Aus den Wirtschaftsmeldungen dieser Woche erfahren Sie dann unter anderem Neues zu den Kategorien:
- Kalender der Wirtschaftsveranstaltungen,
- Rumänische Landeswirtschaft,
- West-rumänischer Arbeitsmarkt,
- UND – Regionalwirtschft.
Bleiben Sie dran!
Sie hören das Wirtschaftsmagazin bei Radio Temeswar - jetzt mit den Wirtschaftsmeldungen der Woche:
Zunächst blicken wir auf den Kalender der Wirtschaftsveranstaltungen und Ausstellungsevents:
Die deutschsprachigen Wirtschaftsclubs West-Rumäniens veranstalten am heutigen Donnerstag ihre April-Monats-treffen. Der deutschsprachige Wirtschaftsclub Banat trifft sich in Temeswar und der deutsch-rumänische Wirtschaftsverein in Arad. Zu Gast beim Temeswarer Treffen ist der Lugoscher Bürgermeister Constantin Boldea. Die Geschäftsleute kommen um 19Uhr30 im City Business Center am 700-er Platz zusammen in der Kantine im neuen Gebäude C, im 1. Stock. Auf dem Programm des Arader Clubs stehen ein Gespräch mit dem Kreisratsvorsitzenden Nicolae Iotcu sowie Organisatorisches zur geplanten Messe-veranstaltung „Hergestellt in Arad“. Weitere Gäste des Arader Wirtschaftstreffens sind der Vorsitzende der Handelskammer Nicolae Bacanu und der Geschäftsführer von Expo Arad International Nicolae Grosan. Das Wirtschaftstreffen der Arader findet im Geschäftszentrum Waterhouse ab 18Uhr30 statt.
Die Handelskammern West-Rumänien veranstalten am bevorstehenden Wochenende mehrere Ausstellungs-events. Im Temeswarer Iulius Mall kann man Floranis besuchen, die nationale Landwirtschafts-, Obst- und Gemüsemesse, und im Regionalen Geschäftszentrum wird morgen die internationale Weinausstellung Vinvest eröffnet. --- Eine weitere Messeaustellung mit dem Namen Ostergeschenke wird morgen im Foyer der Nationaloper eröffnet. Mehrere Unternehmen bieten Kleidung und Schuhe sowie Accessoires zu Produzentenpreisen an. --- Auf dem Gelände von Expo Arad International kann man seit gestern die Frühjahrsmesse besuchen. Hier gibt es Geschenk-angebote zu Ostern. Paralell verlaufen die Tourismusmesse sowie die Messe für Blumen und Gartenzubehör. --- Eine Palmsonntags-ausstellung findet am Samstag und Sonntag in Reschitza statt. Blumen, Gärtnereizubehör und Gartenmöbel stehen dann im Tricolor-Park zur Schau und zum Verkauf.
Mit weiteren Wirtschaftsmeldungen kommen wir im 2.ten Teil unseres Programms zurück. Nach dem folgenden Lied versuchen wir eine Antwort auf die seit mehreren Jahren sehr dringlich gewordene Frage zu finden: Wann werden wir auf der Autobahn in West-Rumänien fahren können? Bis gleich!
Aus der rumänischen Landwirtschaft:
Die Wirtschaftskrise verursachte in Rumänien in den vergangenen 2 Jahren die Schließung von rund 5 Tausend kleinen und mittelständischen Geschäften von den mehr als 90 Tausend, die es landesweit gab. Im Jahr 2009 mußten schließen mehr als 2.700 mittelgroße Lebensmittelhändel, 1.300 Kiosks und 650 kleine Stadtviertel-ABC-s. Dafür aber konnte ein Teil davon durch die Umwandlung in spezialisierten Unternehmen gerettet werden wie Metzgereien oder Kosmetikläden. Die Zahl dieser Läden wuchs um 200.
Die Preise stiegen im Monat März um 0,6% - gab das Nationale Statstikamt bekannt. Teurer wurden Kartoffeln um 6,5%, Zucker um 6%, Mehl um 2,3%, und Obst um 5,25%, während man für Treibstoff um 2,25% mehr zahlen mußte. Geschont von der Teuerungswelle blieben die Eier und etwas billiger wurden die Flugdienste und die Telefongespräche. --- Die jährliche Inflationsrate erreichte im Monat März ihren maximalen Wert seit August 2008. Das Nationale Statistikamt meldete für Februar dieses Jahres eine Inflationsrate von 7,6% und für März 8%. ---Der Internationale Währungsfonds IWF schätzt für Rumänien eine Inflationsrate von bis zu 4% bis zum Jahresende. Die Nationalbank setzte sich als Ziel 3 plus/minus ein Prozent. Der IWF stuft als möglich das Inflationsziel von 3% in Rumänien erst für das kommende Jahr.
Die europäische Zentralbank erhob den Leitzins und nun könnten die Zinsen für Operationen zwischen den Banken in Europa der Tendenz folgen, meinen die Experten. Der Index Euribor für 7 Tage überschritt bereits die 1%-Schranke und für 12 Monate die 2%-Schranke. Darunter leiden alle Kredite in der europäischen Gemeinschaftswährung. In Rumänien sind 80% der Immobilienkredite und rund 45% der Konsumkredite in Euro, so die Daten der Notenbank.
Hier auch die Referenzkurse der Nationalbank Rumäniens für den heutigen Donnerstag: ein Euro wurde gestern Nachmittag mit 4Lei11 quotiert und ein US-Dollar mit 2Lei83. Der Referenzkurs für ein Hundert ungarische Forint lag bei 1Lei54 und für ein Hundert serbische Dinar bei 4Lei06. Ein Gramm Gold wurde auf 133 Lei und 12 Bani gewertet.
