Der deutsche Generalkonsul in Hermannstadt, Thomas Gerlach, freute sich, dass die Idee, den in den vergangenen Jahren wiederholt durchgeführten Jour Fixe, zu reaktivieren, großen Anklang gefunden hatte. „Wenn aus diesem Kontakt noch mehr Abstimmung und weniger Überlappung entsteht, dann ist ein Ziel des Treffens schon erreicht“, formulierte er den Anspruch an die Zusammenkunft.
In der Tat passiert es immer wieder, dass verschiedene Institutionen in Hermannstadt ihre Veranstaltungen an den gleichen Terminen, teilweise zu den gleichen Uhrzeiten, organisieren, so dass man sich das für deutschsprachige Angebote doch überschaubare Publikum gegenseitig entzieht. Abhilfe könnte ein gemeinsamer Kulturkalender schaffen, der bereits vor einigen Jahren etabliert, aber nach Aussage von Ada Tãnase, Leiterin des Deutschen Kulturzentrums, gegenwärtig nur von ihrer Einrichtung und dem Kultur- und Begegnungszentrum „Friedrich Teutsch“ genutzt wird.
Ob es künftig eine bessere Terminkoordination gibt, wird sich zeigen. Klar wurde, dass regelmäßige Treffen die Kommunikation untereinander fördern, auch wenn man in einer vergleichsweise kleinen Stadt lebt. Und davon gibt es in Hermannstadt erstaunlich viele: anwesend waren Vertreter des Teutsch-Hauses, des Zentrums für Lehrerfortbildung, des Hermannstädter Jugendforums, der Arbeitsgemeinschaft Deutscher Jugendorganisationen in Rumänien, der deutschen Abteilung des Kinder- und Jugendtheaters Gong, der Inhaber mehrerer deutschsprachiger Buchhandlungen, der evangelische Stadtpfarrer in Hermannstadt und der Hermannstädter Bezirksdechant, eine Vertreterin des Deutschen Kulturinstituts in Kronstadt/Braºov sowie der Hermannstädter Fachberater der Zentralstelle für das Auslandsschulwesen, die Lektorin des Deutschen Akademischen Austauschdienstes an der Lucian-Blaga-Universität sowie die in Siebenbürgen tätigen Kulturmanager des Instituts für Auslandsbeziehungen.
Konsulin Urban äußerte die Hoffnung, dass dieses Treffen Impulse für die Programmplanung 2013 gebe. Von allgemeinem Interesse waren ihre Erläuterungen zur Kulturförderung des Generalkonsulats. Jedes Jahr stehe ein vierstelliger Betrag für die Förderung von Projekten in den Bereichen Kultur und Sprachförderung zur Verfügung, sagte Urban. „Wir versuchen pro Jahr auf 10 bis 15 Projekt zu kommen.“ Die maximale Höchstförderung pro Projekt betrage 1500 bis 2000 Euro.
Holger Wermke, Hermannstadt, 9.11.2012 |