Die Wirtschaftsmeldunegen der Woche beinhalten aktuelle Informationen aus der Tätigkeit der deutschsprachigen Wirtschaftsinstitutionen Rumäniens, über Entwicklungen und Erweiterungen von Investitionen und zu Preisänderungen und Wechselkursen. Lesen und hören Sie hier mehr!
Sie hören das Wirtschaftsmagazin bei Radio Temeswar, jetzt mit den Wirtschaftsmeldungen dieser Woche:
Allem voran eine Information aus der Tätigkeit der deutschsprachigen Wirtschftsvereine West-Rumäniens:
Der Deutschsprachige Wirtschaftsclub Banat lädt seine Mitglieder und Freunde zum April-Monatstreffen heute in einer Woche ein. Anlass dazu gibt das 10. Jahresfest der Temeswarer Anwaltskanzlei Hategan. In Zusammenarbeit mit dem österreichischen Außenwirtschafts-Center Bukarest wird am Donnerstag, dem 10. April, ein netzwerkförderndes Treffen beim Sitz der Anwaltskanzlei in der Ady-Endre-Straße 11 organisiert. Austragungsort ist der Wiener Saal ab 19Uhr30. Eingeladen dazu sind österreichische und deutsche Geschäftsleute sowie ihre örtlichen Partner aus Temeswar und dem Banat. Dabei soll auch die neue Bröschüre des deutschsprachigen Wirtschaftsclubs „Tourismus Banar“ vorgestellt werden.
Aus der Tätigkeit der deutsch-rumänischen Industrie- und Handelskammer:
Den Dialog zwischen den rumänischen Regierungsstellen und der Privatwirtschaft zu stärken. Darum wurde die Koalition zur Entwicklung Rumäniens ins Leben gerufen. Mitglieder der Vereinigung sind die meisten rumänischen und bilateralen Wirtschaftsorganisationen, darunter auch die deutsch-rumänische Industrie- und Handelskammer - AHK Rumänien. Sie bringen sich ehrenamtlich ein, um mit den eigenen Ressourcen und Erfahrungen gemeinsame Stellungnahmen hinsichtlich öffentlicher und politischer Angelegenheiten mit Einfluss auf die Privatwirtschaft zu erstellen und Maßnahmen zu ergreifen. AHK Rumänien arbeitet unter anderem aktiv in der Arbeitsgruppe zum Thema „Bildung“ mit, um hierüber die Interessen der Mitgliedsunternehmen wirksam zu vertreten. Anregungen und konkrete Ideen zu den verschiedenen Bereichen des Bildungssystems in Rumänien sind seitens der Mitgliedsunternehmen willkommen.
Die deutsche Außenhandelskammer AHK Rumänien organisiert in diesem Frühjahr zum fünften Mal ein Wirtschafts- und Investitionsforum in Deutschland. Partner sind dabei der Deutsche Industrie- und Handelskammertag und die Kanzlei Stalfort Legal Tax Audit. Aufgegriffen werden in diesem Jahr wirtschaftliche und juristische Aspekte des rumänischen Marktes für Land- und Forstwirtschaft sowie für erneuerbare Energien. Die Veranstaltung findet am 11. April, also morgen in einer Woche, im Haus der Deutschen Wirtschaft in Berlin statt.
Desweiteren organisiert AHK Rumänien eine Informationsreise zum Thema "Technologien im Bereich der Abfallwirtschaft". Diese richtet sich an Multiplikatoren aus Rumänien und findet in der Zeitspanne 6. – 9. Mai in Bayern statt. Das Programm umfasst eine Informationsveranstaltung, die Besichtigung verschiedener Abfallwirtschaftsunternehmen in Begleitung mehrerer deutscher Fachleute und den Besuch der Messe IFAT in München.
Entwicklungen und Erweiterungen von Investitionen
Der Konzern Continental plant für dieses Jahr einen Zuwachs seiner Angestelltenzahl weltweit um rund 7.000 Personen. Das bedeutet bis Ende des Jahres eine Anzahl von 185.000 Angestellten. In Rumänien ist ein Zuwachs von rund 1.000 Personen geplant, die in Temeswar, Hermannstadt, Jassy, Kronstadt, Nadab und Großkaroll als Software- oder Hardwareingenieur, Mechaniker, Techniker und Elektriker tätig werden sollen. Die meisten Stellen sind für Absolventen der Hochschulen für Informatik, Elektronik, Elektrotechnik, Telekommunikationen und Mechanik vorgesehen. Erwartet wird auch, dass die erste Generation die duale Berufsausbildung innerhalb des Pilotprojekts in Temeswar abschließt, damit diese Absolventen ihre Tätigkeit bei Continental beginnen können. Im Vorjahr stellte Continental in Rumänien rund 1.500 Leute ein. Bis Ende vergangenen Jahres hat Continental mehr als 830 Millionen EUR in seinen Tätigkeiten in Rumänien investiert und ist mit allen fünf Sparten des Konzerns präsent. Das Unternehmen betreibt in Rumänien sieben Produktionsstätten sowie drei Forschungs- und Entwicklungszentren.
