Radio Temeswar

Wirtschaftsmeldungen der Woche - 13.08.2015

Die Wirtschaftmeldungen der Woche beinhalten Statistikdaten aus der Landeswirtschaft, Informationen aus dem Bereich Finanzen und Bankwesen sowie die aktuellen Wechselkurse. Lesen und hören Sie hier mehr!



Sie hören das Wirtschaftsmagazin bei Radio Temeswar, jetzt mit den Wirtschaftsmeldungen dieser Woche:

Wirtschaftsdaten vom Nationalen Statistikamt in Bukarest zitiert von der online-Ausgabe der ADZ:

Das Defizit im Außenhandel Rumäniens belief sich im ersten Halbjahr auf rund 3,3 Milliarden Euro und war damit um knapp 500 Millionen Euro und somit um 15 Prozent höher als in derselben Zeitspanne des vergangenen Jahres. In den ersten sechs Monaten 2015 stiegen die Exporte im Vorjahresvergleich um fast 6 Prozent, die Importe wuchsen mehr und zwar um fast 7 Prozent. Knapp drei Viertel seines Außenhandels wickelte Rumänien mit den anderen EU-Ländern ab. Im Vergleich zum Monat Mai wuchsen die Exporte im Juni um 6 Prozent, die Importe hingegen waren um 9 Prozent höher. Das Juni-Handelsdefizit betrug etwas mehr als 700 Millionen Euro. 
 
Der Umsatz der Industriebetriebe in Rumänien stieg im ersten Halbjahr um fast 2 Prozent im Vergleich zur selben Zeitspanne des vergangenen Jahres. Gute Ergebnisse erzielte die verarbeitende Industrie, während sich die Förderindustrie im Minusbereich positionierte. In einer Aufgliederung nach großen Industriegruppen war in den ersten sechs Monaten dieses Jahres die deutlichste Umsatzsteigerung in der Kapitalgüterindustrie mit plus 7 Prozent festzustellen. Die Industrie für langlebige Konsumgüter legte um 5 Prozent zu, bei kurzlebigen Konsumgütern waren es plus 0,5 Prozent. Bei Halbwaren stieg der Umsatz um fast 5 Prozent, während die Energieindustrie mehr als 20 Prozent einbüßte. Im Juni legte der Umsatz im Vergleich zum Vormonat Mai um rund 7 Prozent zu. Im Vergleich zum Juni 2014 war ein Umsatzplus von 6,5 Prozent zu vermerken.

Die Industrieproduktion Rumäniens stieg im ersten Halbjahr saison- und arbeitstagbereinigt um rund 3 Prozent im Vergleich zur selben Zeitspanne des vergangenen Jahres. Die Produktion legte vor allem in der verarbeitenden Industrie zu, die Förderindustrie hingegen sank, wobei der  Energiebereich bei etwa demselben Wert blieb. Im Monat Juni stieg die Industrieproduktion gegenüber dem Vormonat Mai saison- und arbeitstagbereinigt leicht und zwar um einen halben Prozent. Im Vergleich zu Juni vergangenen Jahres wuchs die Industrieproduktion um rund 2 einhalb Prozent. Im vergangenen Gesamtjahr stieg die Industrieproduktion Rumäniens im Vorjahresvergleich um rund 6 Prozent.

Die Verbraucherpreise sanken im Monat Juli um 0,2 Prozent im Vormonatsvergleich, gegenüber Juli vergangenen Jahres waren sie um 1,7 Prozent niedriger. In den letzten zwölf Monaten stieg die Jahresinflationsrate um durchschnittlich einen halben Prozent. Die Preise für Nahrungsgüter sanken im Juli 2015 gegenüber Juli 2014 um 7 Prozent. Für Nichtnahrungsgüter waren die  Verbraucherpreise um 1,3 Prozent höher. Auch die Dienstleistungspreise legten zu undzwar um 2,2 Prozent. Am meisten stieg der Erdgaspreis um fast 12 Prozent. 

Finanzen und Bankwesen:

Die Nationalbank Rumäniens BNR senkte ihre Prognose für die Jahresinflationsrate auf so wörtlich „um die null Prozent“ für den Zeitraum Juni 2015 bis Mai 2016. Für die nächsten drei Quartale erwartet die Notenbank sogar leicht sinkende Preise. Bis Anfang 2017 sollten dann wieder positive Werte verzeichnet werden, allerdings blieben diese unter dem Zielwert der Notenbank, hieß es in einer Mitteilung der BNR. Grund für die Reduzierung der Inflationsrate seien die jüngst vom Parlament verabschiedeten Maßnahmen zur Steuersenkung. 

Die  Rumänische Kommerzbank BCR erzielte im ersten Halbjahr einen Gewinn von rund 600 Millionen Lei, das sind umgerechnet rund 135 Millionen Euro. In den ersten sechs Monaten des vergangenen Jahres war die Bank mit fast 300 Millionen Lei in der Verlustzone. BCR ist die größte Bank Rumäniens und Tochter der österreichischen Erste Group. Die Mutterbank selber lag im ersten Halbjahr mit fast 500 Millionen Euro im Plus, nachdem im selben Zeitraum des Vorjahres ein Minus von fast einer Milliarde Euro zu verbuchen war. Alle Länder mit Ausnahme Ungarns leisteten einen positiven Beitrag zum diesjährigen guten Ergebnis, so der Finanzbericht der Erste Bank zitiert von der Allgemeinen Deutschen Zeitung für Rumänien.

Hier auch die aktuellen Wechselkurse: 

Die Nationalbank Rumäniens legte am heutigen 13. August folgende Referenzkurse fest: Ein Euro wurde mit 4Lei40 quotiert – ein Ban weniger als gestern bzw. ebenfalls 1 Ban weniger als vergangene Woche – und ein US-Dollar mit 3Lei96 – genauso wie gestern bzw. 8 Bani weniger als vergangene Woche. Der Referenzkurs für einhundert ungarische Forint lag heute Mittag bei 1Leu41 und für ein Hundert serbische Dinar bei 3Lei68. Ein Gramm Gold wurde heute auf 142  Lei und 54 Bani geschätzt – 12 Bani mehr als gestern bzw. 1Leu27 mehr als vergangene Woche. 

Hiermit endet auch diese Ausgabe unseres Wirtschaftsmagazins. Mit aktuellen Wirtschaftsthemen erwarten wir Sie in sieben Tagen wieder hier. Haben Sie bis dahin eine erfolgreiche Woche!

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 Adrian Ardelean, Temeswar, 13.08.2015
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