- Berichten und Statistiken aus der landesweiten Wirtschaft Rumäniens,
- Informationen über das rumänische Finanz- und Bankwesen,
- sowie Themen aus der regionalen und lokalen Wirtschaft des Banats.
Lesen Sie hier mehr dazu und/oder hören Sie mit!
Sie hören das Wirtschaftsmagazin bei Radio Temeswar – jetzt mit den Wirtschaftsmeldungen der Woche:
Aus der landesweiten Wirtschaft Rumäniens:
Die Delegation des Internationalen Währungsfonds, der Weltbank und der Europäischen Kommission beendete gestern ihren Besuch in Bukarest. Die Fachleute analysierten eine Woche lang die wirtschaftlichen Entwicklungen im Land, den Stand der strukturellen Reformen sowie die Steuer- und Währungspolitik Rumäniens. Staatspräsident Traian Basescu traf sich gestern erneut mit der internationalen Expertendelegation im Cotroceni-Palais. Bei einem ähnlichen Treffen vergangene Woche äußerte er den Wunsch, mit dem IWF ein neues vorbeugendes Abkommen abzuschließen, sobald das aktuelle Abkommen abläuft. Die Idee unterstützen sowohl Premier Victor Ponta als auch der Gouverneur der Nationalbank Mugur Isarescu. Die internationalen Experten sollten diesmal aber konkrete Bedingungen gestellt haben, so Basescu.
Der rumänische Autohersteller Dacia stellte am Dienstagabend die neuen Modelle für den rumänischen Markt vor. Das sind der neue Logan, der neue Sandero sowie der Sandero Stepway. Seit dem 9. November werden auch Bestellungen für den neuen Logan entgegengenommen. In Rumänien ist er ab 6.690 Euro erhältlich. Der neue Dacia Sandero ist ab einem Preis von 6.990 Euro zu haben, während die Preise für den Sandero Stepway bei 10.800 Euro für den Benziner bzw. bei 12.200 Euro für die Dieselvariante beginnen. Das Nachfolgemodell des Logan kommt acht Jahre nach der Einführung des Fahrzeugs, während das erste Sandero-Modell bereits vier Jahre alt ist.
Jugendliche im Alter unter 35 Jahren werden unterstützt, eigene Geschäftsideen umzusetzen. Das läuft über das Programm der Agenur für die Projektumsetzung für Kleine und Mittelständische Unternehmen. Die Agentur deckt zur Hälfte die Kosten für die Gründung des Unternehmens sowie für den Ankauf der notwendigen Ausrüstung in einem Wert von bis zu 10.000 Euro. Mehr Informationen dazu sind bei den Kreissgenturen für Kleine und Mittelständische Unternehmen erhältlich.
Rumäniens Wirtschaft in den Zahlen des Nationalen Statistikamtes zitiert von der Allgemeinen Deutschen Zeitung für Rumänien:
Das Defizit im Außenhandel Rumäniens ist in den ersten drei Quartalen 2012 auf über 7 Milliarden Euro gestiegen und war damit um mehr als 200 Millionen Euro höher als in derselben Zeitspanne des Vorjahres. In Lei berechnet wuchs der Fehlbetrag um rund zwei ein halb Milliarden Lei auf mehr als 31 Milliarden Lei. Die Unterschiede je nach Währung sind auf die Wechselkursentwicklung zurückzuführen. Die Exporte sanken im Zeitraum Januar bis einschließlich September um einen halben Prozent auf etwas mehr als 33 Milliarden Euro, die Importe wuchsen im Vergleich zur selben Zeitspanne des Vorjahres um ein Zentel Prozent auf mehr als 40 Milliarden Euro. Knapp drei Viertel seines Außenhandels wickelte Rumänien mit den anderen EU-Ländern ab. Im Monat September exportierte Rumänien Waren im Wert von 3,8 Milliarden Euro und importierte im Wert von 4,6 Milliarden Euro. Das September-Handelsdefizit belief sich somit auf rund 800 Millionen Euro und war damit um fast ein Viertel niedriger als im Vormonat August.
