Rumänien ist, rein statistisch betrachtet, das größte Waisenhaus Europas. In dem Land mit rund 22 Millionen Einwohnern leben über 100 000 Kinder ohne Eltern. Europaweit ist dies ein unrühmlicher Spitzenplatz. Denn der hohe Anteil der Waisenkinder hat immer noch seine Ursachen in der kommunistischen Ceucescu-Diktatur vor über 20 Jahren. Hat sich auch die Situation der rumänischen Waisenkinder, nicht zuletzt auf Druck der Europäischen Union, deutlich verbessert, so bleibt doch die Frage: Was geschieht mit den Kindern, die ohne Eltern aufwachsen, wenn sie erwachsen werden? Wie werden sie ins Berufsleben integriert? Der bundesdeutsche Journalist Thomas Wagner hat sich dazu in Bukarest und in Temeswar umgesehen.
Thomas Wagner, August 2010 |