Aus den Wirtschaftsmeldungen der Woche erhalten Sie dann Informationen aus der landesweiten und regionalen Wirtschaft aber auch über den rumänischen Arbeitsmarkt. Bleiben Sie dran!
Sie hören das Wirtschaftsmagazin bei Radio Temeswar, jetzt mit den Wirtschaftsmeldungen der Woche.
Zunächst zum Thema rumänischer Arbeitsmarkt:
West-Rumänien hat auch diese Woche gute Arbeitsangebote im Landesvergleich. Im Kreis Temesch waren am Wochenbeginn 310 Arbeitsplätze frei gemeldet, im Kreis Hunedoara 308 und im Kreis Arad 246. Wenige freie Arbeitsstellen gab es nachwievor im Kreis Karasch-Severin – diese Woche nur 15. Landesweit waren Anfang dieser Woche rund 9.300 freie Arbeitsstellen gemeldet. Nachwievor sind die meisten für Bewerber mit einer geringeren Ausbildung.
Die Zahl der Angestellten landesweit ist im Monat Juni um 30.000 gestiegen und erreichte 4,18 Millionen Arbeitstätige. Das kommt aus den Daten des Nationalen Statistikamtes hervor. Der Juni sei der 5.te Monat in Folge gewesen, in welchem mehr Arbeitskräfte beschäftigt waren als im Vormonat. Das nach einem kontinuierlichen Rückgang über eine Zeitspanne von 2 Jahren. Der Wachstumsrhythmus sei aber langsamer als erwartet. Bei einem Mittelwert des Wachstumsrhythmus brauche die Wirtschaft Rumäniens noch 3-4 Jahre, um die Angestelltenzahlen vor der Krise von 4,8 Millionen Erwerbstätige wieder zu erreichen – so die Angaben des Statistikamtes weiter.
Wir machen weiter mit den Wirtschaftsmeldungen der Woche – jetzt mit regionalen Themen:
Kreis Temesch verzeichnete in den ersten 6 Monaten dieses Jahres das größte Wachstum der Bank-Einzahlungen landesweit. Die Einsparungen der Bevölkerung in den Kreisagenturen der Banken stiegen in diesem Zeitraum um 11,46 Millionen auf 2,7 Milliarden Lei, so die Angaben der Notenbank BNR. Was die höchsten deponierten Summen anbelangt, belegt Kreis Temesch in einer Landesrangliste nur Platz 5. Das meiste Geld sparten die Bukarester ein. In der Rangliste folgen die Kreise Klausenburg, Konstantza und Kronstadt.
Die Inspektoren der Kundenschutzbehörde des Kreises Temesch nahmen im vergangenen Monat 165 Unternehmen unter die Lupe. Infolge der durchgeführten Kontrollen wurden für Nicheinhaltung der Kundenrechte Geldstrafen im Wert von 15.000 Lei verhängt. Die meisten Unstimmigkeiten wurden in den Bereichen Unterkunft und Verpflegung verzeichnet.
Die Trauungen in Temeswar werden ab November in einem neuen Haus durchgeführt. Das neue Standesamt liegt gegenüber der Großen Post, im Gebäude wo früher die Notstation für Zahnmedizin war. Im Hof wurde auch ein Ort für Trauungen im Freien eingerichtet und im Erdgeschoss Räumlichkeiten für Stehempfänge. In diesem neuen Gebäude soll nun auch das Standesamt des Rathauses umziehen, wo die getrauten Paare auch ihre Trennung beantragen können. Und in das selbe Haus kommt auch der Dienst für Personalausweise. Die Investition beläuft sich auf mehr als eine Million Euro und das Geld stammt vom Stadthaushalt. In den Räumlichkeiten, die dadurch im Rathaus frei werden, sollen sich die Dienstleistungen für die Bevölkerung ausweiten.
Die Gesellschaft für Autobahnen und Landstraßen beabsichtigt, die Strecke Großwardein – Beius zu modernisieren. Die Strecke ist 50 Kilometer lang und die dafür notwendigen Modernisierungsarbeiten wurden auf 56 Millionen Euro bewertet. Das Geld soll von der Europäischen Investmentbank und vom Staatshaushalt kommen. Die Arbeitsdauer beträgt 2 Jahre mit einer Garantie von weiteren 2 Jahren. Die Bauunternehmen können ihre Angebote bis zum 28.sten September vorlegen. Die Ausschreibung findet am 30.sten September statt und das Hauptkriterium ist die geringste Summe der Arbeitskosten.
Sie hören die Wirtschaftsmeldungen der Woche und wir kommen zu den Themen aus der rumänischen Landeswirtschaft:
Die öffentliche Weltschuld beträgt zur Zeit 43.000 Millarden US-Dollar und steigt jede 5 Sekunden um eine weitere Million Dollar. Eines der Hauptgründe dafür ist die Tatsache, dass das geldsüchtige Finanz- und Bankensystem Anleihen tätigte, die nicht mehr zurückgezahlt werden können. Die öffentliche Schuld eines Staates ist die Schuld, die der Staat gegenüber Dritten aufweißt, wie natürliche und juristische Personen, Banken oder Unternehmen aus dem In- und Ausland, die Staatsanleihen angekauft haben, um die Ausgaben des Staates zu decken. Die öffentlichen Schulden Rumäniens belaufen sich auf über 51 Milliarden Dollar, was rund 35% des Bruttoinlandsprodukts ausmacht. Das heißt, dass jedem rumänischen Staatsbürger eine Schuld von 2.500 Dollar entspricht. Einem US-Bürger entsprechen 33.000 Dollar öffentlicher Schulden.
Die rumänische Wirtschaft verzeichnete im 2.ten Quartal dieses Jahres ein Wachstum von 0,3% im Vorjahresvergleich. Das BruttoInlandsProdukt stieg um 0,3% auch in der gesamten ersten Jahreshälfte – so das Nationale Statistikamt weiter. Die Wachstumsquote liege aber unter dem Potential, meinen Wirtschaftsexperten. Sie schätzen bis Jahresende ein Wirtschaftswachstum von 2%. Voraussetzung dafür sei allerdings nicht die Wirtschaftserholung sondern die Sparmaßnahmen, die die Regierung vor einem Jahr getroffen hat.
Der rumänische Premierminister Emil Boc erklärte während seines Aufenthalts in China, die Regierung in Bukarest werde im Wahljahr 2012 keine populistischen Maßnahmen treffen. Die Sparnaßnahmen, die die Regierung vor einem Jahr traf, beugten eine schwierige Lage für das Land vor, nicht so wie dies in anderen Ländern der Europäischen Union der Fall war – erklärte der Premier. Er beteiligte sich am rumänisch-chinesischen Wirtschaftsforum, das von der Handelskammer Chinas vergangene Woche organisiert wurde.
Hier auch die Referenzkurse der Nationalbank Rumäniens für den heutigen Donnerstag: ein Euro wurde gestern Nachmittag mit 4Lei26 quotiert und ein US-Dollar mit 2Lei95. Der Referenzkurs für ein Hundert ungarische Forint lag bei 1Lei57 und für ein Hundert serbische Dinar bei 4Lei14. Ein Gramm Gold wurde auf 169 Lei und 91 Bani gewertet.
Hiermit endet auch das heutige Wirtschaftsmagazin. Mit aktuellen Wirtschaftsthemen erwarten wir Sie erst in zwei Wochen wieder. Nächsten Donnerstag laden wir Sie zum FunkMagazin ein. Das ist die Gemeinschaftssendung des deutschsprachigen Medienvereins FunkForum. Haben Sie bis dahin eine erfolgreiche Woche!