Die Industrieproduktion Rumäniens legte in den ersten drei Quartalen dieses Jahres im Vergleich zur selben Zeitspanne des Vorjahres saison- und arbeitstagbereinigt um 0,7 Prozent zu. Im Zeitraum Januar bis einschließlich September stieg die Produktion im Energiebereich um 6,6 Prozent. Die Förderindustrie wuchs um einen Prozent, während die verarbeitende Industrie 0,1 Prozent einbüßte. Bei Kapitalgütern betrug der Produktionszuwachs in diesen neun Monaten 4,6 Prozent, im Energiesektor und in der Industrie für langlebige Güter waren es jeweils plus 3,3 Prozent. Die Industrie für kurzlebige Konsumgüter legten um 0,4 Prozent zu. Bei Halbwaren wurde ein Rückgang von 4,2 Prozent verzeichnet. Im September wuchs die Industrieproduktion gegenüber dem Vormonat August um 0,6 Prozent. Gegenüber September vergangenen Jahres war die rumänische Industrie saison- und arbeitstagbereinigt mit 0,1 Prozent leicht im Minus. Im Gesamtjahr 2011 war die Industrieproduktion um 6,1 Prozent gewachsen.
Preise, Finanzen und Bankwesen:
Die rumänische Landeswährung verliert leicht an Wert im Vergleich zu den Bezugswährungen. Die Nationalbank Rumäniens legte am gestrigen Mittwoch-Nachmittag folgende Referenzkurse fest: Ein Euro wurde mit 4Lei53 quotiert – das sind 3 Bani mehr als vor einer Woche – und ein US-Dollar mit 3Lei56, 5 Bani mehr als vergangene Woche. Der Referenzkurs für einhundert ungarische Forint lag bei 1Lei59 und für ein Hundert serbische Dinar bei 4Lei02. Ein Gramm Gold wurde gestern auf 197 Lei und 10 Bani geschätzt – das sind 2Lei34 mehr als vor einer Woche.
Die rumänische Zentralbank korrigierte vergangene Woche ihre Inflationsprognose für dieses Jahr auf 5,1 Prozent und für 2013 auf 3,5 Prozent nach oben. Damit kann das Inflationsziel dieses Jahres von 3 Prozent plus/minus einem Prozentpunkt abgeschrieben werden. --- Die Jahresinflationsrate Rumäniens ist nach den ersten 10 Monaten dieses Jahres auf 4,9 Prozent gesunken, so die Angaben des Nationalen Statistikamtes in Bukarest. Die Senkung der Inflation kommt, nachdem die Verbraucherpreise im Oktober im Schnitt nur um 0,3 Prozent gegenüber dem Vormonat gestiegen sind. Im September waren die Konsumpreise um 1,8 Prozent hochgeschnellt und hatten die Jahresinflationsrate auf 5,3 Prozent getrieben. Im Oktober sind die Nahrungsgüterpreise nur um 0,1 Prozent gestiegen. Nicht-Nahrungsgüter waren um 0,2 Prozent und die Dienstleistungen um 0,9 Prozent teurer. Im Segment Nahrungsmittel stiegen im Oktober unter anderem die Preise bei Brot, Bohnen sowie bei Geflügel- und Schweinefleisch.
Die Außenverschuldung Rumäniens belief sich Ende September dieses Jahres auf rund 99 Milliarden Euro und war damit um rund 350 Millionen Euro höher als Ende Dezember vergangenen Jahres. Das teilte die Nationalbank in Bukarest mit. Die mittel- und langfristige Außenverschuldung des Landes kam dabei auf rund 77 Milliarden Euro und wuchs damit gegenüber Ende Dezember um 2 Prozent. Leicht zurückgegangen ist die kurzfristige Außenverschuldung. Sie betrug Ende September rund 21 Milliarden Euro und war damit um 5 Prozent niedriger als Ende vergangenen Jahres. Der Anteil der kurzfristigen Verschuldung an der gesamten Außenverschuldung des Landes lag bei etwas mehr als einem Fünftel. Die Außenverschuldungsrate Rumäniens lag Ende September bei 29 Prozent. Die Importdeckungsrate betrug 7,5 Monate und war damit ähnlich hoch wie Ende Dezember 2011.
Aus der regionalen und lokalen Wirtschaft:
Das deutsche Unternehmen Continental Automotive weiht am Montag sein neues Bürogebäude in Temeswar auf der Siemensstraße Nummer 1 ein. Projektkoordinator ist Dr. Christian von Albrichsfeld, Generaldirektor und Manager der Abteilung Forschung und Entwicklung des Konzerns in Rumänien. Aus Anlass der Feierlichkeit reist nach Temeswar ein Vorstandsmitglied der Continental AG Deutschland. Die offizielle Einweihung wird von einer Gebäudetour und einem Cocktail gefolgt.
