Das Maß der Dinge - die letzte Premiere dieser Spielzeit am DSTT
Das Deutsche Staatstheater Temeswar brachte gestern Abend die letzte Premiere dieser Spielzeit über die Bühne: „Das Maß der Dinge“ von Neil LaBute, ein zeitgenössisches Stück in einer modernen Inszenierung des Gastregisseurs Cristi Juncu. Adi Ardelean war dabei und hat sich das neue Stück angeschaut.
Eine der bevorzugten Themen von Neil LaBute ist die Partnerschaft mit all ihren Hintergründen, Tücken und Unbekannten, das Leben zu zweit bis ins kleinste Detail. In „The Shape of Things“ / „Das Maß der Dinge“ erkundet der Autor, wie einer der Partner den anderen manipuliert, und fragt sich bzw. uns, das Publikum, wie weit wir gehen würden für oder aus Liebe. Die Inszenierung ist bereits das 2. Stück von Niel LaBute aus dem Repertoire des Deutschen Staatstheaters Temeswar nach „Geschlechter“.
Kunst und Liebe, Subjektivität und Objektivität, Lüge und Wahrheit, Manipulation und Naivität – das alles steht im Stück zur Debatte. Lasst uns aber Bekanntschaft mit den Darstellern machen:
Adam gespielt von Horia Sãvescu ist der Schüchterne, ein Anglistikstudent, der in seiner Freizeit als Museumswächter arbeitet, um sein Studium zu finanzieren. Dort lernt er Evelyn kenne und sein Leben nimmt eine radikale Wendung.
Evelyn gespielt von Ioana Iacob ist die Künstlerin, eine Kunststudentin auf Suche nach dem geeigneten Thema für ihre Diplomarbeit. Adam inspiriert sie und lässt sie unbewusst ein bislang einzigartiges Kunstwerk erschaffen.
Jenny gespielt von Daniela Török ist eine Freundin von Adam und ähnlich wie er, eine schüchterne und unsichere Person. Sie lernt Adams besten Freund kennenlernen und wird seine Verlobte.
Phillip gespielt von Konstantin Keidel, Adams bester Freund, hat alle Eigenschaften, die diesem fehlen: er ist gesellig, gutaussehend und sehr abenteuerlustig.
Adam und Evelyn werden langsam ein Paar. Er verliebt sich voraussichtlich zum ersten Mal in seinem Leben und lässt sich total umwandeln.
Die Bühnenaustattung ist wie die Inszenierung selbst sehr aktuell und modern. Es wird viel Videotechnik verwendet. Ein Teil der Handlung spielt sich auf mehreren Monitoren im Hintergrund ab. Für Bühnenausstattung, Kostüme und Videokonzept zeichnet Cosmin Ardeleanu. Für ihn und für Regisseur Cristi Juncu ist das die erste Zusammenarbeit mit dem Deutschen Staatstheater Temeswar, sagt Theaterintendant Lucian Vãrsãndan.
Seine Weltpremiere feierte das Stück vor 13 Jahren und zwei Jahre dannach wurde es auch verfilmt. Die Überraschung für den Zuschauer kommt aber erst am Ende. Die bittere Wahrheit am Ende des Stücks ist den Kritikern zufolge eine der bestgeschriebenen Wendungen in der Geschichte der Bühnenliteratur. Kunststudentin Evelyn stellt das Ergebis ihrer Diplomarbeit vor.
„Das Maß der Dinge“ von Neil LaBute, ein Stück mit Zukunft am Deutschen Staatstheater Temeswar. Die nächsten Vorstellungen sind am am 22. Mai und am 15. Juni.