Endlich - ein Wort das am Donnerstag (den 16.05.2013) in Maria Radna oft genanngt wurde, denn endlich haben die Bauarbeiten zur Restaurierung und Sanierung der Kirche und des Klosterkomplexes begonnen. Mehr als 8 Jahre hat es gedauert bis das Projekt fertiggestellt und bewilligt wurde, bis die Bauherren gefunden wurden. Zur Eröffnung der Baustelle kamen der römisch katholische Bischof der Diözese Martin Roos, Vertreter der Arader und Lippaer Stadtverwaltung, des Kreises, der deutsche Vizekonsul aus Temeswar, der deutsche Abgeordnete aber auch die Unternehmen, Architekten und die Bauaufsicht. Astrid Weisz berichtet.
Foto: Zoltan Pazmany
Die Glocken von Maria Radna begrüßen Pilger. Täglich kommen sie zu Gruppen oder Einzeln zur Wallfahrsbasilika oberhalb der Marosch. 200 Besucher sind es pro Tag sagt der Pfarrer Andreas Reinholz und unterstreicht damit auch die touristische Bedeutung des Klosterkomplexes.
Zum Tag des Heiligen Nepomuk, schutzpatron des Banats feierte man die Eröffnung der Baustelle im Hof der Klosterkirche. Es hatte fast ein Jahrzehnt gedauert bis das EU-Projekt entworfen und bewilligt wurde und dann die Bauherren bestimmt werden konnten. Dementsprechend erfreut zeigt sich die Diözese Temeswar als Nutznießer der fast 30 Millionen Lei aus EU Fonds und weiteren rund 4 ,5 Millionen lei vom Rumänischen Staat. Bischof Martin Roos:
Pfarrer in Maria Radna Andreas Reinholz.
Der Wallfahrtsort Maria Radna ist der wichtigste im Westen des Landes, die Kirche ist die einzige Päpstliche Basilika Minor. Touristen und vor allem Pilger sind dem Ort sehr verbunden. Für die Deutschen im Banat ist das Kirchenleben ohne Maria Radna mit ihrem Madonnenbild und dem Kalvarienberg nicht wegzudenken. Um so trauriger macht sie der immer schlechtere Zustand der Kirche – vor allem im Bereich der Türme und der Außenfassade. Dementsprechend implizierte sich auch der Abgeordnete der Deutschen Minderheit Ovidiu Gant, als es darum ging die Bewilligungen von den jeweiligen Ämtern und Ministern in Bukarest zu bekommen.
Renoviert und Restariert werden die Türme und die Außenfassade, sowie das ehemalige Franziskaner Kloster. Die zahlreichen Votivbilder sollen schöne Galerien bekommen und auch ein Museum soll eingerichtet werden. In der Basilika soll Heizung eingebaut werden. Die Diözese selbst muss aber auch mitzahlen. Der Eigenbeitrag beläuft sich auf über 12 Millionen Lei. Das Geld ist nicht da, wie Bischof Martin Roos sagt:
Außerden sieht man es skeptisch, dass Arbeiten deren Dauer zunächst auf 4-5 Jahre geschätzt wurden nun in 25 Monaten fertig sein sollen, sagt der Abgeordnete Ovidiu ganz.
Dagegen Bischof Martin Roos:
Eine gemeineinschaft von 3 Baufirmen aus Sathmar hat die Asschreibung bekommen. Laut Projekt sollen die Arbeiten am 31 mai 2015 fertig sein. Man freut sich schon heute auf ein Großes Maria Himmelfahrtsfest im Jahr 2015.