Aus den Wirtschaftsmeldungen dieser Woche erhalten Sie Informationen zu folgenden Kategorien: - Aus der europäischen und rumänischen Wirtschaft – 07.21. WM1 - Einiges zum rumänischen und europäischen Arbeitsmarkt – 07.21. WM2 - Themen aus der lokalen und regionalen Wirtschaft – 07.21. WM3 Mit aktuellen Wirtschaftsthemen erwarten wir Sie erst in zwei Wochen wieder. Nächsten Donnerstag laden wir Sie zum FunkMagazin ein. Das ist die Gemeinschaftssendung des deutschsprachigen Medienvereins FunkForum. Haben Sie bis dahin eine erfolgreiche Woche!
Aus der europäischen und rumänischen Wirtschaft:
Die Regierung legte diese Woche den Preis für die Petrom-Aktien fest, die an der Börse versteigert werden sollen. Der Mindestpreis für eine Aktie liegt bei 37 Bani, der Höchstpreis bei 46 Bani. Es geht um 10% des Aktienpakets von Petrom, das noch im Staatseigentum ist. 15% dieses Aktienanteils sind für den Verkauf an natürliche Personen vorgesehen und 85% für Institutionsinvestoren. Die Angebote für den Ankauf der Aktien können bis morgen eingereicht werden. Mit dem einkassierten Geld beabsichtigt die Regierung das Staatshaushaltsdefizit sowie neue Investitionen zu finanzieren.
Hier auch die Referenzkurse der Nationalbank Rumäniens für den heutigen Donnerstag: ein Euro wurde gestern Nachmittag mit 4Lei24 quotiert und ein US-Dollar mit 2Lei98. Der Referenzkurs für ein Hundert ungarische Forint lag bei 1Lei57 und für ein Hundert serbische Dinar bei 4Lei07. Ein Gramm Gold wurde auf 152 Lei und 34 Bani gewertet.
Eine erste Haushaltsumschichtung in diesem Jahr beabsichtigt die Regierung im August durchzuführen. Dies soll passieren, nachdem die Bewertung des vorbeugenden Stand-by-Abkommens mit dem Internationalen Währungsfonds abgeschlossen wird und die Finanzdaten des ersten Semesters vorliegen – meldet die Nachrichtenagentur Mediafax. Demnach soll die Umschichtung gemäß der bisherigen Ausgaben und Investitionen der verschiedenen Ministerien durchgeführt werden. Projekte, die große Rückstände verzeichnen, könnten die Finanzierung verlieren zugunsten der Projekte, die gut stehen und mehr Chancen haben.
Eine Dellegation des Internationalen Währungsfonds, der Europäischen Kommission und der Weltbank ist gestern in Bukarest eingetroffen. Sie bewertet zum 2.ten Mal das vorbeugende Stand-by-Abkommen mit Rumänien. Die Fachleute analysieren, wie die vorgenommenen Reformen in der ersten Jahreshälfte umgesetzt wurden. Die Dellegation stellt ihre Schlussfolgerungen am 1.sten August vor. Der Verwaltungsrat des IWF billigte Ende vergangenen Monats die erste Bewertung des neuen vorbeugenden Akommens und stellte Rumänien eine Geldtranche im Wert von 418 Millionen Euro zur Verfügung.
Rumänien wird insgesamt 6,7 Millionen Euro für 6 Umweltprojekte erhalten. Die Europäische Kommission genehmigte die Summe, die unter anderem für die Konservierung der Spezien und deren natürlichen Lebensbedingungen an der Donau im Raum Basiasch - Eisernes Tor ausgegeben wird. Ein weiteres Projekt, das genehmigt wurde, sieht die Entwicklung eines elektronischen Systhems für den Informatiosaustausch zwischen Behörden und Abfallverarbeitern vor. Europaweit stellt die Kommission 244 Millionen Euro für Umweltprojekte zur Verfügung.
Das Thema Entschädigungen für Gemüsebauer, die von der Ecoli-Krise betroffen wurden, vertagte die Europäische Kommission für nächste Woche. Die Erörterungen am Rande dieses Themas sollten morgen stattfinden, mehrere Landwirtschaftsminister mußten aber zusätzliche Daten der Kommission vorlegen. Die Agrarminister der EU-Staaten tagten diese Woche in Brüssel und stellten fest, dass sich der Gemüsemarkt nach der Krise langsam erholt. Die Europäische Kommission machte 210 Millionen Euro für die Zahlung von Entschädigungn an Gemüsebauer locker.
Einiges zum rumänischen und europäischen Arbeitsmarkt:
Spanien will seinen Arbeitsmarkt für rumänische Bürger abgrenzen. Das Land konfrontiert sich mit einer hohen Arbeitslosigkeit. Rund 20% der aktiven Bevölkerung Spaniens ist arbeitslos. Madrid beabsichtigt Brüssel und die europäischen Hautstädte bis Ende dieser Woche darüber zu informieren. Ende vergangenen Jahres waren in Spanien 850.000 rumänische Staatsbürger registriert. Die Maßnahme betrifft nicht die Bürger, die bereits eine legale Arbeitsstelle in Spanien belegen, da sie nicht rückwirkend angewendet werden kann. Die rumänischen Staatsbürger, die einen Job in Spanien anstreben, werden aber künftig eine Arbeitsgenehmigung beantragen müssen.
