Internationales Filmfestival Cinecultura in Temeswar - 5. Auflage
CINECULTURA, das von ausländischen Lektoren, Lehrern und Studenten in Temeswar organisierte Filmfestival, feiert in diesem Jahr Jubiläum. Zum 5. Mal werden vom 10. bis zum 14. März in der Aula Magna der West-Universität Filme aus neun verschiedenen Ländern vorgeführt. Seit dem Jahr 2010, in dem CINECULTURA zum ersten Mal stattfand, wurden im Rahmen des Festivals insgesamt 36 Filme aus 14 Ländern gezeigt. Auch in diesem Jahr ist es den Organisatoren wieder gelungen, ein interessantes und vielfältiges Programm mit Filmen aus Rumänien, Peru, Frankreich, Serbien, Deutschland, Italien, Brasilien, Portugal und Spanien aufzustellen – darunter hochprämierte Produktionen, Klassiker in ihren jeweiligen Herkunftsländern und auch einige Filme, die zum ersten Mal in Rumänien aufgeführt werden. Gemein ist allen Filmen der Jubiläumsausgabe von CINECULTURA, dass es sich um Komödien handelt, wobei hier die Bandbreite von der leichten Gangsterkomödie, über die surreale Fantasiekomödie bis hin zur schwermütigen Tragikomödie reicht.
Den Auftakt bildet am Montag, den 10. März, um 19.00 Uhr nach der offiziellen Eröffnung des Festivals der rumänische Film „Domestic“. Die Komödie von Regisseur Adrian Sitaru zeichnet ein Bild vom Lebensalltag der Bewohner eines Hausblocks, die alle durch ihre Haustiere miteinander in Verbindung kommen.
Den zweiten Festivalabend teilen sich Peru und Frankreich. „Pantaleón y las visitadoras“ (Pantaleón si vizitatoarele) am Dienstag, um 18.00 Uhr, der peruanische Beitrag, ist eine Verfilmung des gleichnamigen Romans von Literaturnobelpreisträger Mario Vargas Llosa und erzählt die Geschichte eines peruanischen Hauptmanns, der den Auftrag erhält, in einer entlegenen Amazonas Region ein Bordell aufzubauen, um so die Motivation der abgeschiedenen Soldaten aufrecht zu erhalten. Dabei bekommt der Zuschauer ähnlich absurde Szenen vorgeführt, wie in dem französischen Film „Queen of Montreuil“ um 20.00 Uhr, in dem sich die Hauptfigur Agathe mit einem Seelöwen sowie spontanem Besuch aus Island herumschlagen muss.
Bei dem serbischen Film „Lajanje na zvezde“ (Lãtrând la stele), der am Mittwoch um 18.00 Uhr gezeigt wird, handelt es sich ebenfalls um eine literarische Verfilmung. Der Film, der auf leichte Art und Weise das Leben von Jugendlichen an einer serbischen Schule beschreibt, basiert auf einer Romanvorlage von Milovan Vitezovic. Um 20.00 Uhr erwartet die Zuschauer mit dem deutschen Beitrag „Soul Kitchen“ ein hochprämierter Film (unter anderem Spezialpreis der Jury auf der Biennale in Venedig) und eine Liebeserklärung an die Heimatstadt des Regisseurs Fatih Akin: Hamburg. Hier versucht der Hauptcharakter Zinos, sich den Traum vom eigenen Restaurant zu verwirklichen.
Seinen Traum verwirklichen möchte auch der Hauptprotagonist des italienischen Films „Magnifica Presenza“, der am Donnerstag um 18.00 Uhr gezeigt wird. Pietro will Schauspieler werden und zieht dazu von Sizilien nach Rom. Das Haus, das er dort bezieht, wird nicht nur von ihm bewohnt, sondern auch von den Geistern einer verstorbenen Schauspielertruppe. „O Palhaço“ (Clovnul), der brasilianische Beitrag, der um 20.00 Uhr gezeigt wird, ist ein Meisterwerk von Selton Mello, der zugleich Regisseur, Drehbuchautor und Hauptdarsteller ist. Der Film erzählt die Geschichte eines Zirkusclowns, der mit der Tradition seiner Familie bricht, den Zirkus verlässt und sich auf eine abenteuerliche Reise begibt.
Am Abschlussabend, Freitag, den 14. März, wird zunächst mit „Tudo isto é fado!“ (Fado Blues) aus Portugal eine typische Gangsterkomödie gezeigt. Der Film aus dem Jahr 2004 war in seinem Heimatland ein echter Publikumsliebling und erzählt die Geschichte von Leonardo, der sich auf die Suche nach einem Krimiautor begibt und dabei selbst in eine Kriminalgeschichte verwickelt wird. Den Abschluss des Festivals bildet um 20.00 Uhr „El bosque animado“ (Pãdurea fermecatã). Der Film des spanischen Regisseurs José Luis Cuerda aus dem Jahr 1987 ist ein wahrer Klassiker und beschreibt mit surrealen Bildern die Geschehnisse in einem verwunschenen Wald, in dem sich die Wege unterschiedlicher Akteure auf wundersame Weise kreuzen.
Alle Filme des Festivals werden in der Originalsprache mit englischen oder rumänischen Untertiteln gezeigt. Der Eintritt ist dabei immer frei.