Der Kabelhersteller Leoni Wiring Systems sucht Personal für sein Werk in Arad. Rund 500 Personen sollen in diesem Jahr einstellen werden. Zurzeit sind in Arad mehr als 5.000 Leute beschäftigt. Gesucht werden dieses Jahr Fachleute in den Bereichen Ingenieurwesen, Informatik und Wirtschaftswissenschaften. Das Unternehmen erwirtschaftete im vergangenen Jahr einen Umsatz von rund 140 Millionen EUR und erwartet für dieses Jahr ein moderates Wachstum, so die rumänische Finanzzeitung. Wichtige Kunden für das Werk in Arad sind deutsche Automobilhersteller. Leoni produziert in Arad Kabelsätze und komplette Bordnetz-Systeme für Kunden wie BMW, Volkswagen, Daimler oder General Motors. Für dieses Jahr sind Investitionen von rund 7 Millionen EUR geplant.
Die Daimler-Tochter Star Transmission startet am morgigen Freitag den Bau ihres neuen Werkes in Mühlbach, Kreis Alba. Dort sollen Getriebe für Mercedes-Limusinen der E- und S-Klasse hergestellt werden. Für die Errichtung der Produktionsstätte für Automatik-Getriebe hat das Unternehmen staatliche Beihilfen von mehr als 37 Millionen EUR erhalten, die Gesamtinvestition beläuft sich auf rund 240 Millionen EUR. Das neue Werk soll in einer ersten Phase mehr als 500 Arbeitnehmer beschäftigen.
Preisänderungen und Wechselkurse:
Der Monat April brachte höhere Preise für Treibstoff, Erdgas und Zigaretten mit sich. Auf den Treibstoffpreis legte die Regierung in Bukarest per Dringlichkeitsverordnung am 1. April eine Luxussteuer von 7 Eurocent pro Liter. Das heißt ein Zuwachs um rund 40 Bani. Ein Liter Benzin kostet rund 6Lei40, ein Liter Diesel 6Lei50. Auch der Erdgaspreis wurde um 2% für Haushalte und um 4% für Industrieverbraucher erhöht. Um 50 Bani mehr kostet auch ein Päckchen Zigaretten.
Das Parlament soll nun über die Gültigkeit der Dringlichkeitsverordnung bezüglich der Luxussteuer für Treibstoff abstimmen. Erwartet wird, dass der höhere Treibstoffpreis eine Preiserhöhung in mehreren Bereichen als Folge haben wird. Die Negativ-Auswirkung dieser Maßnahme soll aber etwas heruntergefahren werden. Vier Eurocent pro Liter Treibstoff will die Regierung den Transportunternehmen zum Ende jeden Quartals nach vorgelegten Quittungen zurückerstatten.
Die höhere Akzisse auf den Treobstoff werde die Tätigkeit der Landwirte nicht negativ beeinflussen, erklärte Landwirtschaftsminister Daniel Constantin. Sein Ministerium werden weietrhin den Trebstoffpreis für Landwirtschaftsmaschienen subventionieren. Constantin schloss aber eine Preiserhöhung der Agrarprodukte nicht aus, diese werde aber ausschließlich von den Spediteuren abhängen.
Die rumänische Landeswährung behielt während der vergangenen Woche den Wert mit kleinen schwankungen nach unten und nach oben im Vergleich zu ihren Bezügswährungen. Die Nationalbank Rumäniens legte am heutigen 3. April folgende Referenzkurse fest: Ein Euro wurde mit 4Lei47 quotiert, genauso wie vergangene Woche bzw. ein Ban mehr als gestern – und ein US-Dollar mit 3Lei24, ein Ban weniger als vergangene Woche bzw. 1 Ban mehr als gestern. Der Referenzkurs für einhundert ungarische Forint lag heute mittag bei 1Lei45 und für ein Hundert serbische Dinar bei 3Lei88. Ein Gramm Gold wurde heute auf 134 Lei und 46 Bani geschätzt – das ist fast ein Leu weniger als vor einer Woche bzw. fast ein Leu mehr als gestern.
Hiermit endet auch diese Ausgabe unseres Wirtschaftsmagazins. Mit aktuellen Wirtschaftsthemen erwarten wir Sie in sieben Tagen wieder. Dann unter anderem mit den monatlichen Hinweisen aus der Rechtspraxis. Haben Sie bis dahin eine erfolgreiche Woche!