Heimattage der Banater Deutschen und deutschsprachige Medientage in Temeswar
“Getreu zur Tradition, zuversichtlich in die Zukunft”
Die Heimattage der Banater Deutschen klangen am Sonntag (den 26.05.2013) mit einem gemeinsamen Tanz der Banater Schwaben von überall im Temeswarer Adam-Müller-Guttenbrunn-Haus aus. Das regnerische Wetter hat in diesem Jahr den Aufmarsch der Trachtenbpaare durch das Stadtzentrum von Temeswar unmöglich gemacht. Mehr als 150 Trachtenpare von den Kleinsten bis zu den Ältesten marschierten am Vormittag nur bis zum Dom, wo eine kurze Andacht gefeiert wurde, und kamen danach zurück ins AMG-Haus, wo die Feier bis am Nachmittag weitergeführt wurde. Am Samstag gab es den Festakt mit Grußworten in der Nationaloper, am Nachmittag das Kulturprogramm der Volkstanzgruppen aus Deutschland und Rumänien im Capitol-Saal und am Abend den traditionellen Schwabenball im AMG-Haus. Die Gäste aus Deutschland kamen bereits am Donnerstag an und besuchten die Ortschaft Billed, woher eine der in diesem Jahr anwesenden Trachtengruppen stammt. Am Freitag wurde der 90. Todestag des Schwabenschriftellers Adam Müller-Guttenbrunn in seiner Geburtsortschaft im Kreis Arad in Zusammenarbeit mit der dortigen Kommunalverwaltung begangen. Der Medienverein FunkForum organisierte innerhalb der Heimattage der Banater Deutschen die deutschsprachigen Medientage in Temeswar. Die deutschsprachigen Journalisten luden ebenfalls am Freitag zu einem Literaturabend mit deutschen Gegenwartsautoren aus Rumänien und Ungarn ins Temeswarer Adam-Müller-Guttenbrunn-Haus ein.
Hauptveranstalter der diesjährigen Heimattage der Banater Deutschen waren das Demokratische Forum der Deutschen im Banat, das Deutsche Forum der Banater Jugend und der deutschsprachige Medienverein FunkForum. Gefördert wurde das Projekt aus Geldern der Regierung Rumäniens durch das Department für Interethnische Beziehungen und aus Mitteln des bundesdeutschen Auswärtigen Amtes durch das Institut für Auslandsbeziehungen ifa. Die nächste Auflage des Schwabentreffens findet nächstes Jahr in Ulm statt und in zwei Jahren wieder in Temeswar.
Festakt de Heimattage in der Temeswarer Nationaloper - Flaggen
Foto: Adrian Ardelean (FF)
Innerhalb der diesjährigen Heimattage der Banater Deutschen organisierte das FunkForum die deutschsprachigen Medientage in Temeswar. Als Schwerpunkt setzten sich die Journalisten in diesem Jahr die 5. deutschsprachige Gegenwartslitaratur. Neun Autoren aus Rumänien und Ungarn lasen aus ihren Werken am Freitag Abend im Festsaal des Adam-Müller-Guttenbrunn-Hauses. Radio Temeswar übertrug die Lesung live innerhalb seines deutschsprachigen Abendprogramms. Durch die Sendung führte der Geschäftsführer des FunkForums Adrian Ardelean.
- Audio: 20130524_Heimattage_Medientage
Leseabend im Temeswarer AMG-Haus
Foto: Zoltan Pazmany (ADZ/BZ)
Es lasen aus ihren deutschsprachigen Werken: Stefan Valentin, Robert Becker und Christine Arnold aus Ungarn sowie Alexandrina Paul, Lorette und Henrike Bradiceanu-Persem, Petra Curescu, Bianca Barbu und Lucian Vãrºãndan aus Rumänien. Als Mitveranstalter der Heimattage der Banater Deutschen durfte das FunkForum innerhalb des Festaktes am Samstag-Vormittag in der Temeswarer Oper ein Grußwort an die Anwesenden sprechen. Da der Vorsitzende Christian Erdei aus Ungarn aus diesem Anlass nicht nach Temeswar einreisen konnte, übernahm Astrid Weisz als Vizevorsitzende diese Aufgabe und richtete den Gruß der deutschsprachigen Medien an die Banater Deutschen.
- Audio: 20130525_Heimattage_FunkForum
Festakt in der Temeswarer Nationaloper (im Bild Ingrid Schiffer und Astrid Weisz)
Foto: Adrian Ardelean (FF)
Anlässlich der Medientage, die der deutschsprachge Journalistenverein FunkForum am letzten Mai-Wochenende in Temeswar feierte, kamen Kollegen aus den Print-, Online-, Funk- und Fernsehbereichen zu einem Austausch zusammen. Besonders ernüchternd und besorgniserregend war der Bericht der Kollegin Kristina Arnold aus Ungarn. Personelle wie technische Schwierigkeiten aber auch die politische Lage des Landes machen den Alltag des ungarndeutschen Journalisten zum Knochenjob. Das Resultat der Arbeit büßt dann aber aus logistischen Gründen an Qualität und Aktualität ein. Über die Situation und etwaige Lösungen sprach Astrid Weisz von Radio Temeswar mit ihrer Kollegin aus Fünfkirchen.
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Christine Arnold, Journalistin für ungarndeutsche Medien in Fünfkirchen