Schnellstraße durch Naturschutzgebiete West-Rumäniens
Dort, wo es noch frei lebende Bären gibt, wo ein dichtes Gestrüpp aus Bäumen, Sträuchern und Hecken das Durchkommen zum Abenteuer werden läßt, sollen zukünftig im Winter Skifahrer auf gewalzten Pisten talabwärts wedeln, und im Sommer Tausende von Wochenentouristen mit Autos zum Picknicken kommen. Das befürchtet der World Wide Fund for Nature für einen der letzten großen Urwälder Europas. Und der liegt im Westen Rumäniens; er setzt sich aus zwei benachbarten Nationalparks zusammen. Durch den Bau einer Schnellstraße soll Leben in die struktur-schwache Region kommen. So will es die Regierung in Bukarest. Zahlreiche Umweltorganisationen sehen darin aber eine ökologische Katastrophe und wollen mit einer Beschwerde bei der EU-Kommission gegen das Projekt vorgehen. Über den Stand der Dinge informierte sich vor Ort der bundesdeutsche Journalist Thomas Wagner.