Radio Temeswar

Wirtschaftsmeldungen der Woche – 11.07.2013

In den Wirtschaftsmeldungen dieser Woche gibt es:
- Informationen aus der lokalen und regionalen Wirtschaft (inkl. aus der Tätikeit der deutschsprachigen Wirtschaftsclubs West-Rumäniens),
- statistische Angaben und Projekte aus der Wirtschaft Rumäniens,
- sowie Aspekte der Rumänischen Wirtschaft im internationalen Kontext.
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Sie hören das Wirtschaftsmagazin bei Radio Temeswar, jetzt mit den Wirtschaftsmeldungen dieser Woche:

Aus der Tätikeit der deutschsprachigen Wirtschaftsclubs West-Rumäniens:

Der Deutschsprachige Wirtschaftsclub Banat beendet seine Tätigkeit vor den Sommerferien mit dem Juli-Treffen seiner Mitglieder. Dieses findet am morgigen Freitag, um 19Uhr30, in der Jazzissimo Lounge – in der Theresien-Bastei statt. Der neue City-Manager der Stadt Temeswar, Sorin Drãgoi, ist der Ehrengast und er stellt dabei seine Strategien vor. Danach gibt es auch eine Diskussionsrunde. 

Der Deutsch-Rumänischen Wirtschaftsverein Arad lädt vor den Sommerferien noch zu einer Reise mit Sommerfest ein. Die Veranstaltung ist am 18.ten Juli. Die Reise führt diesmal über Ghioroc, Guttenbrunn, Neudorf, Lippa und Maria Radna. Abfahrt ist zu Mittag. Mit dabei ist auch ein Filmteam der deutschen VGB-Verlagsgruppe. Das Sommerfest findet in Minisch statt und es  beginnt 18Uhr30 mit einer Weinverkostung. Anmeldeschluss ist der hruzige Donnerstag beim Deutsch-Rumänischen Wirtschaftsverein Arad unter info@drw.ro.

Aus der lokalen und regionalen Wirtschaft:

Ein Fotovoltaischer Park ensteht 3 Kilometer von Arad entfernt. Dieser soll sich auf 27.000 Quadratmetern erstrecken. Gemäß des Projekts sollen die Panels 70% der Gesamtfläche decken. Ein Unternehmen aus Bukarest hat in dieser Hinsicht die Dokumentation der Arader Stadtverwaltung eingreicht, um hierfür die notwendigen Beglaubigungen zu erhalten. Interessenten können an der Registratur des Rathauses in Arad Empfehlungen und Vorschläge zu diesem Projekt schriftlich einreichen. Mehr darüber kann man auf der Webseite der Stadtverwaltung erfahren unter primariaarad.ro.

Die Temeswarer, die Steuerzertifikate beantragen, können nun die Dokumente auch elektronisch erhalten. Die Stadtverwaltung Temeswars erarbeitete hierfür ein Systhem. Die Bürger müssen nicht mehr persönlich zum Steueramt, Schlange stehen, Gesuche einreichen und die Zertifikate abholen, sie können nun das alles einfach von zu Hause erledigen. Die Gesuche können elektronisch eingereicht werden und die Zertifikare kommmen eingescannt per E-Mail. Da der Aufwand der Angestellten dergleiche bleibt, ist die Wartezeit für die Zertifikare dieselbe geblieben.

Rund 9.000 freie Jobs waren landesweit Anfang dieser Woche über die Kreisagenturen für die Beschäftigung der Arbeitsplätze gemeldet. Hunderte davon waren in den Kreisen West-Rumäniens verfügbar: Die meisten Angebote gab es am Montag im Kreis Temesch: 473. Im Kreis Hunedoara waren 319 Jobs frei und im Kreis Arad 169. Kreis Karasch-Severin bot auch diesmal wenig in diesem Bereich an: am Montag waren hier nur 33 freie Arbeitsstellen verfügbar. Die meisten Arbeitsangebote landesweit waren nachwievor für Bewerber mit geringer bis mittlerer Ausbildung und für unqualifizierte Arbeitskräfte. 

145 Jobs warten auf rumänsiche Staatsbüger in Deutschland im Bereich Hotelwesen und Gastronomie. Gesucht werden Barkeeper, Kelner, Köche sowie Personal für das Organisieren von Events. Die Gehälter sind zwischen 1.850 und 2.100 Euro Brutto im Monat. Die Arbeitsplätze werden für 6 Monate ab Oktober angeboten. Eine Auswahl der Kandidaten ist in Hermannstadt am 5. und am 6. September vorgesehen. Mehr über die Arbeitsangebote sind online erhältlich unter eures.anofm.ro. 

Statistische Angaben und Projekte aus der Wirtschaft Rumäniens:

Rund 20 Millionen und 120 Tausend rumänische Staatsbürger sind mit ihrem Wohnsitz in Rumänien angemeldet. Das Nationale Statistikamt gab vergangene Woche die Endergebnisse der Volkszählung von 2011 bekannt. Allein die Landeshauptstadt Bukarest ist eine Millionenstadt. Mit den etwas mehr als 1.800.000 Bürgern ist die rumänische Hauptstadt das größte Ballungszentrum des Landes. Der Einwohnerzahl nach folgen Klausenburg an zweiter Stelle und Temeswar an dritter Stelle. Die weiteren Städte in der Rangliste sind Jassy, Konstantza, Craiova, Kronstadt, Galati und Ploiesti, die aber unter 300.000 Einwohner haben. Die 10. Stadt im Ranking, Großwardein, hat bereits weniger als 200.000 Bürger mit festem Wohnsitz.

