Radio Temeswar

Ehrenamtlicher Einsatz von deutschen Seniorexperten in Maria Radna

Beim Staffellauf kommt es bekanntlich darauf an, den Stab ohne Unterbrechung dem nächsten Läufer zu übergeben. Ähnlich den Staffelläufern in der Leichtathletik lösen sich bundesdeutsche Fachleute derzeit in Maria Radna ab. Sie unterstützen den zuständigen Pfarrer Andreas Reinholz bei den Renovierungsarbeiten an der päpstlichen Basilika. Ingrid Schiffer berichtet:

Maria Radna ist der Hauptwallfahrtsort der Banater Schwaben. Radna ist heute ein Stadtteil von Lippa und liegt am rechten Maroschufer rund 30 Kilometer von der Kreisstadt Arad entfernt. Hier befinden sich die Wallfahrtskirche und das ehemalige Franziskanerkloster. Ein Kreuzweg führt zum Kalvarienberg mit 14 Stationen und zu einer Kanzel. Der Ort wurde 1750 in einem feierlichen Gottesdienst zu Maria Geburt als Wallfahrtsort freigegeben. 1992 wurde die Kirche zur Basilika Minor vom damaligen Papst Johannes Paul dem 2.ten ernannt. - Im Jahr 2006 haben dort die schon seit langem fälligen Rennovierungsarbeiten begonnen. Werner Büttner und Peter Huppert unterstützen die Renovierungsarbeiten und sind z.Z. im Auftrag des Senior Experten Service, kurz SES, in Radna tätig.
Werner Büttner hat herausgefunden, dass es ein EU-Programm gibt, das genau auf die Bedürfnisse Maria Radnas passt. Aus EU-Fördergeldern für den Erhalt von historischen Baudenkmälern und für Tourismus soll ein Projekt der Hilfe zur Selbsthilfe entstehen, damit sich Kirche und Kloster in Zukunft selber tragen können. Werner Büttner war im letzten Jahr zum ersten Mal in Maria Radna, um zu prüfen, welche Chancen gibt es für die Basilika und die Klosteranlange in Zukunft? ...
Bis zum Jahr 2.015 wollen die Seniorexperten, neben dem religiösen Standpunkt, auch ein touristisches Produkt vorweisen können. --- Was macht MR für Touristen attraktiv? Peter Huppert:
Der Staffellauf bringt Experten unterschiedlicher Fachrichtungen in MR zusammen. Gemeinsam mit dem zuständigen Architekten Herbert Habenicht arbeiten Sie an der Antragstellung auf EU-Fördergelder für den Erhalt von historischen Baudenkmälern und für Tourismus, ein Projekt, das bis zum Jahr 2015 abgeschlossen sein soll. Wieviel Geld für MR nötig ist, ist zZ noch nicht zu übersehen.
Für Schwaben, Berglanddeutsche und auch katholische Siebenbürger war die am rechten Maroschufer gegenüber von Lippa gelegene Wallfahrtskirche mit dem dazugehörigen Franziskanerkloster über Generationen der Wallfahrtsort schlechthin. Mangelnder Bauunterhalt in der Zeit des Kommunismus führte dazu, dass die Gebäude heute große Schäden aufweisen. Dem zuständigen Pfarrer Andreas Reinholz ist es seit seinem Amtsantritt in Maria Radna ein dringendes Anliegen, Kirche und Kloster wieder in einen nutzbaren Zustand zu bringen. Die Sanierung der Kirche wurde unter großer Beteiligung der Gläubigen der Diözese Temeswar und vieler ausländischer Spender im Jahr 2.006 in Angriff genommen. Es gab 2 Sammlungen in der Diözese, dabei kamen 60.000 bzw. 40.000 neue Lei zusammen, ausserdem gab es auch Einzelspenden für die Renovierung der Kirche. Pfarrer Andreas Reinholz:
Die Seniorexperten Werner Büttner und Peter Huppert wünschen sich, dass Maria Radna zu einem Vorzeigeprojekt in der Region West-Rumäniens wird. Wie sollte man sich MR nach Abschluss des Projekts im Jahr 2015 vorstellen?
Bis zum Jahr 2.015 soll das Kleinod Maria Radna in neuem Glanz erstrahlen. Und wenn es soweit ist, dann kann auch der Papst kommen. Ob das Oberhaupt der Katholischen Kirche in Westrumänien weilen wird, ist noch ungewiss. In Maria Radna freut man sich aber jetzt schon über einen möglichen Papstbesuch.


05.04. Maria Radna  


 Ingrid Schiffer, Temeswar, 04.05.2009
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