Die rumänische Landeswährung verliert wieder etwas an Wert im Vergleich zu ihren Bezugswährungen. Den besten Wechselkurs schaffte der Leu am vergangenen Freitag, als dieser offiziell bei 4Lei11 für einen Euro lag. In Bezug zu dem US-Doller verhielt sich der Leu am Dienstag am besten, als der Wechselkurs bei 3Lei11 lag. Die Nationalbank legte für heute folgende Kurse fest: ein Euro ist 4Lei17 und ein US-Dollar 3Lei15. Der Goldpreis lag gestern-nachmittag bei 90 Lei und 37 Bani per Gramm.
Rumänien werde die europäische Währung wahrscheinlich Januar 2015 annehmen. Dies erklärte der Vizegouvernör der Nationalbank, Cristian Popa. Eine disbezügliche Entscheidung werde allerdings im Laufe des Jahres 2014 getroffen. Die Infationsrate soll in diesem Jahr auf das Ziel der Notenbank gesenkt werden, undzwar auf 3,5%. Die monatliche Inflation sank von 0,88% im Februar auf 0,5% im März, wobei die Jahresrate von 6,89 auf 6,71% fiel, so das Nationale Institut für Statistik.
Die Regierung will das rumänische Steuersysthem vereinfachen. Insgesamt 179 Steuern und Tarife sollen auf Beschluss der Regierung ausfallen oder zusammengeschlossen werden. Das Finanzministerium wird 36 davon streichen und 143 zusammenschließen. Die meisten Abgaben fallen vom Umweltministerium aus – insgesamt 60, die Zahl der Steuern und Tarife beim Innenministerium wird auf 22 reduziert, beim Wirtschaftsministerium auf 16 und beim Verkehrsministerium auf 8. Finanzminister Gheorghe Pogea erklärte, die meisten Steuersätze werden ihren aktuellen Wert behalten, infolge der Verhandlungen mit dem Internationalen Währungsfonds IWF.
Die Regierung nahm sich desweiteren vor, bis zum 1. Oktober das Gesetz zur einheitlichen Entlohnung der Angestellten aus dem Staatssektor herauszugeben. Der Termin sei in Absprache mit dem IWF festgelegt worden, erklärte Minister Pogea. Bis Jahresende soll auch das Gesetz des öffentlichen Rentensysthems stehen. Pogea sagte zudem, bis Ende November werde die Regierung das Gesetz zur Steuerverantwortung herausgeben, das unter anderem eine Haushaltsplanung für mehrere Jahre ermöglichen solle.
Der Kreis Arad verfügt über die bisher größte Summe für Straßenmodernisierungen. Die Gelder für Verkehrsinfrastruktur erheben sich auf 64 Millionen Lei, erklärte der Kreisratsvorsitzende Nicolae Ioþcu. Nutznießer sind die Ortschaften Glogowats/Vladimirescu, Pankota/Pâncota, Petriº, Hãºmaº, Beliu, Bata, Birchiº, Archiº, Hellburg/ªiria, Paulisch/Pãuliº, Zerind, Gurahonþ, ªag und Apateu. Die Agabetermine der Arbeiten belaufen sich auf 1 bis 2 Jahre.
Ein Verein zur Kommunitären Entwicklung wurde in Arad gegründet. Seine Aufgabe ist es, die Wasserversorgung und Abwasserentsorgung in mehreren Teilnehmerortschaften zu organisieren und zu finanzieren. Die Institution ist dem Kreisrat untergeordnet. Der Kreis Arad verfügt über einen Masterplan für Investitionen in diesem Bereich für die Zeitspanne 2008-2013 im Wert von rund 140 Millionen Euro. Teile des Projekts sind 10 Bevölkerungsballungen: Arad-Engelsbrunn/Fântânele, Curtici-Macea, Ineu, Lippa/Lipova, Nadlak/Nãdlac, Pankota/Pâncota, Pecica, Sanktanna/Sanktanna, Paulisch/Pãuliº-Girok/Ghioroc-Cuvin-Miniº sowie Hellburg/ªiria.
Drei Ortschaften aus dem Kreis Temesch könnten Geld über das Programm zur Elektrifizierung des Innen- und Verwaltungsministeriums 2007-2009 erhalten. Die Gemeindeverwaltung aus Neussentesch/Dumbrãviþa beantragt Geld für die Erweiterung des Tiefspannungsnetzes, das Bürgermeisteramt ªag will ein Gemeindeviertel elektrifizieren und Kleinbetschkerek/Becicherecul Mic beabsichtigt das Straßenbeleuchtungssysthem auszuweiten und zu modernisieren. Das Programm zur Elektrifizierung wurde vor kurzem von der Regierung bewilligt und sieht Mitfinanzierungen für Investitionen beim Elektrizitätsnetzwerk vor.
Die Temeswarer Stadtverwaltung will mehrere Fahrradwege bauen. In Arbeit ist zur Zeit die Strecke Cluj-Straße – Kreiskrankenhaus. Eine nächste Strecke wird die Verbindung zwischen der SchagerStraße/Calea ªagului und der orthodoxen Kathedrale sichern und sowohl eine Spur für Fahrräder als auch eine weitere für Busse miteinbeziehen. Der Stadtrat gab vorigen Monat grünes Licht für die Machbarkeitsstudie für eine Fahrradspur und einen Radparkplatz auf der Brâncoveanu-Straße. Innerhalb der heutigen Sitzung wollen die Stadträte über einen Beschluss den Zugang der Fahrräder in allen Stadtplätzen erlauben.
Eine Ostermesse wurde am Dienstag in Temeswar eröffnet. Diese befindet sich auf der Circumvalatiunii-Straße/Calea Circumvavaþiunii und ist bis Samstag geöffnet. Daran beteiligen sich rund 50 Unternehmen aus Rumänien, Ungarn und Bulgarien. Zu kaufen sind dort allerlei Ostergeschenke. Die Öffnungszeiten sind zwischen 10 und 20 Uhr bis Freitag und am Samstag bis 15 Uhr. Der Eintritt kostet 2 Lei und ist kostenlos für Rentner und Jugendliche unter 14 Jahren.
Zum Schluss noch eine Ostermeldung aus dem Rumänien-Online-Kourier (www.zoro.ro): Tradition pur ist die sogenannte Straße der bemalten Ostereier, die derzeit durch den ostrumänischen Verwaltungskreis Suceava führt. Mit Kleinbussen können Liebhaber österlicher Volkskunst vom Kloster "Sfantul Ioan" in Suceava täglich um 9 Uhr in die Ortschaften gebracht werden, die zur sogenannten "Straße der bemalten Ostereier" gehören. Veranstaltungen dieser Art, mit Gottesdiensten, Kirchenmusik und Besuchen in Ateliers, in denen Ostereier bemalt werden, sind in dieser Woche angesagt.
Meine Damen und Herren, in dieser anhaltenden feierlichen Stimmung enden auch die Wirtschaftsmeldungen dieser Woche. Mit frischen Wirtschaftsthemen melden wir uns in 7 Tagen zurück. Dann berichten wir unter anderem über eine österreichische Investition in der Arader Kleinstadt Sanktanna mitten in der Wirtschaftskrise sowie über das 5-jährige Jubiläum eines Temeswarer Erfolgunternehmens. Bis dahin wünsche ich Ihnen auch zu den orthodoxen Ostern Frohe Feiertage und eine erfolgreiche Woche!
Adrian Ardelean, Temeswar, 16.04.2009 |