Die Wirtschaft Rumäniens wuchs im ersten Quartal dieses Jahres.Das Nationale Statistikamt bestätigte vergangene Woche die ersten provisorischen Daten diesbezüglich weitgehend. Demnach stieg in den ersten drei Monaten des Jahres das Bruttoinlandsprodukt (BIP) saisonbereinigt um 0,6 Prozent gegenüber dem Vorquartal und um 1,9 Prozent verglichen mit dem ersten Quartal 2012. Zum Wachstum trugen am meisten die Industrie und der Einzelhandel bei, aber auch die gestiegenen Exporte fielen ins Gewicht.

Eine Steuerpauschale für Kleinunternehmer soll ab dem 1. Oktober in Rumänien eingeführt werden. Die Ministerin für Kleine und Mittelständische Unternehmen, Maria Grapini, will einen festen Steuersatz für gewisse Bereiche der Wirtschaft. So sollen Kleinunternehmer aus dem Hotelwesen, aus der Gastronomie, Barbesitzer, Inhaber von Schönheitssalons, Autowaschanlagen, Pannendienste und Reparaturwerkstätten pauschal besteuert werden. Gemäß des Rumänien Onlinekouriers soll jedoch die neue Steuer diffenrenziert angewandt werden. Die Steuerunterschiede hängen vom jeweiligen Standort des Betriebs ab. Derzeitigen Informationen nach sollen die Hotel- und Pensionsbetreiber in Bukarest zwischen 42 - 200 Euro pro Zimmer und Jahr bezahlen müssen, in Gebirgsgegenden ist eine Steuer zwischen 19 - 82 Euro/Zimmer/Jahr in Aussicht und an der Schwarzmeerküste muss mit 15 - 66 Euro/Zimmer/Jahr gerechnet werden. 

Rumänische Wirtschaft im internationalen Kontext:

Rumänien beabsichtigt, ein neues vorbäugenes Abkommen mit dem Internationalen Währungsfonds IWF abzuschließen. Die Regierung reichte in dieser Hinsicht Ende vergangener Woche ein Memorandum an die Europäische Union und den IWF. Verhandlungen diesbezüglich sollen in einem Monat starten, erklärte Premier Victor Ponta, nachdem erst vor wenigen Tagen das alte Abkommen beendet und als erfolgreich seitens der IWF-Executive begutachtet wurde. Rumänien hatte für Notfälle 5 Milliarden Euro zur Verfügung, das Land rief aber keine Geldsummen davon ab. Das Abkommen half den rumänischen Behörden, zu billigeren Geldanleiehen auf den internationalen Märkten zu kommen – erklärte vergangene Woche der Gouverneur der Nationalbank Rumäniens, Mugur Isarescu.

Die geschäftsführende Direktorin des Internationalen Währungsfonds (IFW), Christine Lagarde, besucht Mitte dieses Monats Rumänien. Geplant sind Treffen mit Vertretern der Zentralbehören sowie der Privatunternehmen, der Zivilgesellschaft und der Hochschulen. Zu den Gesprächsthemen zählen die Entwicklungsperspektiven Rumäniens im Wirtschaftsbereich und die Herausforderungen, mit denen das Land konftontiert ist. Desweiteren soll eine neue Plattform zur Förderung des Wirtschaftswachstums in Ost-Europa entwickelt werden. Nach ihrem Besuch in Bukarest fährt IWF-Chefin Lagarde weiter nach Littauen. Das Land hat in dieser Jahreshälfte die EU-Ratspräsidentschaft Inne.

Die Europäische Kommission rechnet Rumänien 368 Millionen Euro für Projekte duch das operationelle-sektorielle Programm im Verkehrsbereich ab. Das Verkehrsministerium belaubigt derzeit Ausgaben im Wert von 200 Millionen Euro. Die Prozedur soll bis Mitte August beendet werden. Gefördert werden sollen strategische Projekte in den Bereichen Straßenbau, Bahn- und Schifffahrtinstrastruktur. Die Europäische Kommission nahm die Zahlungen an Rumänien innerhalb dieses Programms im vergangenen Monat wieder auf, nachdem die Summen wegen Unstimmigkeiten mehrere Monate blokiert waren.

Der Autobauer Dacia konnte in den ersten sechs Monaten des Jahres seine Verkäufe in Deutschland und Frankreich steigern. Darüber berichtet die Allgemeine Deutsche Zeitung für Rumänien. In Deutschland stieg die Anzahl der Neuzulassungen um 8,4 Prozent auf etwas mehr als 23.000 Anmeldungen. Der Marktanteil verbesserte sich damit leicht auf 1,6 Prozent, während die Gesamtzahl der Neuzulassungen um 8,1 Prozent auf 1,5 Millionen fiel. Noch besser sieht es derzeit in Frankreich aus. Auf Dacias wichtigstem Markt konnte der Autobauer im ersten Halbjahr fast 47.000 Neuwagen absetzen, was einen Anstieg um 7,3 Prozent zum Vorjahr bedeutet. Im Juni gingen die Neuzulassungen hier jedoch um 18,7 Prozent auf 8.200 zurück.

Meine Damen und Herren, hiermit endet auch diese Ausgabe unseres Wirtschaftsmagazins. Mit aktuellen Wirtschaftsthemen erwarten wir Sie in 7 Tagen wieder hier. Haben Sie bis dahin eine erfolgreiche Woche!

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 Adrian Ardelean, Temeswar, 11.07.2013
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