Der Botschafter der Bundesrepublik Deutschland in Bukarest, Werner-Hans Lauk, war Ende vergangener Woche unterwegs durchs Banat. Das war die bereits 4. Reise des deutschen Diplomaten nach West-Rumänien in den erst 7 Monaten, seit Seine Excellenz das Vertretungsamt seines Landes in Bukarest Inne hat. Diesmal war es eine Durchreise vom Süden nach Norden des Banats in Begleitung des deutschen Konsuls in Temeswar Rolf Maruhn. Der Besuch startete bereits am Donnerstag an der Donau in Drobeta-Turnu-Severin und Orschowa. Am Freitag war Botschafter Lauk in Temeswar zu Gast, am Samstag im Kreis Arad. Adrian Ardelean begleitete die Diplomatendelegation bei den verschiedenen Stationen ihres Besuchs.
Botschafter Werner Hans Lauk kam am Freitag in Temeswar an. Das war der bereits dritte Besuch des deutschen Diplomaten in der Banater Hauptstadt. Das Programm begann an der West-Runiversität, wo Seine Excellenz einen Vortrag vor den Studenten bereits zum 2. Mal hielt – diesmal zum Thema „Europa heute und morgen aus deutscher Sicht“. Botschafter Lauk und Konsul Maruhn besuchten am Nachmittag die Gedenkstätte der Rumänischen Revolution von 1989 in Temeswar. Das ist ein Museum für 7 Tage Geschichte, die das Schiksaal Rumäniens verändert haben. Der Einstig in die Ereignisse vor 25 Jahren erfolgt gleich beim Eingang, im Hof, wo auf die Besucher ein Stück Berliner Mauer wartet.
Das Besuchsprogramm wurde am Samstag in Arad fortgesetzt. Erste Station war die Güterwagonfabrik Astra Rail Industries. Botschafter Lauk und Konsul Maruhn fürten beim Sitz der Firma Gespräche mit den Mitgliedern des deutsch-rumänischen Wirtschaftsvereins Arad. Angesprochen wurde unter anderem das duale Berufsausbildungssysthem nach deutschem Muster, das den deutschsprachigen Unternehmen vor Ort qualifizierte Arbeitskräfte sichern soll. Der Wirtschaftsclub beabsichtigt in Sanktanna eine Landwirtschaftsklasse einzuführen. Für die Stadt Arad ist eine Klasse Mechatroniker vorgesehen, wobei sich die deutsche Geschäftsführung von Astra Rail bereit erklärt hat, das Projekt mitzuunterstützen. Es folgte ein Rundgang duch das Unternehmen. Die älteste und zeitgleich größte Fabrik der Stadt befindet sich seit zwei Jahren im Eigentum eines deutschen Unternehmens. Das neue Management schaffte es in kurzer Zeit das Unternehmen zu einem der wichstigsten Exporteure von Güterwagons Europas werden zu lassen.
Nächste Station: die Adam-Müller-Guttenbrunn-Schule in Neuarad. Die Lehreinrichtung besuchen mehr als 1.200 Schüler. Unterrichtet wird Deutsch als Muttersprache sowie Deutsch Intensiv und Deutsch Bilingual. Schulleiterin Maria Borlea stellte die aktuelle Lage der Lehreinrichtung vor. Zur Zeit verfügt die Schule über drei Gebäude für die Unterrichtstätigkeit, wobei es nachwievor keine Räumlichkeiten für die Fachlabors gibt. Einen Sportsaal und eine Aula für Festveranstaltungen hat die Schule ebenfalls nicht. Dennoch erzielen die Schüler gute Ergebnisse und die Schule erfreut sich weiterhin eines guten Rufs in der Stadt.
Botschafter Lauk und Konsul Maruhn besuchten dannach das Deutsche Forum im Arader Stadtzentrum und führten Gespräche mit den Vertretern der deutschen Gemeinschaft. Mit dabei waren Vostandsmitglieder, Vertreter der Jugendorganisation Banat-JA, des Vereins der ehemaligen Russlanddeportierten aber auch Vorstandsmitglieder der Deutschen Foren aus den Ortschaften Sanktanna und Glogowatz. Kondul Maruhn lud dabei die Jugendtanzgruppe ein, innerhab des Festprogramms aus Anlass des diesjährigen Tags der Deutschen Einheit im Oktober in Temeswar aufzutreten. Ein Treffen mit Vertretern der lokalen Politik und Verwaltung stand diesmal nicht auf dem Programm. Innerhalb einer Pressekonferenz beim Deutschen Forum erklärtre Botschafter Lauk, er werde das übliche Dreigergespräch mit dem Bürgermeister, dem Kreisratsvorsitzenden und dem Präfekten aus Anlass seines nächsten Besuches einplanen und dann mit ihnen punktuell die innerhalb dieser Reise festgehaltenen Probleme ansprechen.
Am Nachmittag ging die Erkundugsreise in den Kreis Arad weiter. Die Gäste machten einen kurzen Aufenthalt in Glogowatz und besuchten die deutsch-rumänische Stiftung, die sich mit der Fort- und Weiterbildung beschäftigt. Die Einrichtung konfrontiert sich mit existenziellen Problemen, nachdem die deutsche und die rumänische Staatsförderungen aufgehört haben. Die mit Hilfe des Technischen Hilfswerks aus Deutschland bestückten Werkstätten werden kaum noch benutzt. Das Personal wurde bis auf drei Verwaltungskräfte entlassen und nur ab und zu für kurze Projekte wieder angestellt. Die Reise ging nach Lippa weiter. Letzte Besuchsstation war die Wallfahrtskirche Maria Radna. Der wichtigste katholische Wallfahrtsort des Ostens wird durch ein EU-Projekt restauriert. Die päpstliche Basilika und das ehemalige Franzuskanerkloster werden bald im neuen Glanz strahlen. Die Einweihung nach der Beendung der Arbeiten ist für Mitte 2015 geplant.
Fotos: der Verfasser
Hier auch der Beitrag auf Rumänisch:
Ambasadorul Germaniei la Bucuresti, Excelenta Sa Werner Hans Lauk, s-a aflat, la sfârsitul sãptãmânii trecute, în vizitã de lucru în Banat. A fost cea de-a patra vizitã a diplomatului german înVestul României, în doar sapte luni, câte s-au scurs de la numirea sa în functie. De aceastã datã, a fost o vizitã de la Sud la Nord prin Banat: de la Dunãre la Mures. Ambasadorul Lauk a fost însotit de Consulul Germaniei la Timisoara, Rolf Maruhn. Dupã întâlniri cu reprezentanti ai comunitãtii germane si cu autoritãtile locale în Drobeta Turnu Severin ºi Orsova, cei doi diplomati au sosit, vineri, la Timisoara. Vizita a continuat, sâmbãtã, în judetul Arad. Adrian Ardelean a însotit delegatia în Timisoara si Arad si a purtat o discutie cu Amsansadorul Germaniei la Bucuresti.