Aus den Wirtschaftsmeldungen der Woche erhalten Sie dann Informationen aus der landesweiten und regionalen Wirtschaft aber auch über den rumänischen Arbeitsmarkt. Bleiben Sie dran!
Sie hören das Wirtschaftsmagazin bei Radio Temeswar, jetzt mit den Wirtschaftsmeldungen der Woche zum Thema rumänischer Arbeitsmarkt:
West-Rumänien hat auch diese Woche gute Arbeitsangebote im Landesvergleich. Im Kreis Hunedoara waren am Montag 574 Arbeitsplätze frei gemeldet, im Kreis Temesch 507 und im Kreis Arad 429. Wenige freie Arbeitsstellen gab es nachwievor im Kreis Karasch-Severin – diese Woche nur 23. Landesweit waren am Montag mehr als 11 Tausend freie Arbeitsstellen gemeldet. Nachwievor sind die meisten für Bewerber mit einer geringeren Ausbildung.
Eine Arbeitsbörse veranstaltet von morgen in einer Woche in Lugosch die Agentur für Beschäftigung der Arbeitskräftre des Kreises Temesch. Die Unternehmer auf Suche nach Arbeitskräften können sich kostenlos hierfür einschreiben. Andererseits werden die Firmen bestraft, wenn sie über freie Stellen verfügen und diese nicht anmelden. Für die Anstellungen der Absolventen dieses Jahres gibt es Staatssubventionen. Die Arbeitsbörse findet in Lugosch am Freitag, dem 15. Juli, beim Arbeitspunkt der Kreisagentur auf der Temeswarer Straße zwischen 9 und 13 Uhr statt.
Mehr als die Hälfte der Jobagenturen, die Arbeitsplätze im Ausland vermitteln, suchen rumänische Fachkräfte. Gemäß des Fachportals Tjobs gibt es die meisten Stellen für Ingenieure – 5.100, für Ärzte – 4.600 und für Tourismusfachleute – 3.600. Die rumänischen Staatsbürger können sich für 26.000 Arbeitsstellen im Ausland bewerben. Die meisten Jobangebote kommen aus Großbritanien, Australien, Griechenland und Deutschland.
Kreis Temesch führt in der Rangliste der Kreise West-Rumäniens mit den meisten Angestellten und den höchsten Durchschnittslöhnen. Gemäß des Statistikamtes sind im Kreis Temesch rund 200.000 Arbeitskräfte beschäftigt. In der Rangliste folgt Kreis Arad mit rund 120.000 Angestellten und Kreis Hunedoara mit 110.000 beschäftigten Arbeitskräften. Im Kreis Karasch Severin gibt es nur 55.000 registrierte Arbeitsverträge. Im Bereich der Monatseinkommen führt Kreis Temesch in der Rangliste mit einem durschnittlichen Nettolohn von 1.483 Lei, während man im Kreis Arad durchschnittlich 1.212 Lei im Monat verdient.
Der durchschnittliche Nettolohn war landesweit im Monat Mai um 40 Lei geringer als im Vormonat April und kam auf 1.458 Lei. Dies kommt aus den Angaben des Nationalen Instituts für Statistik hervor. Im Vorjahresvergleich war der Durchschnittslohn im Mai um 2,1% höher. Die höchsten Gehälter wurden im Finanzensektor verzeichnet – 3.698 Lei und die geringsten in der Tourismusbranche – 854 Lei.
Die Unternehmen West-Rumäniens können seit Montag die Evidenzregister für Tageslohnarbeiter erhalten. Die Firmenvertreter müssen hierfür ein Gesuch beim Arbeitsamt einreichen. Das Formular kann von den Internetseiten der territoriellen Arbeitsämter heruntergeladen werden. Ein solches Register kostet 82 Lei und darin müssen die Fristen eingetragen werden, in denen die Tageslohnarbeiter ihre Tätigkeit durchführen. Im Gegenfall droht den Unternehmen eine Geldstrafe zwischen 6 und 20 Tausend Lei.
Wir machen weiter mit den Wirtschaftsmeldungen der Woche – jetzt mit Themen aus der rumänischen Landeswirtschaft:
Der Beitrag Rumäniens zum Hauhalt der Europäischen Union wird in diesem Jahr um 46,3 Millionen Euro verringert. Urspränglich sollte Rumänien der EU 919 Millionen Euro zahlen. Die Minderung des Beitrags ist eine Folge des Parlamentsbeschlusses in Brüssel, der die Einsetzung der Rest-Gelder aus dem vergangenen Jahr bewilligt. Der Europäischen Union verblieben im vergangenen Jahr 4,5 Milliarden Euro. ¾ davon stammen aus den nichterschöpften Gelder für europäische Programme und der Rest aus Strafen, Zinsen und Wechselkurse.
