Allgemein Deutsche Zeitung für Rumänien

Klaus Johannis im Mittelpunkt einer Deutsche-Welle-Reportage über Rumänien vor den Parlamentswahlen

Die rumänischen Politiker seien größtenteils das Produkt der kommunistischen Zeit. Im Verlauf von zwanzig Jahren konnte sich keine neue politische Klasse heranbilden, sodass rumänische Politiker wie Pariser oder Berliner Politiker agieren, erklärte Bürgermeister Klaus Johannis dem Deutsche-Welle-Journalisten Frank Hofmann.



Die rumänischen Politiker seien größtenteils das Produkt der kommunistischen Zeit. Im Verlauf von zwanzig Jahren konnte sich keine neue politische Klasse heranbilden, sodass rumänische Politiker wie Pariser oder Berliner Politiker agieren, erklärte Bürgermeister Klaus Johannis dem Deutsche-Welle-Journalisten Frank Hofmann. 

Der Ost-Europa-Experte des deutschen Senders drehte eine 12-Minuten-Reportage für „Journal Reporter“, in der die Lage in Rumänien vor den Parlamentswahlen aus Hermannstädter Sicht präsentiert wird. Die Antwort von Johannis erfolgte auf die Frage betreffend die verfeindeten politischen Lager in Rumänien und wieso korrupte Politiker dennoch gewählt werden. 

Der DW-Journalist begleitete einen der Kandidaten der Sozialdemokratischen Partei bei dessen Wahlkampagne u. a. am Weihnachtsmarkt – und zeigt das Foto des wegen Korruption einsitzenden ehemaligen PSD-Vorsitzenden Adrian Nãstase im Parteisitz. Eingegangen wird in der Reportage auf die im Landesvergleich andere Situation in Hermannstadt/Sibiu, wo die Korruption ein weit geringeres Übel ist, was, so sagen die Leute, Bürgermeister Klaus Johannis zu verdanken ist. 

Im Rathaus arbeiten viele Frauen, und die sind, so der Journalist, für Korruption weniger anfällig. Geschätzt sei die Lokalverwaltung auch von den Investoren, die sich am Industriegebiet in der Nähe des Flughafens niedergelassen haben, da sie als „Management-Agentur“ wirkt, ohne politische Ingredienzien. Gezeigt wird sodann die Baustelle, wo mit EU-Fonds Infrastrukturerneuerungen durchgeführt werden und wo die Arbeitsverträge aufgrund von Kompetenz vergeben wurden. 

Erwähnt wird in der DW-Reportage, dass Klaus Johannis 2009 als Kompromiss-Kandidat für das Amt des Premiers vorgeschlagen worden war. Der DW-Journalist meint, der Hermannstädter Bürgermeister sei weiterhin bereit, den großen Schritt in die Landespolitik zu machen, wenn die Wahlen vom 9. Dezember keine Beruhigung in die politische Szene bringen.
 Hannelore Baier, Hermannstadt, 06.12.2012
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