West-Rumänien hat auch diese Woche gute Arbeitsangebote im Landesvergleich. Im Kreis Temesch waren am Montag 557 Arbeitsplätze frei gemeldet, im Kreis Hunedoara 413 und im Kreis Arad 335. Wenige freie Arbeitsstellen gab es nachwievor im Kreis Karasch-Severin – diese Woche nur 10. Landesweit waren am Montag rund 10 Tausend freie Arbeitsstellen gemeldet. Nachwievor sind die meisten für Bewerber mit einer geringeren Ausbildung.
Weiterhin Spitze mit der niedrigsten Arbeitslosenrate landesweit bleibt der Kreis Temesch. Letzten Monat hatten hier allein 1,79% keinen Arbeitsplatz. Am anderen Ende der Statistik befindet sich der Kreis Vaslui mit knapp 9,5%, verlautbarte das Nationale Arbeitsamt. Diesselbe Statistik zeigt, dass im Juni rund 17 Tausend Rumänen einen Arbeitspaltz gefunden haben.
Eine Arbeitsbörse findet am morgigen Freitag in Temeswar statt. Die Jobscher werden mit ihren CV-s zwischen 9 und 13 Uhr beim ehemaligen Sport-Verein Vointa auf der Tudor Vladimirescu Zeile erwartet. Die Börse funktioniert auch online unter www.ifia.ro. Auch hier gibt es Angebote aus mehreren Bereichen für Arbeitslose auf Jobsuche.
Themen aus der lokalen und regionalen Wirtschaft:
Ein rumänisch-französisches Handelszentrum wurde am Dienstag in Termeswar eröffnet. Vorsitzender ist der französische Honorarkonsul Dan Bedros. Als Ziel setzt sich das neue Handelszentrum eine aktive Plattform für den Austausch zwischen den französischen Unternehmen, den rumänischen Firmen und dem Verwaltungsapparat im Westen des Landes zu stellen.
Nur 9 Prozent alles Wohnungseigentümer haben bisher ihr Zuhause vor Erdrutschen, Überschwemmungen und Erdbeben versichert. Der ursprüngliche Termin für die Pflichtversicherung lief am vergangenen Freitag ab, die Regierung genähmigte aber eine neue Schonfrist bis zum 5.ten August. Danach sind alle Wohnungseigentümer ohne Versicherung strafbar. Kreis Temesch belegt mit 32 Tausend versicherten Wohnungen den 3.ten Platz im Landesvergleich. Was die Wohnungen auf dem Land betrifft ist Temesch auf dem 4.ten Platz mit rund 12 Tausend gezeichneten Pflichtversicherungen.
Die bisher landesweit höchste Investition für die Erneuerung eines Schulgebäudes erhielt diese Woche grünes Licht. Das Gebäude des Nationalkollegs Moise Nicoara aus Arad, das als historisches Denkmal eingestuft ist, wird mit 12 Millionen Euro renoviert. 85% des Geldes dafür kommt von der Europäischen Union, den Rest zahlen die Regierung und die Kommunalverwaltung. Den Vertrag für die Durchführung der Arbeiten unterzeichneten die Arader Behörden diese Woche am Dienstag. Das Projekt sieht vor die Erneuerung der Innen und Außenwänden, die Beschaffung von neuen sanitären Anlagen und elektrischem Netzwerk, den Ankauf neuer Möbelstücke und IT-Equepment sowie die Einrichtung neuer Räumlichkeiten für Unterricht, Sprt und Unterhaltung aber auch einer Sternwarte. Die Arbeiten sollen in 2 Jahren fertig sein.
Das Kanalisationsnetzwerk der Stadt Arad wird aus Geldern des Entwicklungsministeriums ausgedehnt. 67 Arader Straßen wurden für diese Arbeiten am Montag über einen Beschluss des Kommunalrats zeitweilig dem Ministerium übergeben. Die Investition beläuft sich bei 20 Millionen Lei und damit werden 21 Kilometer Kanalisation gebaut. In der Stadt Arad messen zur Zeit die Straßen, die noch nicht am Kanalisationssysthem angeschlossen sind, 58 Kilometer.
Ein neuer Park wurde diese Woche in Reschitza eingeweiht. Dieser wurde von der Stadtverwaltung in Zusammenarbeit mit einem österreichischen Unternehmen hergerichtet. Der Park verfügt über Steinallees, Blumenbeete, Bänke und einen Springbrunnen der nachtsüber beleichtet ist. Die Kosten wurden auf 200.000 Lei eingestuft. Die Stadtverwaltung beabsichtigt in diesem Sommer, einen weiteren Park in Reschitza einzuweihen.