

Landesselbstverwaltung: vollständige Trägerschaft ja, aber nicht um jeden Preis
Die LdU würde gerne die Deutsche Bühne vollständig in die eigene Trägerschaft nehmen, doch dafür fehlt dem Ungarndeutschen das Geld. Nun hat der für Nationalitäten- Angelegenheiten zuständige Staatsekretär, László Szászfalvi am 2. November in Seksard versprochen, dass das Verwaltungs- und Justizministerium das gleiche Geld dem Theater beisteuert, wie das Komitat Tolnau früher (20 Millionen Forint). „Die Regierung ist fest entschlossen diese wichtige kulturelle Institution und Werkstatt mit einer ausgeglichenen Finanzierung aufrechtzuerhalten. Ab dem nächsten Jahr muss das Theater unter geregeltem Besitzer- und Trägerverhältnis funktionieren. Die Finanzierung müssen wir gemeinsam mit der Landesselbstverwaltung der Ungarndeutschen lösen.“ – erklärte Szászfalvi.
Es gibt allerdings noch viele Fragezeichen, wie zum Beispiel der Schicksaal vom Theatergebäude selbst. Es würde nämlich auch verstaatlicht werden. Die Vollversammlung der LdU entscheidet am 19. November über die Übernahme, doch es gebe laut Vorsitzenden Otto Heinek noch weitere Unsicherheiten in der Finanzierung. „Im Entwurf des Haushaltsgesetzes steht die Deutsche Bühne nicht drin. Bisher widmeten die Politiker eine extra Zeile den Minderheitentheatern in der Beilage des Budgetgesetzes, in diesem Jahr ist das nicht der Fall. Man kann nur von einer Summe von 100 Milliarden Forint lesen, die allerdings für jede früher von den Komitaten getragene Institutionen bereit steht.“ – so Heinek. Es ist also unklar wie viel das Theater bekommt. 2011 hat die DBU 58 Millionen Forint aus dem Staatshaushalt bekommen, die Hälfte ihrer Jahreseinnahmen. Ohne dieses Geld könne die LdU in der Form das Theater nicht finanzieren – so der Vorsitzende.| Christian Erdei, Fünfkirchen, 07.11.2011 |