Die Handelskammern West-Rumäniens eröffneten am heutigen Donnerstag mehrere Ausstellungsevents: in Temeswar starteten die Messen für Möbel und Hauseinrichtungen und in Arad die Messe für erneuerbare Energien. Aus den Wirtschaftsmeldungen dieser Woche erfahren Sie dann auch Neues zu den Kategorien:
- rumänische Landeswirtschaft,
- west-rumänischer Arbeitsmarkt,
- UND – Regionalwirtschft.
Bleiben Sie dran!
Sie hören das Wirtschaftsmagazin bei Radio Temeswar - jetzt mit den Wirtschaftsmeldungen der Woche:
Die Temeswarer Industrie-, Landwirtschafts- und Handelskammer eröffnete heute gleich zwei Messen im Regionalen Handelszentrum gegenüber dem Olympia-Saal: Expo Mobila, die Messe für Möbel, Holzbearbeitung und Forstwirtschaft und Deco Design, die Messe für Innen- und Außeneinrichtungen. Beide Ausstellungsevents sind bis Sonntag offen. Kommende Woche stehen weitere 2 Events an: Floranis, die nationale Landwirtschafts-, Obst- und Gemüsemesse sowie die internationale Weinausstellung Vinvest.
Die größte Messe für erneuerbare Energien in der Euroregion Donau-Kreisch-Marosch-Theiss ist ab heute in Arad besuchbar. ENREG, findet bis Samstag auf dem Ausstellungsgelände von Expo Arad International an der Ausfahrtstraße Richtung Nadlak statt. Mehr als 60 Firmen aus neun europäischen Ländern werden auf einer Ausstellungsfläche von ein Tausend Quadratmetern ihre Produkte und Dienstleistungen zeigen und diese zum Verkauf anbieten. Die Besucher können sich innerhalb der Messe den Solarpark mit mehr als 15 Ausstellern anschauen, über die „Allee der Mikrowasserkraftwerke“ spazieren und in der „Biogas“-Straße weilen. Die Messe für erneuerbare Energien kommt in Arad zur 3.ten Auflage. Das diesjährige Programm der Fachmesse umfasst eine Reihe von Konferenzen, Workshops und Geschäfts-treffen. Darunter eine Konferenz über moderne Technologien und Verfahren zur Erzeugung von Biogas, ein Workshop zum Thema „Intelligente Lösungen für die Netzintegration erneuerbarer Energien“, ein internationaler Workshop zum Thema „Solarenergie in Rumänien“, die dritte internationale Konferenz über „Holzenergie in Rumänien“ sowie eine Debatte über Mikrowasserkraftwerke. Der letzte Messetag, der Samstag ist der Tag des Landwirts. Alle Landwirte, die sich über erneuerbare Energien in ihrem Tätigkeitsbereich informieren wollen, werden bei Expo Arad International erwartet. Die Energiefachmesse steht unter der Schirmherrschaft des rumänischen Landwirtschaftsministers. Die nächste Messe der Arader Industrie-, Landwirtschafts- und Handelskammer ist die Frühjahrsmesse mit Geschenk-angeboten zu Ostern, Blumen und Gartenzubehör, kommende Woche, von Mittwoch bis Sonntag.
Aus der rumänischen Landeswirtschaft:
70 Prozent der rumänischen Exporte nach Deutschland gehen nach Bayern, Nordrhein-Westfalen und Baden-Württemberg. Das schrieb diese Woche der Rumänien Online-Kurier. Maschinen, Ausrüstungen, Komponente für die Automobilindustrie, Möbel, Kunststoff- und Kautschukerzeugnisse sind die wichtigsten Exportwaren nach Deutschland. Allerdings gingen nach dem Verzicht Deutschlands auf das Abwrackprogramm die Exporte des Dacia-PKWs um etwa ein Viertel zurück.
Die Katastropfe in Japan trifft auch die rumänische Wirtschaft: Das Dacia-Werk in Mioveni könnte seine Produktion zweitweilig einstellen, da mehrere Bestandteile aus Japan mit Verspätung geliefert werden. Nach dem Unfall beim Atomkraftwerk in Fukushima herrscht in Japan Ernergieknappheit, was auch die industrielle Produktion beeinträchtigt. Die Geschäftsführung von Dacia könnte aus diesem Grund in den kommenden drei Monaten eine Teilzeitarbeit einführen. Eine Entscheidung diesbezüglich soll nach Ostern getroffen werden.
1.414 Lei im Monat – das verdiente man durchschnittlich in Rumänien im Monat Februar dieses Jahres. Der Netto-Durchschnittseinkommen schrumpfte um 10 Lei im Vergleich zum Vormonat Januar. Im Vorjahresvergleich verzeichnete der Durchschnittslohn einen kleinen Anstieg um 0,2%. Am besten verdiente man in der Tabak-industrie: 3.790 Lei und an schlechtesten in der Hotel- und Restaurantbranche: 855 Lei. Die Angaben stammen vom Nationalen Institut für Statistik.
Hier auch die Referenzkurse der Nationalbank Rumäniens für den heutigen Donnerstag: ein Euro wurde gestern Nachmittag mit 4Lei10 quotiert und ein US-Dollar mit 2Lei86. Der Referenzkurs für ein Hundert ungarische Forint lag bei 1Lei55 und für ein Hundert serbische Dinar bei 4Lei03. Ein Gramm Gold wurde auf 134 Lei und 43 Bani gewertet.
