine bisherigen Ansichten - verzeichnet die heutige ADZ. Grundsätzlich unterstütze Gouverneur Isarescu dieses politische Vorhaben, es sei wichtig, ein Nationalprogramm auszuarbeiten, denn gegenwärtig habe Rumänien keine langfristige Vision. Das Jahr 2019 sei jedoch ein ehrgeiziges Ziel, das schwer zu erreichen ist. Zu erfüllen sind die nominellen Konvergenzkriterien, aber auch die realen Kriterien, und das sei schwieriger. Die Fachleute von der österreichischen Erste-Bank, die die Hauptanteile der Rumänsichen Handelsbank BCR besitzen, meinen in einem kürzlich veröffentlichten Bericht, ein Datum nach 2021 sei realistischer.

Die rumänische Landeswährung velor an Wert in der letzten Woche im Vergleich zu ihren Bezugswährungen. Die Nationalbank Rumäniens legte am heutigen 17. Juli folgende Referenzkurse fest: Ein Euro wurde mit 4Lei44 quotiert, ein Ban mehr als gestern sowie 5 Bani mehr als vor einer Woche – und ein US-Dollar mit 3Lei28 – ebenfalls ein Ban mehr als gestern bzw. 6 Bani mehr als vergangene Woche. Der Referenzkurs für einhundert ungarische Forint lag heute Mittag bei 1Leu43 und für ein Hundert serbische Dinar bei 3Lei83. Etwas nach unten ging in den letzten 7 Tagen der Goldpreis: Ein Gramm Gold wurde heute auf 137 Lei und 48 Bani geschätzt - das sind fast 2 Lei weniger als vergangene Woche aber fast ein Leu mehr als gestern.

Wirtschaftsindikatoren aus der online-Ausgabe der ADZ im Überlblick:

Die Jahresinflation erreichte im vergangenen Monat Juni erneut ein historisches Minimum. Gemäß des nationalen Statistikamtes lagen die Preise gegenüber demselben Monat des Vorjahres um 0,6 Prozent zwar höher, verglichen zum Monat Mai sanken die Preise aber um fast 0,3 Prozent. 

Die Außenverschuldung Rumäniens lag Ende Mai bei knapp unter 100 Milliarden Euro und war damit um fast 2 Milliarden niedriger als Ende vergangenen Jahres. Das teilte die Nationalbank in Bukarest mit. Die mittel- und langfristige Außenverschuldung kam dabei auf runde 76  Milliarden Euro (cca. 4 Fünftel der gesamten Außenverschuldung). 

Die ausländischen Direktinvestitionen in Rumänien verzeichneten in den ersten fünf Monaten dieses Jahres ein geschätztes Volumen von etwas mehr als 1 Million Euro. Damit waren sie um fast 14 Prozent höher als vor einem Jahr. Auch das teilte die Nationalbank in Bukarest mit. 

Die Industrieproduktion Rumäniens legte in den ersten fünf Monaten dieses Jahres gegenüber derselben Zeitspanne des Vorjahres saison- und arbeitstagbereinigt um 10 Prozent zu. Das kommt aus den Daten des Nationalen Statistikamtes hervor. Im Zeitraum Januar bis einschließlich Mai stieg die Produktion vor allem in der verarbeitenden Industrie. 

Das Defizit im Außenhandel Rumäniens betrug in den ersten fünf Monaten dieses Jahres knappe 2,3 Milliarden Euro und war damit um mehr als 100 Millionen Euro höher als in derselben Zeitspanne des vergangenen Jahres, so desweiteren das Nationale Statistikamt. Im Zeitraum Januar bis einschließlich Mai stiegen die Exporte im Vergleich zur selben Zeitspanne des Vorjahres um 8 Prozent und die Importe um 7,8 Prozent. 

Hiermit endet auch diese Ausgabe unseres Wirtschaftsmagazins. Mit aktuellen Wirtschaftsthemen erwarten wir Sie in sieben Tagen wieder hier. Haben Sie bis dahin eine erfolgreiche Woche!
 

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 Adrian Ardelean, Temeswar, 17.07.2014
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