Eine Outlet-Messe ist seit gestern im Regionalen Geschäftszentrum in Temeswar offen. Unternehmen aus Rumänien und Ungarn bieten bis Sonntag Kleidung, Schuhe, Lederwaren, Kosmetika und Möbel zu Herstellerpreisen an. Paralell dazu findet der Salon für Hochzeiten und die Event-Expo statt. Das Besuchsprogramm ist zwischen 11 und 20 Uhr und eine Eintrittskarte kostet 2 Lei. --- Ebenfalls im Temeswarer Regionalen Geschäftszentrum wird heute und morgen eine Job-Messe veranstaltet. Die Börse für Arbeitssuchende richtet sich vorwiegend an junge Leute im Alter von 20 bis zu 30 Jahren, an Studenten und Absolventen. 30 Unternehmen stellen rund 5000 Jobangebote an beiden Tagen zwischen 10 und 16 Uhr vor. Parallel dazu finden kostenlose Workshops statt. Mehr Einzelheiten dazu gibt es auf der Webseite targuldecariere.ro. --- Heute in einer Woche ist das Regionale Geschäftszentrum Gastgeber eines Rundtischgesprächs zum Thema Erneuerbare Energien, Grünbauten und Clustering. Ihre Teilnahme haben Vertreter von Unternehmen aus Rumänien und Ungarn bestätigt, sowie Fachleute, die innerhalb des Projekts Promoclus tätig sind, das über das grenzüberschreitende Kooperationsprogramm Ungarn-Rumänien 2007-2013 gefördert wird.
Die Holzhütten vor dem Arader Rathaus stehen schon seit einer Woche. Hier fand am vergangenen Wochenende das Weinfest statt. Ab heute ist hier der Weihnachtsmarkt offen. Zu den bereits aufgestellten Hütten wurden weitere Holzhütten auf der Seitenstraße des Rathauses errichtet. Hinzu kommen noch ein Bethlehem in natürlicher Menschengröße mit lebendigen Schafen sowie ein Gehege, wo die Renntiere des Weihnachtsmannes zu finden sein werden. Als letzter wird ein großer Christbaum Anfang Dezember in der Mitte des Marktes geschmückt. Weihnachtsleckereien, Glühwein und Geschenke sind an den Holzhütten erhältlich und auf einer Bühne werden Weihnachtslieder sowie Wintertraditionen vorgestellt. Die Weihnachtsmesse ist während der gesamten orthodoxen Fastenzeit vor Weihnachten über die Winterfeiertage hinweg und bis zum Fest des Heiligen Johannes des Täufers am 7. Januar offen.
In Temeswar findet der Weihnachtsmarkt zwischen dem 1. Dezember und dem 2. Januar statt. In diesem Jahr werden die Holzhütten am Opernplatz sowie in der Fußgängerzone in der Mãrãºeºti-Straße aufgestellt. Händler, die an der diesjährigen Auflage des Weihnachtsmarkts teilnehmen wollen, können die notwendigen Papiere beim Rathaus noch bis einschließlich morgen einreichen. Es gelten neue Regeln für die Verteilung der insgesamt 73 Holzhütten: Die Miete beträgt bis zu 4.000 Lei und im Falle einer größeren Nachfrage haben die Unternehmen Vorrecht, die ein Projekt der Stadtverwaltung finanziell unterstützen. Die Stadtverwaltung beabsichtigt somit Geld einzusammeln, um damit die Temeswarer Bürger zu entgelten, die in diesem Jahr hervorragende Leistungen hervorgebracht haben, wie die Sportler der Stadt oder die Schüler, die die Landesphasen der Schulolympiaden gewonnen haben. Eine neue Vorschrift dieses Jahres ist auch die, wonach die traditionellen Sankt-Nikolaus-Ruten in diesem Jahr nur noch in den Hütten am Weihnachtsmarkt verkauft werden dürfen.
Ihren Elektromüll können alle Temeswarer am letzten Samstag des Monats loswerden, das ist am 24. November. Die Dienstleistung ist kostenlos. Man muss lediglich telefonisch Bescheid geben und es kommt ein Abholdienst nach Hause. Initiatoren des Projekts sind der Umweltausschuss der Temeswarer Stadtverwaltung und der Verein RoRec. Die Rufnummern für den Abholdienst von alten Elektrogeräten sind 0726 11 41 80, 0751 30 21 14 und 0785 18 94 92 – alle mit normalem Tarif. Sie sind montags bis samstags zwischen 9 und 18 Uhr zugänglich.
Meine Damen und Herren, hiermit endet auch diese Ausgabe unseres Wirtschaftsmagazins. Mit aktuellen Wirtschaftsthemen erwarten wir Sie am kommenden Donnerstag wieder hier. Haben Sie bis dahin eine erfolgreiche Woche!