Radio Temeswar

Wirtschaftsmeldungen der Woche - 15.05.2014

Die Wirtschaftsmeldungen dieser Woche beinhalten:
- Informationen aus der Tätigkeit der deutschsprachigen Wirtschaftsvereine Rumäniens,
- Analysen zur Wirtschaft Rumäniens und Wirtschaftsindikatoren vom Statistikamt,
- Angaben zu den aktuellen Wechselkursen. 
Lesen und hören Sie hier mehr! 




Sie hören das Wirtschaftsmagazin bei Radio Temeswar, jetzt mit den Wirtschaftsmeldungen dieser Woche:

Informationen aus der Tätigkeit der deutschsprachigen Wirtschaftsvereine Rumäniens:

Der deutschsprachige Wirtschaftsclub Banat lädt seine Mitglieder in diesem Monat zum Clubtreffen am Mittwoch, den 21. Mai, ein. Austragunsort des Maitreffens ist der Sky-Restaurant im Temeswarer City-Business-Center ab 19Uhr30. Auf dem Programm stehen mehrere Firmenpräsentationen. Für anschließende Speisen und Getränke wird ein Kostenbeitrag von 80 Lei pro Person enthoben. 

Der deutsch-rumänische Wirtschaftsverein Arad lädt heute in einer Woche, am Donnerstag, den 22. Mai, zum Mitgliedertreffen ein. Treffpunkt ist voraussichtlich das Astoria-Continental-Hotel ab 18Uhr30. Einzelheiten zum Programm sind uns derweil noch nicht bekannt. 

Die Deutsch-Rumänische Industrie- und Handelskammer, als offizielle Vertretung des Freistaates Bayern in Rumänien, organisiert kommende Woche am Mittwoch einen Bayerischen Stammtisch in Hermannstadt. Die Veranstaltung bietet den Unternehmen und Geschäftsleuten aus Bayern in Rumänien eine Plattform zum näheren Kennenlernen und zum Gedankenaustausch. Weitere Stammtische sind in Klausenburg am 5. Juni und in Bukarest am 16. Oktober angesetzt.

Analysen zur Wirtschaft Rumäniens:

Die Wirtschaftskrise sei vorüber: Rumänien rechne in diesem Jahr mit einem Wirtschaftswachstum weit über den Erwartungen auf denen der Haushaltsentwurf der rumänischen Regierung basiert. Das erkläerte Budgetminister Liviu Voinea diese Woche bei einer Konferenz zur Rolle der kleinen und mittleren Unternehmen für die Wiederankurbelung der rumänischen Wirtschaft. Die Bevölkerung sollte mit Vertrauen konsumieren, Firmen sollten investieren und Banken Kredite vergeben – so Minister Vonea zitiert von derAllgemeinen Deutschen Zeitung für Rumänien. Der Staat werde seinerseits in diesem Jahr die Investitionen um eine Milliarde Euro anheben, aufgrund billigerer Finanzierungsmöglichkeiten mehr Geld in der Wirtschaft lassen – zum Beispiel durch die Nichtbesteuerung des investierten Gewinns – und weder die wirtschaftspolitischen Fehler bis 2008, noch die brutalen Anpassungsmaßnahmen dannach wiederholen. Die Einführung des Euro am 1. Januar 2019 sieht der Budgetminister als ein Zeichen der Stabilität für das geschäftliche Umfeld, weil damit das Wechselkursrisiko wegfallen werde. 

Das Förderprogramm „Mihail Kogalniceanu“ für kleine und mittlere Unternehmen (KMU) wurde für dieses Jahr ausgesetzt. Dadurch konnten Firmen Kredite mit staatlich subventionierten Zinsen in Höhe von bis zu 400.000 Lei erhalten. Dies bestätigte der beigeordnete Minister für KMU, geschäftliches Umfeld und Tourismus, Florin Jianu, auf Anfrage der Nachrichtenagentur Mediafax. Er machte keine weiteren Aussagen dazu, stellte aber eine Analyse in Aussicht. Das Budget für das Mihail Kogalniceanu Programm im vergangenen Jahr betrug 16 Millionen Lei und es haben 1.800 KMU Kredite im Rahmen des Programms beantragt. Über das Ministerialdepartement laufen noch weitere sechs Unterstützungsprogramme für KMU. Außerdem können Kleinunternehmen noch „de-minimis“-Beihilfen für Investitionen bis 100.000 Euro beantragen, schreibt die heutige Ausgabe der ADZ.

Wirtschaftsindikatoren vom rumänischen Statistikamt:

Die Industrieproduktion Rumäniens legte im ersten Quartal dieses Jahres gegenüber derselben Zeitspanne des Vorjahres saison- und tageszahlbereinigt um etwas mehr als 10 Prozent zu. Im Zeitraum Januar bis März 2014 stieg die Produktion vor allem in der verarbeitenden Industrie. Auch der Energiesektor lag im Plus-Beriech. Die Förderindustrie hingegen sank ein wenig. Im vergangenen Gesamtjahr war die Industrieproduktion um 7,1 Prozent im Vergleich zum Vorjahr gestiegen.

Der durchschnittliche Nettolohn in Rumänien stieg im Monat März dieses Jahres zum Vormonat Februar um 80 Lei und damit nominell um fast 5 Prozent. Er betrug 1.706 Lei, was beim durchschnittlichen März-Wechselkurs rund 379 Euro entsprechen. Der durchschnittliche nominelle Bruttolohn wuchs im März auf 2.356 Lei. Binnen zwölf Monaten stiegen die Reallöhne in Rumänien im Schnitt um 4,4 Prozent. Ohne Berücksichtigung der Inflation war der nominelle Nettolohn im März um 5,5 Prozent höher als ein Jahr davor. Der höchste Nettodurchschnittslohn wurde in der Tabakindustrie verzeichnet: 7.281 Lei, der niedrigste im Hotel- und Gaststättenwesen: 970 Lei.

Die Verbraucherpreise sind im Monat April um knapp einem Viertel Prozent im Vormonatsvergleich gestiegen, vor allem infolge der höheren Tabak- und Treibstoffpreise. Die Jahresinflationsrate betrug 1,21 Prozent. Die Preise für Nahrungsgüter und Dienstleistungen sanken im April um jeweils 0,1 Prozent. Die Nicht-Nahrungsgüter waren um 0,7 Prozent höher.

Wechselkurse:

Die rumänische Landeswährung blieb allgemein konstant an Wert mit kleinen Tagesschwankungen in der letzten Woche im Vergleich zu ihren Bezugswährungen, die Tendenz ist aber fallend. Die Nationalbank Rumäniens legte am heutigen 15. Mai folgende Referenzkurse fest: Ein Euro wurde mit 4Lei43 quotiert, genauso wie vor einer Woche bzw. ein Ban weniger als gestern – und ein US-Dollar mit 3Lei24 – 7 Bani mehr als vergangene Woche und ein Ban mehr als gestern. Der Referenzkurs für einhundert ungarische Forint lag heute Mittag bei 1Leu46 und für ein Hundert serbische Dinar bei 3Lei84. Auch der Goldpreis ging etwas nach oben. Ein Gramm Gold wurde heute auf 135 Lei und 98 Bani geschätzt - das ist ein halber Leu mehr als gestern, bzw. fast 4 Lei mehr wie vor einer Woche.

Hiermit endet auch diese Ausgabe unseres Wirtschaftsmagazins. Mit aktuellen Wirtschaftsthemen erwarten wir Sie kommende Woche wieder hier. Haben Sie bis dahin eine erfolgreiche Woche!

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 Adrian Ardelean, Temeswar, 15.05.2014
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