Die begehrte Oktoberfestkleidung für München wird in West-Rumänien hergestellt.
Volkstrachten für das Oktoberfest in München. Die Nachfrage ist in dieser Jahreszeit groß, doch wenige wissen es: Die Festkleider werden nicht in Deutschland sondern in Rumänien hergestellt, undzwar in der west-rumänischen Textilienfabrik Moda Arad. Rund 2.000 Dirndl verließen bisher die Arader Fabrik Richtung Deutschland. Adi Ardelean besuchte diese Tage das Arader Unternehmen.
Eine neue rotgefärbte Produktionshalle am Rande der Stadt Arad. Hier werden die begehrten Oktoberfestkleider für München hergestellt. Der Preis für ein bunt geschmücktes Dirndl mit Swarowsky-Kristallen kann in Deutschland auf bis zu 1.000 Euro kommen. Alle dafür notwendigen Materialien und Accesoires sowie die Schneidereimodelle kommen vom Münchner Auftraggeber. Geschäftsführerin des Arader Unternehmens ist Monica Fufezan.
Moda Arad ist das Nachfolgeunternehmen der alten Konfektionsfabrik der Stadt. Diese wurde vor mehr als 50 Jahren gegründet und danach wurde sogar das benachbarte Stadtviertel benannt, das zeitgleich mit der Fabrik gebaut wurde. Die zeitgenössischen Umstände führten aber in den letzten Jahren dazu, dass das Unternehmen sein altes Gebäude aufgeben und am Stadtrand umziehen mußte. Geschäftsführerin Monica Fufezan sieht diese Entwicklung als positiv.
Von Direktorin eines kommunistischen Betriebs in der geplanten Wirtschaft zu einer erfolgreichen Geschäftsfrau auf dem kapitalistischen Markt. Eine holprige Laufbahn, der in den letzten 25 Jahren Geschäftsführerin Monica Fufezan mit ihrem Unternehmen folgen mußte. Auch wenn es kaum zu glauben ist, hat sie es geschafft. Trotz der schwierigen Transformationsprozesse haben ihre Angestellten weiterhin eine sichere Arbeitstelle und sie kann sich über jedes Gelingen freuen. Welches dabei ihr Erfolgsrezept war?
Moda Arad produziert nun hauptsächlich für den ausländischen Markt. Doch man kann auch hierzulande die Erzeugnisse mit dem Arader Wahrzeichen erwerben bzw. bestellen.