Aus den Wirtschaftsmeldungen der Woche erhalten Sie bei uns Informationen aus der internationalen, rumänischen und regionalen Wirtschaft. Wir berichten darin über Prognosen und Wechselkurse, Messen und Wirtschaftsveranstaltungen, Arbeitsangelegenheiten, Ausschreibungen und Entwicklungsprojekte vor Ort. Bleiben Sie dran!
Allem vorab - eine Information über die Tätigkeit der deutschen Wirtschaftsvereine:
Der deutsch-rumänische Wirtschaftsclub Banat in Temeswar veranstaltet in diesem Monat kein Treffen seiner Mitglieder. Daher sind die Geschäftsleute morgen zum Treffen des deutsch-rumänischen Wirtschaftsvereins Arad eingeladen. Der Arader Wirtschaftsclub veranstaltet eine traditionelle banat-schwäbische Schweineschlacht in Sanktanna. Das Thema des Wirtschaftstreffens lautet „Zwischen Tradition und Überlebensstrategie - Die Schweineschlacht im Banat“. Eingeladen sind alle Geschäftsleute aus der Region.
Sie hören das Wirtschaftsmagazin bei Radio Temeswar – jetzt mit den Wirtschaftsmeldungen der Woche:
Beginnen wollen wir mit Perspektiven internationaler Institutionen und Informationen aus dem rumänischen Bankwesen:
Die Weltbank hat ihre Wachstumsprognosen für dieses und das kommende Jahr wegen der Euro-Krise deutlich nach unten korrigiert. Weltweit rechnet die Weltbank in diesem Jahr mit einem Wachstum von 2,5 Prozent, 2013 mit 3,1 Prozent, heißt es im vorgelegten Halbjahresbericht. Bisher war das Wachstum in beiden Jahren mit 3,6 Prozent veranschlagt worden. Sollte sich die Krise verschärfen, könnte das Wachstum in den Industriestaaten wie auch in den aufstrebenden Staaten noch weit stärker abstürzen als während der Krise in den Jahren 2008 und 2009, sagte der Chefautor des Berichts, Andew Burns in Washington. 2012 werde ein "schwieriges Jahr". China dürfte dem Bericht zufolge auch in diesem Jahr der Konjunkturmotor bleiben. Für die Eurozone erwartet die Weltbank dagegen einen leichten Rückgang der Wirtschaftsleistung um 0,3 Prozent.
Die Währungsreserven Serbiens sind stabil, der Regierung in Belgrad ist es gelungen, eine stabile Landeswirtschaft beizubehalten, auch wenn eine Unsicherheit weltweit immer mehr spürbar wird. Mehr noch, das Land hat ein stand-by-Abkommen mit dem Internationalen Währungsfonds im Wert von 100 Millionen Euro abgeschlossen. Das alles wird in einer Wirtschaftsanalyse der Europäischen Kommission festgehalten. Der Bericht zeigt, dass diese die Schlüsselindikatoren des Landes seien und dass Belgrad bemerkenswerte Fortschritte verzeichnen konnte. Dementsprechend könnte man über den Beitritt Serbiens zur Europäischen Union bereits im Monat März entschieden, heißt es in der Wirtschaftsanalyse weiter.
Hier auch die Referenzkurse der rumänischen Notenbank für den heutigen Donnerstag: ein Euro wurde gestern mit 4Lei34 quotiert – um 2 Bani weniger als vor einer Woche und ein US-Dollar mit 3Lei38, um 3 Bani weniger im Vergleich zur letzten Woche. Der Referenzkurs für ein Hundert ungarische Forint lag bei 1Lei42 und für ein Hundert serbische Dinar bei 4Lei15. Ein Gramm Gold wurde auf 180 Lei und 51 Bani gewertet - um 10 Bani mehr als vor einer Woche.
Zum Arbeitsmarkt Rumäniens:
Wenige freie Arbeitsstellen waren auch diese Woche in West-Rumänien verfügbar. Im Kreis Arad waren es 189 belegbare Jobs, im Kreis Temesch 167, im Kreis Hunedoara 92 und im Kreis Karasch-Severin nur 7. Landesweit waren am Montag etwas mehr als 6.000 freie Arbeitsstellen gemeldet, die meisten davon nachwievor für Bewerber mit geringer bis mittlerer Ausbildung.
Jugendliche, die ein Tagesstudium besuchen, können sich für einen Arbeitsplatz in Deutschland während der Sommerferien anmelden. Die Bewerber sollen im Alter zwischen 18 und 35 Jahren sein, Bachelor- oder Masterstudiengänge besuchen und mindestens 3 Jahre Deutschunterricht vorweisen können. Eine Auswahl hierfür wird landesweit erstellt. Bewerbungen können diese und kommende Woche bei der Nationalen Agentur für Beschäftigung der Arbeitskräfte in Bukarest eingereicht werden. Mehr Informationen dazu gibt es auf der offiziellen Internetseite der Agentur unter www.bucuresti.anofm.ro.
