Banater Zeitung

Er schrieb ein Leben lang mit Licht

Karl Windberger feierte seinen 90. Geburtstag

Voll war das Foyer des Adam-Müller-Guttenbrunn-Hauses in Temeswar/Timisoara, als Karl Szélhegyi-Windberger seine vierte Ausstellung eröffnete. Der ehemalige ADZ/BZ-Fotoreporter feierte gleichzeitig auch seinen 90. Geburtstag, zu dem er Verwandte, Freunde und ehemalige Arbeitskollegen eingeladen hatte. Das Ereignis kam mit Unterstützung des Demokratischen Forums der Deutschen im Banat (DFDB) zustande. Anwesend waren auch Vertreter der römisch-katholischen Kirche, aber auch das gesamte Team vom Deutschen Konsulat in Temeswar.

„Als Karl Szélhegyi-Windberger in Rente trat, ruhte er sich nicht aus oder reiste durch die Welt, wie es andere Rentner tun. Er erforschte zwar die Welt, allerdings mit Hilfe seiner Kamera, denn er ließ sich als Fotoreporter bei der Banater Zeitung anstellen“, sagte Astrid Weisz, Redaktionsleiterin der Deutschen Sendung von Radio Temeswar, die den Lebenslauf von Karl Windberger Revue passieren ließ. Auch der DFDB-Vorsitzende Karl Singer stellte den langjährigen Fotoreporter als energischen Menschen, der stets „in Aktion“ ist, vor. Fast 30 Jahre lang hielt Windberger mit Hilfe seiner Kamera verschiedene Momente aus dem Leben der deutschen Gemeinde im Banat fest – seine Fotografien werden auch zeitgeschichtlich eine bedeutende Rolle spielen. 

„Heute schießt Karl Windberger nur noch selten Fotos. Er hat aber eine neue Leidenschaft entdeckt: Er wechselte vom Foto-Reporter zum Radio-Reporter“, sagte BZ-Chefin-vom-Dienst Raluca Nelepcu. Einmal in zwei Wochen ist Karl Windberger im deutschen Radio zu hören, wo er seine Erlebnisse aus Kindheit- und Jugend in Reschitzaer Mundart schildert. Dass er auch weiterhin lange Geschichten erzählt, das wünscht ihm das BZ-Team. Ein Porträt von Karl Windberger lesen Sie auf Seite 7 der Banater Zeitung vom 23.01.2013.


Der ehemalige ADZ/BZ-Fotoreporter Karl Windberger kam am 14. Januar 1923 um 11.30 Uhr in Reschitza zur Welt. „Vielleicht deswegen war ich immer hungrig“, scherzte er.
Foto: Zoltán Pázmány

 Raluca Nelepcu, Temeswar, 22.01.2013
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