Temeswar wird kommende Woche erneut für ein paar Tage die Hauptstadt der nationalen Minderheiten. Das Regionalstudio TVR Temeswar lädt zur Fortsetzung des Seminars “Ausdrucksweisen der Minderheiten in den audiovizuellen Medien” ab Dienstag (den 03.12.2013) ein und diesmal wird es ganz konkret: es geht um die Kartoffel. Adi Ardelean berichtet.
Auch wenn sie ursprünglich aus Amerika stammt, ist die Kartoffel mittlerweile in fast allen Esskulturen wiederzufinden. Davon sind Redakteure der Minderheitensendungen aus Rumänien, Ungarn und Serbien beim ersten Teil des Medienseminars Ende Oktober in Temeswar ausgegangen und erstellen während des Monats November Beiträge unter dem Titel “Ausdrucksvolle Rezepte”. Darin sollte gezeigt werden, was die verschiedenen Volksgruppen aus Kartoffeln zubereiten. Das Ergebnis wird am Mittwoch öffentlich vorgestellt. Gezeigt werden auf einem Riesenbildschirm am Temeswarer Opernplatz die Kochrezepte der verschiedenen Minderheiten rund um die Kartoffel. Die deutsche Gemeinschaft aus dem Banat vertritt Helen Alba und sie zeigt in einer Aufzeichnung unserer Kollegen von TVR Temeswar, wie man den Grenadiermarsch zubereitet. Die Kollegen aus Siebenbürgen hingegen besuchten das Strudlifest in Sathmar und zeigen, wie man den Kartoffelstrudel herstellt. Das, aber auch wie die Ungaren, die Serben, die Bulgaren, die Ukrainer und die Roma bzw. die Rumänen aus Ungarn und aus Serbien die Kartoffeln zubereiten, sehen Sie alles am Mittwoch ab 16 Uhr am Temeswarer Opernplatz. Im Anschluss daran wird ab 18 Uhr ein Kulturprogramm der Minderheitengruppen dargeboten. Unsere deutsche Gemeinschaft vertritt dabei der Jugendtrachtenverein Banater Rosmarein. Es treten desweiteren auf: die ungarische Eszterlancz-Tanzgruppe aus Temeswar, der bulgarische Männerchor Jaku Ronkov aus Altbeschenowa und Doriana Talpes, die serbische Tanzgruppe Mladost und Pera Todorovici mit seinen Temisvarsky Spomenari, die Romasänger Lavinia Raducanu und Gabriel Muzicas sowie das rumänische Folkloreensemble Timisul.
Das Seminar “Ausdrucksweisen der Minderheiten in den audiovizuellen Medien” wird bereits am Dienstag fortgesetzt und dauert bis Donnerstag. Die Journalisten haben hierfür auch eine zweite Reihe von Beiträgen erstellt, diesmal unter dem Titel “Geschmackvolle Portraits”. Diese werden innerhalb des Sitzungsplänums im Casa Politehnica II gezeigt. Die Temeswarer Deutsche Chronik stellt dabei Ioona Rauschan vor, das FunkForum portretiert den Banater Dirigenten Franz Hoffner, den Leite der Temeswarer Big Band. Zu den Ehrnegästen zählen diesmal Vertreter der Minderheitensendungen aus der Slowakei sowie des deutschsprachigen RAI-Studios aus Südtirol. Das Medienseminar wird aus Geldern des Departments für Interethnische Beziehungen der Regierung Rumäniens gefördert.