Die Regierung beabsichtigt bis 2020 die Ermäßigungen der Unternehmer beizubehalten, die in einem Industriepark investieren. Mehr noch: die Firmen aus diesen Parks werden als Nutznießer von europäischen Geldern eingetragen und weitere 5 neue Industrieparks sollen in den kommenden 5 Jahren geschaffen werden. Die Arbeitsweisen der Industrieparks wurden durch Regierungsbeschluss 2001 geregelt und seitdem wurden landesweit 49 solche Wirtschaftsballungen ins Leben gerufen. Hier führen ihre Tätigkeit 760 Unternehmen durch, die insgesamt 37.000 Arbeitskräfte beschäftigen.
Die Mehrwertsteuer wurde in Rumänien vor mehr als einem Jahr auf 24% erhöht. Die Tageszeitung Adevarul analysiert die Wirkungen dieser Maßnahne und stuft sie als den größten Fehler der Boc-Regierung ein. Der Mehrwertsteuererhöhung folgte eine Preisteigerung und eine Konsumreduzierung, die die Wirtschaftskrise in Rumänien um 9 Monate verlängerte – so Adevarul weiter. Die Lebensmittelpreise verzeichneten eine Teuerung um bis zu 11% - was zuvor nur noch in der Zeitspanne April-Juni 2008 der Fall war.
Rumänien wird mehr Geld von der Europäischen Union für Regionalentwicklung und Agrarpolitik zugeteilt. Landwirtschaftskommissar Dacian Ciolos erklärte, die Europäische Kommission habe vergangene Woche ihr Haushalt 2013 bis 2020 erstellt und Rumänien zähle zu den Staaten, denen mehr Gelder zur Verfügung gestellt werden soll. Das Land müsse aber dringend sein Absorbtionsvermögen steigen – so Ciolos weiter.
Die Nationalbank Rumäniens müsse die Währungspolitik in den kommenden Monaten verschärfen, um den Inflationsziel 2012 zu erreichen. Dies ist im Bericht des Internationalen Währungsfonds IWF festgehalten, der als erste Bewertung des neuen Abkommens gilt. Die anstehenden Preiserhöhungen und die steigende Inflationsrate mit einem konstanten Trend können als Nebenwirkung zu einem erhöhten Risiko führen – heißt es im Dokument desweiteren. Die Notenbank müsse hierfür die Liquiditäten anziehen und die Zinssätze dem Leitzins annähern – so die IWF-Fachleute.
Hier auch die Referenzkurse der Nationalbank Rumäniens für den heutigen Donnerstag: ein Euro wurde gestern Nachmittag mit 4Lei20 quotiert und ein US-Dollar mit 2Lei92. Der Referenzkurs für ein Hundert ungarische Forint lag bei 1Lei58 und für ein Hundert serbische Dinar bei 4Lei17. Ein Gramm Gold wurde auf 142 Lei und 70 Bani gewertet.
Sie hören die Wirtschaftsmeldungen der Woche und wir kommen zu den regionalen Themen:
Continental Automotive Rumänien legt den Grundstein einer neuen Investition in Temeswar. Die Zeremonie zum ersten Spatenstich findet morgen um 12 Uhr auf der Siemens-straße Nr. 1 hinter der Optica-Fabrik statt. Hier soll ein neues Gebäude für Büros und Labors entstehen.
Ein Seminar zum Thema "Internationale Steuerberatung: Rumänien - Deutschland" findet in Temeswar von morgen in einer Woche statt. Das Seminar wird von der Steuerberater-Kammer in Rumänien organisiert und von der Landwirtschaft-, Industrie und Handelskammer Temesch unterstützt. Das Seminar beinhaltet Vorträge von deutschen sowie rumänischen Fachleuten, die unter anderen auch einen Vergleich der Systeme aus Deutschland und Rumänien präsentieren. Die Veranstaltung findet am 15. Juli im Timis-Mures-Saal des Regionalen Handelszentrums in Temeswar zwischen 8Uhr30 und 16Uhr statt.
Die rumänische Bahngesellschaft CFR schreibt im nächsten Monat die Modernisierungsarbeiten an der Linie Simeria – Vintu de Jos aus. Die Strecke ist 44 Kilometer lang und die Arbeiten wurden auf 1,41 Milliarden Lei ohne Mehrwertsteuer geschätzt. Infolge dieser Modernisierunsgarbeiten sollen die Personenzüge auf dieser Strecke mit einer Geschwindigkeit von bis zu 160 Kilometern pro Stunde fahren können und die Frachtzüge mit 120 Kilometern pro Stunde. Die Angebote können bis zum 24.sten August eingereicht werden.