Der west-rumänische Arbeitsmarkt:
Der Westen führt auch diese Woche in der Rangliste der meisten Arbeitsangebote landesweit. Im Kreis Hunedoara waren 485 Arbeitsstellen als frei gemeldet, im Kreis Temesch 400 und im Kreis Arad etwas mehr als 300 vakante Jobs. Im Kreis Karasch-Severin standen am Montag nur 4 Stellen den Arbeitslosen zur Wahl. Landesweit waren für diese Woche 8.800 freie Arbeitsstellen gemeldet. Nachwievor sind die meisten für Bewerber mit geringer Ausbildung oder für unqualifizierte Kräfte.
Das Amt für die Beschäftigung der Arbeitskräfte im Kreis Karasch-Severin veranstaltet morgen eine Arbeitsbörse. Angemeldet haben sich bisher 24 Unternehmen, die insgesamt rund 130 Arbeitskräfte suchen. Gesucht werden unter anderem Köche und Kellner, Elektriker, Automechaniker, Verkäufer, Klempner, Versicherungsagenten und Ingenieure. Rund 15 Tausend Arbeitslose werden erwartet, sich zwischen 9 und 13 Uhr an den 10 verschiedenen Orten im Kreis zu präsentieren, wo die Arbeitsbörse organisiert wird.
Zur regionalen Wirtschaft:
Kreis Temesch belegt den 3.ten Platz in einer landesweiten Rangliste der Exporteure. Von hier aus werden eher weniger Maschinen oder teure Großprodukte ausgefahren. Dafür aber sind es viele Erzeugnisse aus den Bereichen Automobilzulieferung, Software und Elektronik sowie Leichtindustrie, die das Land Richtung Westen verlassen. Das Kreis-Statistikamt gab für das Jahr 2010 einen Wert der Exporte von 3 Milliarden Euro bekannt, um 600 Millionen mehr als im Vorjahr. Kreis Temesch erzeugt rund 57% der Ausfuhren aus der West-Region, Kreis Arad rund 31%, während Kreis Hunedoara nur etwa 9% und Kreis Karasch-Severin rund 3% der Regionalausfuhren beisteuern.
Der Bega-Kanal ist auf seiner Temeswarer Strecke wieder schiffbar. Nach 2 Jahren Arbeit und 20 Millionen Euro Investitionen konnte das Gewässeramt Banat das Projekt erfolgreich beenden. Die Stadtverwaltung bereitet nun eine Ausschreibung vor für den Ankauf von 4 Schiffen, die die Nahverkehrsgesellschaft auf der Strecke Wasserwerk – Solventul-Fabrik einsetzen soll. Um den Bega-Kanal komplett schiffbar zu machen, muß noch der hydrologische Knoten bei Sanmihai erneuert und gesäubert werden.
Die Temeswarer Stadtverwaltung unterzeichnete am Dienstag den Beratunsvertrag für das bisher größte europäische Projekt der Stadt: die umweltfreundliche Umgestaltung der Fernheizgesellschaft Colterm. Das Projekt ist im Wert von 250 Millionen Lei. Die Hälfte des Geldes kommt von der Europäischen Union, 100 Millionen von der Regierung und der Rest vom Stadthaushalt. Das Projekt soll bis Ende 2013 durchgeführt werden.
Die Einsetzung der ökologischen Mülldeponie bei Ghizela wird erneut vertagt. Die Arbeiten sind hier fast beendet, nun fehlt aber der Analysenbericht Kosten-Gewinn, der von der Beratunsfirma erstellt werden soll. Dafür ist der Vizevorsitzende des Temescher Kreisrates Adam Craciunescu am Dienstag nach Bukarest gereist. Nachdem die Preise für die Dienstleistungen feststehen, kann die Probezeit der Deponie beginnen und es werden Ausschreibungen für die Betreiberfirma organisiert.
Die Temeswarer Stadtverwaltung ist unzufrieden mit den Arbeiten an der Torontaler Straße. Hier werden Modernisierungs- und Erweiterungsarbeiten auf 4 Spuren durchgeführt. Die Stadtverwaltung ist der Meinung, das Bauunternehmen habe nicht die im Vertrag festgelegten Qualitätsbedingungen eingehalten. Unter diesen Bedingungen kann die Baufirma die Arbeiten an weiteren Strecken starten, erst nachdem die festgelegten Unstimmigkeiten beseitigt werden. Die Arbeiten an der Torontaler Straße begannen im September vergangenen Jahres und sollen im Monat November dieses Jahres beendet werden. Die Investition beläuft sich auf 5,8 Millionen Lei.
Unzufrieden mit den Modernisierungsarbeiten an den Straßen Temeswars erklärte sich diese Woche auch Vizebürgermeister Sorin Grindeanu. Er nannte als Beispiel das Unternehmen des Präsidenten der Industrie-, Landwirtschafts- und Handelskammer Georgica Cornu, das nach der Erteilung der Arbeiten sowohl den Preis als auch die Dauer ohne Argumente erhöhen wolle. Der IHK-Präsident wies die Anschuldigung zurück.
Das waren die Wirtschaftsmeldungen dieser Woche.
Hiermit endet auch diese Ausgabe unseres Wirtschaftsmagazins. Mit aktuellen Wirtschaftsthemen erwarten wir Sie am kommenden Donnerstag wieder. Haben Sie bis dahin eine erfolgreiche Woche!
Adrian Ardelean, Temeswar, 14.04.2011 |