Funkhaus Fünfkirchen

Kulturelle Vielfalt - Europäischer Wert internationale Konferenz in Ungarn

Kulturelle Vielfalt – europäischer Wert, unter diesem Titel wurde eine internationale Konferenz in Kimling Dunakömlõd veranstaltet, im Mittelpunkt stand der Donauraum, und die Projekte rund um den Fluss. Neben der Kultur wurden auch die Wirtschaft und Jugendprojekte angesprochen. Christina Arnold berichtet.

Kulturelle Vielfalt – Europäischer Wert

Internationale Konferenz in Kimling/Dunakömlõd

Zahlreiche Strategien, Projekte, und Pläne wurden bei der Konferenz vorgestellt und regten somit viele neue Ideen an bei den Teilnehmer und zeigten auch Perspektiven. Im Mittelpunkt stand der traditionsreiche Donauraum, welcher seit jeher Wohnort von zahlreichen Nationalitäten war. Doch auch die Schattenseiten der jetzigen Situation der Minderheiten wurde dargestellt, Otto Heinek, Vorsitzender der LdU wies unter anderem auf die finanzielle Notsituation der Ungarndeutschen Gremien hin. Professor Dr. Bertalan Andrásfalvy von der Uni Fünfkirchen sprach über die Wichtigkeit der Volkstraditionen, welche zu verschwinden drohen: „Diese Bräuche spielten einst eine wichtige Rolle in der Mutter-Kind Beziehung und im Familienleben, doch heutzutage sind die alten Kinderspiele nur noch selten im Familienkreis zu hören.“ Manche Kindergärten übernehmen zwar einen Teil dieser Traditionspflege, doch das sei nicht genug – so Professor Andrásfalvy, der auch darauf hinwies, dass die ungarländischen Minderheiten keinesfalls fleißiger Traditionspflege betreiben als die Ungarn, allerdings seien die Brauchtumspflege  der Ungarndeutschen immer noch besser, als die der Deutschen in der Urheimat. Neben Minderheiten und Kulturexperten aus Ungarn waren auch mehrere Gäste aus Ulm angereist, vom Donauschwäbischen Zentralmuseum und vom Donaubüro Ulm. Sie präsentierten gemeinsame Projekte aus unterschiedlichen Bereichen, von der Kultur bis hin zu ökonomischen Projekten. „Eigentlich liefen bisher die Vorbereitungen dieser Projekte, die ganze Arbeit, der spannende Teil, beginnen erst jetzt.“ – so Sabine Meigel, Direktorin des Donaubüros in Ulm, die als Beispiel kommunale Projekte nannte, unter anderem gemeinsame Kläranlagen. Aber auch die Bildung sei ein wichtiges Thema, wenn es darum geht einander besser kennenzulernen, dazu wurden auch positive Jugendprojekte vorgetragen. Die Konferenz war ein Abschlussakt des Tolnauer Folklore Festivals „Donaubrücke“, welches das Zusammentreffen von mehreren Ländern des Donauraums und ihrer Kultur ermöglichte. Das Vortragsmaterial der Konferenz soll in schriftlicher Form herausgegeben werden, und auf jeden Fall eine Fortsetzung erfahren, darin waren sich Organisatoren und Vortragende einig.


drkimling28  


 Christina Arnold Dunakömlõd 27. 06. 2011
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