- Aus der Tätigkeit der deutsch-rumänischen Handelskammer in Bukarest,
- Statistiken aus der rumänischen Wirtschaft,
- Finanzen und Bankwesen.
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Aus der Tätigkeit der deutsch-rumänischen Handelskammer in Bukarest:
Zum ersten Mitgliedertreffen des Jahres 2014 lädt die deutsche Außenhandelskammer Rumäniens am 4. März in ein neues Ambiete ein, ins Pullman Bucharest World Trade Center. Im Rahmen des Treffens wollen die Veranstalter den Themenbereich Corporate Social Responsibility mit Vertretern aus verschiedenen Bereichen näher beleuchten. Die Diskussionsrunde moderiert seitens der AHK Iuliana Rusu.
Die englischsprachige Zeitschrift Business Review verleiht jedes Jahr Preise für die wichtigsten Tätigkeiten und Erfolge des Geschäftsumfeldes in Rumänien. Die diesjährige Preisverleihung findet am 6. März im Rahmen einer Galaveranstaltung im Bukarester Hotel Hilton statt. AHK-Mitglieder haben 20% Rabatt. Mehr Einzelheiten darüber sowie die Anmeldeformulare finden Sie online auf der Webseite der AHK Bukarest.
Die Deutsche Außenhandelskammer Rumäniens organisiert zum fünften Mal ein Wirtschafts- und Investitionsforum in Deutschland. Partner sind dabei der Deutsche Industrie- und Handelskammertag und die Kanzlei Stalfort Legal Tax Audit. Aufgegriffen werden in diesem Jahr wirtschaftliche und juristische Aspekte des rumänischen Marktes für Land- und Forstwirtschaft sowie für erneuerbare Energien. Die Veranstaltung findet am 11. April im Haus der Deutschen Wirtschaft in Berlin statt.
Statistiken aus der rumänischen Wirtschaft:
Die ausländischen Direktinvestitionen in Rumänien stiegen im vergangenen Jahr. Sie beliefen sich auf 2,7 Milliarden EUR und lagen um fast 27% höher als ein Jahr zuvor. Somit erreichten sie ihren Höchstwert der letzten 4 Jahre. Die Angaben stammen von der Nationalbank Rumäniens. Die Darlehen der ausländischen Muttergesellschaften an die rumänischen Tochtergesellschaften oder Zweigstellen beliefen sich auf knapp eine Milliare EUR, die Kapitalbeteiligungen auf 1,7 Millarden EUR. Der Höchstwert an ausländischen Direktinvestitionen in Rumänien wurde 2008 mit knapp 9,5 Milliarden EUR erreicht, danach gingen sie zurück und beliefen sich 2010 auf 2,2 Milliarden. 2012 gab es den ersten Anstieg nach dem Einbruch der Wirtschaftskrise, um fast 20% mehr als 2011.
Die Exporte Rumäniens beliefen sich im vergangenen Jahr auf fast 50 Milliarden EUR, die Importe auf etwas mehr als 55 Milliarden EUR, meldet das Rumänische Statistikamt. Im Vergleich zum Vorjahr siegen die Exporte um 10% und stellten einen historischen Rekordwert dar, die Importe legten um 1% zu. Das Handelsdefizit lag bei 5,7 Milliarden EUR, um fast 4 Milliarden niedriger als 2012. Die meist exportierten Waren sind Maschinen- und Transportanlagen, verarbeitete Produkte und handgefertigte Waren wie Kleidung und Zubehör, Schuhwaren und ähnliche sowie Lebensmittel, Getränke und Tabak. Zu den wichtigsten Waren, die Rumänien importiert, gehören neben Maschinen- und Transportanlagen, verarbeitete Produkte und handgefertigte Waren wie Kleidung und Zubehör, Schuhwaren und ähnliche, chemische Produkte und Mineralstoffe.
Die Rumänen gaben im vergangenen Jahr rund 27 Milliarden EUR für Lebensmittel, Kleidung, Haushaltsgeräte, Möbel und Treibstoff aus. Das sind um 0,5% mehr als ein Jahr davor. Das meiste Geld wurde für Nichtlebensmittel ausgegeben. Besonders gegen Ende des Jahres wurden mehr Haushaltsgeräte, Modesachen und Möbel verkauft. Der Dezember war diesbezüglich der beste Monat, der Anstieg des Konsums machte sich erst dann bemerkbar.
Finanzen und Bankwesen:
Die Finanzaufsichtsbehörde ASF hat am Dienstag den rumänischen Versicherer Astra Asigurãri unter Sonderverwaltung zur Sanierung der Finanzen des Unternehmens gestellt. Darüber informiert die Allgemeine Deutsche Zeitung für Rumänien. Astra ist mit über vier Millionen Verträgen der größte Versicherer Rumäniens. Das Verwaltungsunternehmen soll nun unter „äußerster Dringlichkeit“ das Stammkapital von Astra anheben, um die Solvenz des Unternehmens zu gewährleisten sowie eine Bestandsaufnahme der Schadensakten durchführen. Der Vorsitzende der Aufsichtsbehörde, Dan Radu Ruºanu, erklärte in einer Pressekonferenz, dass Astra die Haftung für größere Risiken übernommen hat, als das Unternehmen tragen kann, und anschließend die Bilanzen geschönt hat. Im Falle eines großen Ereignisses, wie zum Beispiel ein starkes Erdbeben, könnte der Versicherer seinen Verpflichtungen nicht nachkommen. Die Ansteckungsgefahr auf den Versicherungsmarkt sowie das Bankenwesen stufte Ruºanu unter Bezug auf Analysen sowohl der ASF als auch der Notenbank als sehr gering ein. Der Geschäftsmann und Besitzer von Astra, Dan Adamescu, erklärte seinerseits, dass die ASF bisher keine Kapitalerhöhung vom Unternehmen verlangt hätte, die Aufsichtsbehörde das Systemrisiko völlig falsch einschätze und das Ziel nicht die Lösung des Problems sei, sondern die Auflösung des Unternehmens. Er werde die Entscheidung der ASF vor Gericht angreifen.
Die rumänische Landeswährung verlor an Wert in der vergangenen Woche im Vergleich zu ihren Bezügswährungen. Die Nationalbank Rumäniens legte am heutigen 20. Februar folgende Referenzkurse fest: Ein Euro wurde mit 4Lei52 quotiert, 4 Bani mehr als vergangene Woche und 3 Bani mehr als gestern – und ein US-Dollar mit 3Lei30, 2 Bani mehr als vergangene Woche, und 3 Bani mehr als gestern. Der Referenzkurs für einhundert ungarische Forint lag heute mittag bei 1Lei44 und für ein Hundert serbische Dinar bei 3Lei90. Ein Gramm Gold wurde heute auf 139 Lei und 51 Bani geschätzt – das sind 3 Lei mehr als vergangene Woche bzw. ein Leu mehr als gestern.
Hiermit endet auch diese Ausgabe unseres Wirtschaftsmagazins. Mit aktuellen Wirtschaftsthemen erwarten wir Sie in zwei Wochen wieder. Nächsten Donnerstag laden Sie die Radioredaktionen des deutschsprachigen Medienvereins FunkForum zu ihrer Gemeinschaftssendung, dem FunkMagazin, ein. Haben Sie bis dahin eine erfolgreiche Woche!