Aus Anlass des kirchlichen Festtages Mariä Geburt am 8. September feierten auch mehrere Kirchen im Banat ihren Weihetag. In der Temescher Gemeinde Warjasch wurde das traditionelle banatschwäbische Kirchweihfest nach 27 Jahren wieder gefeiert. Die Ortsbibliotekarin und Kulturreferentin Monica Lazea ergriff die Initiative und organisierte eine Neuauflage des alten Festes. Zur Seite stand ihr das Deutsche Forum der Banater Jugend mit dem Jugendtrachtenverein Banater Rosmarein aus Temeswar und Unterstützung kam von der Gemeindeverwaltung in Warjasch sowie vom Temescher Kreisrat. Über die Wiederbelebung der Kerweih in Warjasch berichtet Adrian Ardelean.
Blasmusik erklang am Samstag auf den Straßen von Warjasch. 16 schwäbische Trachenpaare marschierten zu den Akkorden der Rekascher Blaskapelle und luden zum Fest ein. Eine Seltenheit für die Banater Heideortschaft, denn seit fast 30 Jahren, seitdem die Deutschen von hier ausgewandert sind, wurde dieses Fest nicht mehr gefeiert. Der Grund für die Neuauflage liegt zum Teil beim Jugendtrachtenverein Banater Rosmarein geleitet von Edith Singer. Die andere Hälfte der Entscheidung lag in der Ortschaft selbst bei Kulturreferentin Monica Lazea. 8 Paare stelle die Gemeinde bereit, weitere 8 Paare kamen aus Temeswar.
Das Fest wurde gemäß der Erinnerungen von Dorfbewohnern nachgestellt: Bei der Neuauflage des Festes, so wie früher, marschierten die Kerweihpaare zur katholischen Kirche, wo ein Festgottesdienst zelebriert wurde. Am Nachmittag ging das Programm vor dem Kulturhaus weiter, wo der Kirchweihbaum aufgestelt war. Hier wurden Hut und Kopftuch verlost und der Rosmareinstrauß versteigert. Den Strauß ersteigerte Monica Lazea. Das bedeutet, dass sie das Fest auch im nächsten Jahr organisiert. Das Fest endete mit dem Kirchweihball. Für Musik und gute Laune sorgten die Rekascher Blaskapelle sowie die Musikanten der Banater Rosmareiner. Ein gelungenes Fest, meinen die Veranstlar, die im nächsten Jahr die Kerweih in Wariasch wieder organisieren wollen. Dann hoffen sie, dass mehr Landleute aus Deutschland aus diesem Anlass zurück nach Hause kehren.