Der west-rumänische Arbeitsmarkt:
Die Arbeitslosenrate im Kreis Temesch wird erneut kleiner. Das Amt für die Beschäftigung der Arbeitskräfte gab für Ende März eine Arbeitslosenrate von 2,36% bekannt. Das heißt, dass rund 8 Tausend aktive Kreisbewohner als arbeitslos gemeldet waren. Die Statistiken zeigen, dass es mehrere arbeitslose Männer im Kreis Temesch gibt als Frauen. Was das Alter betrifft, sind die meisten Arbeitslosen über 40. Das Kreisamt bot im vergangenen Monat insgesamt 2.500 Arbeitsstellen an, die meisten davon als Werkarbeiter.
Die Angebote auf dem west-rumänischen Arbeitsmarkt verzeichnetet diese Woche einen kleinen Anstieg. Im Kreis Hunedoara wurden über 500 Stellen angeboten, im Kreis Temesch waren es 435 vakante Stellen und im Kreis Arad 250. Kreis Karasch-Severin belegt nachwievor den letzten Platz in der Rangliste mit nur 13 neuen Angeboten. Landesweit gab es diese Woche über 10.000 Arbeitsangebote. Nachwievor wurden die meisten Stellen für Bewerber mit einer geringeren Qualifikation ausgeschrieben.
Geringe Angebote für Arbeitnehmer soll es auch an der Arbeitsbörse in Reschitza von morgen in einer Woche geben. Nur 18 Unternehmen haben sich bisher daran eingeschrieben und diese bieten insgesamt nur 50 Arbeitsstellen an. Gesucht werden Köche und Kellner, Verkäufer und unqualifizierte Arbeiter. Für Hochschulabsolventen gibt es nur 9 Arbeitsangebote. Die Arbeitsbörse findet in Reschitza am 15. April im Kulturhaus der Gewerkschaften ab 9 Uhr statt.
Neue Entlassungen soll die Temeswarer Nahverkehrgesellschaft RATT durchführen. Um die Finanzlage zu stabilisieren müßten 200 Angestellte entlassen werden, hieß es von der Verwaltung. Mehr als die Hälfte der Ausgaben fließen für die Deckung der Personalkosten. Das Unternehmen beantragte beim Stadtrat die Entlassung von 203 Angestellten, die meisten aus der Führungsetage. Eine Entscheidung diesbezüglich soll Ende April getroffen werden.
Zur regionalen Wirtschaft:
Die Rentenhilfskasse in Temeswar hat den Zinssatz für Darlehen unter ein Tausend Lei verringert: von 8 auf 7%. Die Kasse traf die Entscheidung, nachdem sich die Nachfrage für geringe Darlehen in den ersten 3 Monaten des Jahres verdoppelt hatte. Die Kassenvertreter erklärten, die meisten Rentner beantragen Darlehen für die Auszahlung der Wohnkosten, für Medikamente oder für den Arztbesuch. Die Beitragsszahler, die unter 600 Lei im Monat verdienen, erhalten in diesem Monat seitens der Kasse je 50 Lei Osterhilfe.
Der Temeswarer Heumarkt soll modernisiert warden. Vorgesehen sind hier Arbeiten im Wert von 1,2 Millionen Lei. Das Geld soll aus dem Zuschuss der Martkverwaltungsgesellschaft bezahlt werden und die Arbeiten könnten in diesem Jahr beginnen. Der Heumarkt wurde letztes Mal vor knapp 20 Jahren modernisiert.
Mehr als ein Hundert Millionen Euro sollen in den Temescher Schulen bis Ende kommenden Jahres investiert werden. Das Geld stammt aus europäischen Darlehen und wird ausschließlich für Modernisierungs- und Sanierungsarbeiten ausgegeben. Das Projekt umfasst 40 Schlen, 7 davon in der Stadt Temeswar. Nicht einbeschlossen wurden die Einrichtungen, an denen Modernisierungsarbeiten bereits gestartet wurden.
In Temeswar wurde der Ostermarkt bereits am 1.sten April eröffnet. 55 Händler bieten in diesem Jahr ihre Ware zum Verkauf an. Bemalte Ostereier, Dekorationen, Ikonen, verschiedene Kuchen-sorten und Frühlings-blumen stehen unter anderem im Angebot. Vor dem Opernhaus wird erneut ein riesiges Osternest eingerichtet. Auf der Bühne vor der Oper sollen verschiedene Kulturevents stattfinden. Der Ostermarkt in Temeswar ist bis zum Oster-mittwoch täglich zwischen 11 und 22 Uhr geöffnet.
Der traditionelle Ostermarkt wird am Wochenende auch im Arader Stadtzentrum eröffnet. Auf dem Platz vor dem Rathaus haben schon die Einrichtungsarbeiten begonnen. Die großen Grünflächen wurden mit Holzpodesten bedeckt und mehrere Holzhütten wurden bereits aufgestellt. Auch die Seitenstraße des Rathauses wurde gesperrt und für den Ostermarkt vorbereitet. Zum Verkauf werden bunte Eier, Blumen und Dekorationen, Ikonen, Geschenke, Spielzeuge und Süßigkeiten angeboten. Der Osterhase darf natürlich auch nicht fehlen – ihm steht ein großes Nest zur Verfügung. Interessierte Unternehmer können sich noch bis Montag beim Bürgermeisteramt anmelden. Der Arader Ostermarkt wird bis zum Osterdienstag, täglich zwischen 10 und 22 Uhr offen sein.
Hiermit endet auch diese Ausgabe unseres Wirtschaftsmagazins. Mit aktuellen Wirtschaftsthemen erwarten wir Sie am kommenden Donnerstag wieder. Dann unter anderem mit einer neuen Ausgabe der Hinweise aus der Rechtspraxis. Haben Sie bis dahin eine erfolgreiche Woche!
Adrian Ardelean, Temeswar, 07.04.2011 |