Zwei Abkommen für die Verbindungspunkte der rumänischen und ungarischen Autobahnen wurden diese Woche in Budapest unterzeichnet. Die rumänische Verkehrsministerin Anca Boagiu besuchte hierfür den ungarischen Entwicklungsminister Pal Volner. Es geht um die Strecken Arad-Nadlak-Mako-Segedin und Klausenburg-Nagykereki-Szolnok. Die erste Grenzverbindung soll 2013 erstellt werden, die zweite im Jahr 2016. Erörtert wurden desweiteren die koordinierte gemeinsame Entwicklung der Verkehrsinfrastruktur in der Grenzregion sowie die Modernisierung der Bahnverbindungen.
Der Arader Kreisrat unterzeichnete diese Woche den Vertrag für die Durchführung der Erneuerungsarbeiten an der Kreisstraße Sanktmartin-Graniceri. Die Finanzierung der Arbeiten wird aus europäischen Geldern gesichert. Erneuert werden soll die Verkehrsinfrastruktur auf einer Strecke von rund 12 Kilometern. 2,1 Millionen Euro wurden hierfür aus dem Programm zur grenzüberschreitenden Zusammenarbeit Ungarn-Rumänien 2007-2013 locker gemacht. Die Straße führt dann von Graniceri nach Elek in Ungarn weiter. Beabsichtigt wird hier auch die Eröffnung eines neuen Grenzübergangs. --- Desweiteren unterzeichnete der Arader Kreisrat die Verträge für die Modernisierung der Straßen Laz-Dezna, Tarnovita-Ausfahrt Richtung Kreis Hunedoara und Gurahont-Pescari. --- Auch der Temescher Kreisrat plant in diesem Sommer, mehrere Straßen zu modernisieren. Es geht um die Strecken Großsanktnikolaus-Periam-Ausfahrt Richtung Kreis Arad, Großkeveresch-Busiasch-Lugosch sowie die Nord-West-Umgehungsstraße bei Busiasch.
Mehr als 500 Temeswarer beantragten ihre Abkoppelung vom zentralisierten Fernheizsystem in der Zeitspanne 1.ter Mai – 15.ter Juni dieses Jahres. Grund dafür sind die zu hohen Kosten im Winter. Für tausende Haushalte lagen die Verwaltungskosten pro Monat bei 9.000 Lei. Unter diesen Bedingungen wird erwartet, dass sich noch mehr Temeswarer vom Fernheizsysthem bis Ende September abtrennen. Die meisten beantragen gleich danach den Anschluss einer eigenen Erdgaszentrale. In Temeswar sind rund 90.000 Haushalte am zentralen Fernheizsystem angeschlossen.
Die Kläranlage der Stadt Temeswar wird am kommenden Dienstag eingeweiht. Die Anlage funktioniert seit 1912 und in diesem Jahr wurde sie mit europäischen Geldern erneuert. Die Modernisierungskosten lagen bei 45 Millionen Euro, wobei 32 Millionen einen unrückzahlbahren Kredit darstellten.
Die Müllhalden in Rußberg, Bokschan und Steierdorf/Anina im Kreis Karasch Severin werden kommende Woche geschlossen. Zur Zeit werden hier 70% des Mülls aus dem ganzen Kreis gelagert. Die Kreisbehörden haben hierfür noch keine langfristige ökologische Lösung gefunden. Kurzfristig wird der Müll kompaktiert und verpackt auf dem Gelände der alten Müllhalde in Reschitza gelagert. Diese Halde wurde bereits 2009 geschlossen. Funktionsfähig bleiben weiterhin im Kreis die Müllhalden in Orawitza und Neumoldowa.
Die Schalter des Steueramtes Karasch-Severin sind seit dieser Woche wieder für das Publikum offen. Das Nationale Steueramt führte einen Umstrukturierungsprozess durch. Ein Drittel der lokalen Steuerämter aus dem Kreis wurde geschlossen und die online-Datenbank aktualisiert.
Die Arader Stadtverwaltung stellte 10.000 Euro für den Ankauf von Papier zur Verfügung. Die Papiermengen werden von allen Fachdiensten der Stadt verwendet und die Endnutznießer werden die Bürger sein, die verschiedene Informationen beantragen – heißt es in der Begründung der Stadtverwaltung. Die Ausschreibung für das Lieferunternehmen wird im kommenden Monat organisiert.
Hiermit endet auch das heutige Wirtschaftsmagazin. Mit weiteren Wirtschaftsthemen erwarten wir Sie in 7 Tagen wieder. Dann unter anderem mit einer neuen Ausgabe der Hinweise aus der Rechtspraxis. Haben Sie bis dahin eine erfolgreiche Woche!