Nun zu Themen aus der regionalen Wirtschaft:
Der Gewinner der Ausschreibung für die Fußgängerbrücke bei Arad über die Marosch soll heute angekündigt werden. Die Brücke soll den Neptunstrand mit dem Stadtzentrum verbinden und 2013 fertig sein. Die Stadtverwaltung schrieb die Arbeiten aus. Angebote konnten bis einschließlich gestern eingereicht werden. Das Projekt sieht den Bau einer 210 Meter langen Fußgängerbrücke vor. Die Dauer der Arbeiten wurde auf 15 Monate geschätzt, die Investition auf rund 12 Millionen Lei.
Die Staatsbürger aus dem Verwaltungskreis Arad werden in diesem Jahr durchschnittlich die landesweit höchsten Gehaltserhöhungen nutznießen. Dies schreibt eine Wirtschaftsseite, die sich auf die Prognosen des Nationalen Statistikamtes bezieht. Der durschschnittliche Brutto-Einkommen soll bis zum Jahresende in Arad auf 1.437 Lei im Monat steigen. Damit belegt Kreis Arad nur den 15. Platz landesweit. Kreis Temesch kommt mit seinen 1.527 Lei im Monat auf Platz 7.
Lange Wartezeiten verzeichnen die LKW-s beim Grenzübergang Nadlak im Kreis Arad nachdem die ungarischen Beamten ihre Kontrollen zur Bekämpfung der illegalen Migration verschärft haben. Die rumänischen Behörden beschlossen, ein Ampel-system ausschließlich für die LKW-s in der Region einzurichten sowie einen LKW-Parkplatz in der Stadt Nadlak. Vertreter der Kreisbehörden appelierten an die ungarische Grenzschutzpolizei, ihr Personal aufzustocken, wenn sie verschärfte Kontrollen unternehmen will, damit der PKW-Verkehr weiterhin zweispurig unter normalen Umständen ablaufen soll.
Eine Hochzeitsmesse unter dem Motto „Plane deine Hochzeit an einem Tag“ wird morgen in Temeswar eröffnet. Bis Sonntag vertreten 70 Firmen ihr Angebot zur Hochzeitsgestaltung im Casa Tineretului gegenüber vom Kreiskrankenhaus. Die Messe ist zwischen 9 und 20 Uhr offen und am letzten Tag, am Sonntag nur bis 18 Uhr. Der Eintritt kostet 5 Lei. Solche Messen gibt es traditionell zu Jahresbeginn. In Arad wird die Schwesterveranstaltung „Traumparties“ am ersten Februarwochenende auf dem Gelände des Expo International organisiert.
Das Jahr 2012 könnte eine neue Entlassungwelle bei der Nahverkehrsgesellschaft in Temeswar mit sich mitbringen. Dies erklärte der Geschäftsführer Ioan Goia und begründete seine Stellungnahme mit einer neuen Etappe der Unternehmenseffizientisierung, die eine umdimensionierte Personalstruktur vorsieht. Die Angestellten bleiben auch 2012 ohne Lebensmittelscheine. Hinzu werden auch die Geschenkscheine gestrichen, das Feriengeld auf die Hälfte gekürzt und die Überstunden nur mehr um drei Vierteln bezahlt. In den letzten 4 Jahren wurden hier 600 Angestellte entlassen. Zur Zeit werden bei der Temeswarer Nahverkehrsgesellschaft 900 Arbeitskräfte beschäftigt. Sie verdienen monatlich zwischen 983 und 2.077 Lei.
Ein zweites Flugzeug mit 70 lebendigen Kühen aus Irland ist gestern auf dem Temeswarer Flughafen gelandet. Die Fracht ist Teil eines Programms für die Ernährung der Kinder aus einem Waisenhaus in Großwardein sowie mehrerer sozialschwachen Familien aus dem Kreis Klausenburg. Die Kühe werden bis März in der Farm des Kinderheimes in Großwardein in Quarantäne bleiben.
Der rumänische Milliardär Ion Tiriac erwartet an diesem Wochenende die Weltreichen auf seiner Jagd-domäne bei Balc im Kreis Bihar. Auf der Gästeliste sind heuer unter anderem der Bürgermeister von Monte Carlo sowie Wolfgang Porsche. Mehrere Bewohner aus der Region werden für die traditionelle Jadgpartie zum Jahresbeginn angeheuert. Für gute Laune an den Abenden sollen ein Volksmusikensemble sowie die Sängerinen Andreea Banica und Corina Bud sorgen. Die gejagten Wildschweine werden nach einer veterinären Kontrolle den Fabriken für Verarbeitung von Wildfleisch verkauft. Das angesammelte Geld wird für Wohltätigkeitszwecke gespendet.
Meine Damen und Herren, hiermit endet auch diese Ausgabe unseres Wirtschaftsmagazins. Mit aktuellen Wirtschaftsthemen erwarten wir Sie erst in 2 Wochen wieder hier. Kommenden Donnerstag laden Sie die Radioredaktionen des deutschsprachigen Medienvereins FunkForum zu ihrer ersten Gemeinschaftssendung in diesem Jahr ein. Haben Sie bis dahin eine erfolgreiche Woche!